Karlsruhe: Pavel Fieber zum Ehrenmitglied des STAATSTHEATERS ernannt

Peter Spuhler (Generalintendant), Wolfram Jäger (Erster Bürgermeister der Stadt), Pavel Fieber, Klaus von Trotha (Minister a.D.), Wolfgang Sieber (Verwaltungsdirektor a.D.), Ensemble des STAATSTHEATERS (Foto: Felix Grünschloß)
Peter Spuhler (Generalintendant), Wolfram Jäger (Erster Bürgermeister der Stadt), Pavel Fieber, Klaus von Trotha (Minister a.D.), Wolfgang Sieber (Verwaltungsdirektor a.D.), Ensemble des STAATSTHEATERS (Foto: Felix Grünschloß)

Karlsruhe – Im Anschluss an die Vorstellung von My Fair Lady am 24.3.17 fand die Ernennung des ehemaligen Generalintendanten Pavel Fieber zum Ehrenmitglied des STAATSTHEATERS statt. Für seine Verdienste um Karlsruhes Mehrspartenhaus wurde Fieber, der am Abend selbst als Oberst Pickering auf der Bühne des GROSSEN HAUSES stand, mit einer feierlichen Ansprache von Generalintendant Peter Spuhler und dem Ersten Bürgermeister der Stadt Wolfram Jäger gewürdigt. In Anwesenheit zahlreicher Wegbegleiter wie Minister a.D. Klaus von Trotha und Verwaltungsdirektor a.D. Wolfgang Sieber wurde die Ernennungsurkunde, unterzeichnet von Ministerin Theresia Bauer, überreicht.

„Wir freuen uns, dass der Verwaltungsrat unseren Vorschlag der Ernennung Pavel Fiebers zum Ehrenmitglied des STAATSTHEATERS einstimmig angenommen hat. Wir danken Pavel für alles, was er für unser Theater getan hat. Es ist wunderbar, dass er dem Haus noch immer tief verbunden ist: Auch heute noch steht er hier auf der Bühne und seine Inszenierung Le nozze di Figaro ist gerade unter großem Jubel wieder aufgenommen worden“, so Peter Spuhler.

Pavel Fieber wurde 1941 in Krnov, Tschechien geboren. Nach dem Krieg wuchs er in Bayern und Wien auf und machte das Abitur am Humanistischen Gymnasiums Bamberg. 1960-64 studierte er Psychologie in Erlangen und Wien und zudem von 1962-64 Schauspiel, Regie und Musical am Max-Rheinhardt Seminar. Parallel erhielt er eine Gesangsausbildung an der Akademie für Musik und Darstellende Kunst am Theater im Centrum, ebenfalls in Wien.

Nach mehreren Engagements in ganz Deutschland und Intendanzen unter anderem in Ulm und Kaiserslautern wechselte er 1997 als Generalintendant ans STAATSTHEATER KARLSRUHE und führte das Haus bis 2002.

In dieser Zeit wurde das Konzerthaus Karlsruhe mit großem Zuschaueraufkommen und hohen Einnahmen bespielt. Hier fand die erfolgreiche deutsche Erstaufführung des Musicals Mack und Mabel und das Musical Victor/ Victoria statt, das danach auch in München und Salzburg auf Gastspiel war. Bei beiden Inszenierungen führte er auch selbst Regie. Im Musiktheater setzte Pavel Fieber mutig auf viele Uraufführungen, die ein breites Publikum fanden.

Zu nennen sind dabei die Opern Farinelli oder die Macht des Gesangs von Siegfried Matthus, womit das STAATSTHEATER auch bei den Dresdener Musikfestspielen an der Semper-Oper gastierte, Bruno Liberdas Singspiel Wieso verschwindet Mozart auf der Reise nach Prag? im ZKM oder die Uraufführung der Oper Die Sündflut von Wilfried Maria Danner. Auch erfolgreiche Koproduktionen mit den Schwetzinger Festspielen oder der Dresdener Staatsoperette prägten diese Jahre. Im Rahmen der INTERNATIONALEN HÄNDEL-FESTSPIELE entstand in der Spielzeit 2000/01 als Auftragswerk die Uraufführung von Franz Hummel STYX Euridike betritt das Jahr 2000, eine Oper in drei Akten über Georg Friedrich Händel. Besonderes Augenmerk legte Fieber außerdem auf eine Reihe von Opern der 20er und 30er Jahre, wie zum Beispiel Alexander von Zemlinskys Eine florentinische Tragödie und Der Zwerg. Selbst inszenierte er in Karlsruhe so erfolgreiche Produktionen wie Jerry Brocks Anatevka oder auch die Oper Le nozze di Figaro von Wolfgang Amadeus Mozart, die bis heute noch im Repertoire des STAATSTHEATERS zu sehen ist. Im Januar schuf Pavel Fieber wegen der hohen Auslastung im SCHAUSPIEL die Außenspielstätte INSEL. Neben der Inszenierung verschiedener junger, zeitgenössischer Dramatik wurde damit der Grundstein für den Jugendclub des STAATSTHEATERS gelegt.

Die Ernennung zum Ehrenmitglied des STAATSTHEATERS bekundet Pavel Fieber die weitere Verbundenheit.