Kreis Germersheim: Geothermie-Vorhaben zwischen Bellheim und Westheim – Landrat Brechtel erwartet transparenten und ergebnisoffenen Prozess

Germersheim – „Wir müssen die Bedenken und Einwände der Menschen zum Geothermie-Vorhaben zwischen Bellheim und Westheim ernst nehmen. Deshalb muss das Verfahren ergebnisoffen bleiben“, betont Landrat Dr. Fritz Brechtel und appelliert an alle beteiligten Behörden, vor allem an das Landesbergbauamt und das Ministerium, aber auch an die Projektbetreiber, in einem eindringlich Schreiben darum, keine vorschnellen Entscheidungen zu treffen, die unumkehrbare Auswirkungen für die Menschen und ihre Umwelt in der Region haben.

Unabhängig vom „Forum Geowärme“ hatte Landrat Brechtel im Februar die kommunalpolitischen Vertreter aller betroffenen Kommunen zu einem Informationsaustausch zum geplanten Geothermie-Vorhaben der Deutschen Erdwärme GmbH und Co. KG eingeladen. „Im Ergebnis muss ich festhalten, dass die Bedenken bei allen Anwesenden enorm groß waren. Dieser Eindruck hat sich in weiteren Gemeinderatssitzungen, an denen ich in den letzten Tagen teilgenommen habe, bestätigt. Diese Sorgen nehme ich sehr ernst, zumal wir alle die negativen Auswirkungen der Geothermie-Projekte in Landau und Insheim kennen“, schreibt daher Brechtel an das Landesamt für Geologie und Bergbau, das zuständige Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Mainz sowie die Deutschen Erdwärme GmbH und Co. KG.

Vor allem die Erdbebengefahr, die Sorge vor einer Verschmutzung des Grundwassers, der Eingriff in Europäische FFH- und Vogelschutzgebiete sowie die Angst vor nicht überschaubaren Spätfolgen einer solchen Bohrung bewegen die Menschen vor Ort. Das wurde in dem Treffen sehr deutlich formuliert. „Daher erwarte ich, dass der Prozess „Forum Geowärme“ nicht nur ein offener und transparenter Prozess, sondern vielmehr ein ergebnisoffener Prozess ist. Auch wir wollen selbstverständlich den offenen und transparenten Dialog fortsetzen“, so Landrat Brechtel, „Der Betreiber hat bereits geäußert, dass er gegen den einhelligen Willen der regionalen Bevölkerung dieses Projekt nicht durchführen wird. Wir werden ihn beim Wort nehmen“