Bingen: Bingen für weitere zwei Jahre „Fairtrade-Stadt“

Für die Fairtrade-Akteure ist die neuerliche Auszeichnung eine Bestätigung ihrer erfolgreichen Arbeit und nicht minder groß war die Freude über die Urkunde, die Bingen für weitere zwei Jahre als Fairtrade-Stadt ausweist bei Rene Nohr, Gabriele Niebergall, Oberbürgermeister Thomas Feser, Elke Retzlaff, Pfarrer Oliver Zobel und Josef Kaluza (Foto: Stadtverwaltung)
Für die Fairtrade-Akteure ist die neuerliche Auszeichnung eine Bestätigung ihrer erfolgreichen Arbeit und nicht minder groß war die Freude über die Urkunde, die Bingen für weitere zwei Jahre als Fairtrade-Stadt ausweist bei Rene Nohr, Gabriele Niebergall, Oberbürgermeister Thomas Feser, Elke Retzlaff, Pfarrer Oliver Zobel und Josef Kaluza (Foto: Stadtverwaltung)

Bingen – Die Stadt Bingen erfüllt weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns Kampagne und trägt für weitere zwei Jahre den Titel Fairtrade-Stadt. Die Auszeichnung wurde erstmalig im Jahr 2014 durch TransFair e.V. verliehen. Seitdem baut die Kommune ihr Engagement weiter aus.

Oberbürgermeister Thomas Feser freut sich über die Verlängerung des Titels: „Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Bingen. Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier eng für das gemeinsame Ziel zusammen. Ich bin stolz, dass Bingen dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört. Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“

Vor rund drei Jahren erhielt die Stadt Bingen von dem gemeinnützigen Verein TransFair e.V. erstmalig die Auszeichnung für ihr Engagement zum fairen Handel, für die sie nachweislich fünf Kriterien erfüllen musste. Im Büro des Oberbürgermeisters trinkt man fair gehandelten Kaffee, eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten, in Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten, die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort. Auch beim diesjährigen Neujahrsempfang präsentierte sich die Fairtrade-Stadt mit einem eigenen Stand, ebenso wie bei der Messe „Faire Welten“, die erneut im Rahmen der Rheinland-Pfalz-Ausstellung in Mainz stattfand.

„Wir verstehen die bestätigte Auszeichnung als Motivation und Aufforderung für weiterführendes Engagement “, sagt Oberbürgermeister Feser. Gabriele Niebergall, zu- ständig für die Beschaffung der Stadt Bingen, berichtete über die durchgeführte An- schaffung von Dienstkleidung aus dem fairen Handel. „Auf dem Terminplan steht für Schülerinnen und Schüler der 5. bis 7. Klassen des Stefan-George-Gymnasiums und der Hildegardisschule auch eine Musicalaufführung zum Thema Fairer Handel am 27.09. Im Ziel hat die Hildegardisschule Bingen auch die Auszeichnung als Fairtra- deschule.“, so Josef Kaluza.

Elke Retzlaff, ehrenamtlich im Weltladen-Bingen engagiert, machte auf den Weltladen-Tag, der im Mai stattfinden wird, aufmerksam. „Den Hauptumsatz machen wir mit Lebensmittel, so verkaufen wir z.B. jede Woche zwei Kisten Bananen. Unser gesamter Überschuss fließt zurück in unsere Fairtrade-Projekte;“ wusste sie zu berichten.

Seitens der Volkshochschule steht die Nachhaltigkeit im Vordergrund, wie Rene Nohr, Leiter der VHS Bingen, betont. Dabei werden aktuelle Fairtrade-Themen, die im Mittelpunkt von Veranstaltungen stehen, aufgegriffen und z.B. gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde mit Fachbeiträgen hinterlegt. Aktuell im Luther-Jahr hat die evangelische Johanneskirchengemeinde Bingen nach Ostern fair gehandelten „Luther-Kaffee“ im Angebot.

Bingen ist eine von über 450 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst rund 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 28 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon. Weiter Informationen zur Fairtrade-Towns Kampagne finden Sie unter www.fairtrade-towns.de.