Hoffenheim: „Lassen uns etwas einfallen“

Gegen Meisterkandidat VfL Wolfsburg

Wolfsburg/St. Leon-Rot. Mit dem Sieg gegen den FF USV Jena hat sich das TSG-Bundesligateam am vergangenen Wochenende etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Am 16. Spieltag (Sonntag, 14 Uhr) trifft die Mannschaft von Trainer Jürgen Ehrmann auswärts auf den VfL Wolfsburg, der seit November in der Liga keine Punkte mehr liegen gelassen hat.

Trainer Jürgen Ehrmann über…

…den Gegner:

Mit dem VfL Wolfsburg treffen wir auf eine starke Mannschaft, die eine super Rückrunde spielt. Der VfL hat einen Haufen Qualität im Team und hat besonders in der Offensive mit Spielerinnen wie beispielsweise Caroline Hansen, Tessa Wullaert und Alexandra Popp viele Möglichkeiten. Den FC Bayern München hat Wolfsburg hinter sich gelassen und ist mittendrin im Rennen um die Meisterschaft. Das Hinspiel gegen Wolfsburg endete sehr knapp, doch zu dem Zeitpunkt waren sie sicher nicht in der Top-Form, in der sie nun sind. In der Champions League haben sie gegen Olympique Lyon gute Spiele mit viel Tempo und starkem Einsatz gezeigt, sind aber trotzdem ausgeschieden. Jetzt werden sie den Fokus noch mehr auf die Liga legen und werden keine Punkte liegen lassen wollen, schon gar nicht gegen eine Mannschaft wie uns. Wir brauchen nicht mit dem Gedanken spielen, dass die „Wölfinnen“ von der Doppelbelastung müde sind, denn Trainer Ralf Kellermann steht ein breiter Kader zur Verfügung.

…das Personal:

Die Partie gegen den FF USV Jena haben alle gut weggesteckt und bis auf unsere Langzeitverletzten, Selina Häfele und Lina Bürger, werden uns für die Auswärtsfahrt wohl alle Spielerinnen zur Verfügung stehen.

…die sportliche Situation:

Der Sieg gegen Jena tat uns natürlich gut, er ändert aber nichts an dem Spiel gegen Wolfsburg. Einen Punkt in Wolfsburg zu holen wäre eine Sensation, das ist auch auf jeden Fall unser Ziel. Vor allem wollen wir aber auch ein Auge auf unser Torverhältnis, das momentan gut aussieht, haben. Wir wollen in Wolfsburg konzentriert auftreten und auch mal selbst die Initiative ergreifen. Dazu werden wir uns etwas einfallen lassen. Unsere Spielerinnen können aus solchen Begegnungen viel lernen.

Die Form des Gegners:

Seit Anfang November 2016 haben die „Wölfinnen“ alle Spiele in der Allianz Frauen-Bundesliga gewonnen, schlugen zuletzt den amtierenden Deutschen Meister FC Bayern München sowohl im Viertelfinale des DFB-Pokals als auch in der Liga. Damit löste der VfL nicht nur das Halbfinal-Ticket, sondern verschaffte sich auch ein wenig Luft in der Tabelle und vergrößerte den Vorsprung auf die Bayern auf vier Punkte, liegt damit nur noch zwei Zähler hinter Spitzenreiter Potsdam. Am vergangenen Spieltag siegten die „Wölfinnen“ beim MSV Duisburg mit 3:0. Am Mittwoch schied Wolfsburg trotz eines 1:0-Siegs gegen Olympique Lyon aus der Champions League aus (Hinspiel: 0:2).

Die bisherigen Duelle:

Während die TSG sich in der Saison 2015/16 dem VfL Wolfsburg in Hin- und Rückspiel deutlich geschlagen musste (0:3 und 0:4), endete die Vorrunden-Partie im Oktober weitaus knapper. Nationalspielerin Kristin Demann brachte die TSG in der 19. Minute nach einem Eckball in Führung, noch vor der Pause glich Wolfsburg durch Nilla Fischer aus. Wie schon so oft verloren die Hoffenheimerinnen das Spiel dann noch in den Schlussminuten, kurz vor Abpfiff traf Alexandra Popp zum VfL-Sieg.

2. Liga: Mit Respekt und Selbstvertrauen nach Sindelfingen

Sindelfingen/St. Leon-Rot. Nach zwei Siegen in Folge geht es für das Zweitligateam am Sonntag (14 Uhr) zum VfL Sindelfingen. Beim Tabellenvierten erwarten Siegfried Becker und Lena Forscht eine schwere Partie. Verzichten muss die TSG II dabei auf Spielführerin Johanna Kaiser, die krankheitsbedingt ausfällt.

Siegfried Becker und Lena Forscht über…

…den Gegner:

Der VfL Sindelfingen hat eine sehr ähnliche Spielweise wie wir und ist damit in der Liga ganz gut unterwegs. Sie spielen mit viel Power und haben sowohl im fußballerischen als auch im kämpferischen Bereich Qualitäten. Wir erwarten ein Spiel mit viel Tempo. Für Sindelfingen ist sicher das Ziel, vorne dabei zu bleiben, weil auch der Aufstieg ein Thema sein könnte. Um dem 1. FC Köln auf den Fersen zu bleiben, werden sie alles daransetzen, gegen uns Punkte zu holen.

…das Personal:

Während wir am vergangenen Wochenende sehr gut besetzt waren, sieht es jetzt nicht mehr ganz so rosig aus. Neben Alicia Schinko und Annika Köllner fällt auch Johanna Kaiser krankheitsbedingt definitiv aus, zudem sind ein paar Spielerinnen angeschlagen. Einige befinden sich gerade mitten in den Abiturprüfungen, meistern die Doppelbelastung aber gut.

…die sportliche Situation:

Gerade aus der ersten Halbzeit gegen Weinberg nehmen wir einige positive Aspekte mit. Wir haben die Inhalte aus dem Training gut umsetzt und waren durch unser Kurzpassspiel sehr gefährlich. Gegen Sindelfingen wird es wichtig sein, die Chancen noch besser zu nutzen und wie schon gegen Weinberg in der Defensive nichts anbrennen zu lassen. Wir wollen so auftreten wie in der letzten Saison, als wir ohne Torfrau nach Sindelfingen gereist sind und mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung trotzdem drei Punkte geholt haben. Auf uns wartet ein Spitzenspiel, das für beide Teams wichtig ist. Wenn wir weiter oben mitspielen wollen, müssen wir Punkte holen, das gleiche gilt für den VfL. Wir haben Respekt, gehen aber auch mit Selbstvertrauen in die Partie.

Die Form des Gegners:

Der VfL Sindelfingen geht mit zwei Erfolgserlebnissen in die Partie gegen die TSG II. Zuletzt siegte der Tabellenvierte gegen den 1. FFC Niederkirchen (5:0) und beim SC Sand II (3:0). Damit ließen die Sindelfingerinnen, die bisher insgesamt 31 Zähler sammelten, den FC Bayern München II am vergangenen Spieltag hinter sich, der FSV Hessen Wetzlar (32 Punkte), der 1. FC Köln (33 Punkte) und auch die TSG II an der Tabellenspitze (35 Punkte) sind in Reichweite.

Die bisherigen Duelle:

Nach einem 2:1- und 3:0-Erfolg in der vergangenen Saison, siegte die TSG II gegen den VfL Sindelfingen auch im Hinspiel der laufenden Spielzeit. Dabei brachte Jana Beuschlein die Mannschaft von Siegfried Becker und Lena Forscht in der 20. Minute in Führung, die Sarai Linder nach einer guten Stunde auf 2:0 ausbaute (62.).

U17: Starker Gegner zu Gast

St. Leon-Rot – Nach dreiwöchiger Liga-Pause empfangen die U17-Juniorinnen am Samstag (14 Uhr) den VfL Sindelfingen im Ensinger Stadion in St. Leon. Im Hinspiel teilten sich der Tabellensechste und die TSG die Punkte. Mit einem Sieg könnte die Mannschaft von Marco Göckel und Andy Zehnbauer in der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd den Anschluss an das Spitzentrio halten.

Mit einem torlosen Unentschieden verabschiedeten sich die U17-Juniorinnen vor drei Wochen beim Tabellenletzten der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd, dem SV Weinberg, in eine dreiwöchige Pause. „Die Trainingswochen liefen durchwachsen“, zeigten sich die Trainer Marco Göckel und Andy Zehnbauer nicht wirklich zufrieden. „So ist das eben, wenn man aus dem Rhythmus kommt.“ Am vergangenen Wochenende kassierte die U17 eine Testspiel-Niederlage gegen die U14-Junioren des FC Astoria Walldorf, zudem wurde intern getestet. „Die Leistungen waren nicht so wie erhofft und müssen am Samstag gegen Sindelfingen einen besseren Auftritt hinlegen.“

Die Hinrunden-Partie zwischen der TSG und dem VfL Sindelfingen endete 2:2 (1:2). Bereits nach sechs Minuten geriet die U17 in Rückstand, Spielführerin Sophie Walter glich durch einen Elfmeter aus (12.). Nach dem 1:2 (26.) sorgte Fabienne Walaschewski in der 76. Minute für den Endstand. „Das Unentschieden war für uns glücklich“, blickt das TSG-Trainerteam zurück. „Wir haben in Sindelfingen nicht unser bestes Spiel gemacht und hatten gegen den spielstarken und schnellen Gegner große Probleme.“ Auch für die Begegnung am Samstag warnen Göckel und Zehnbauer vor der guten Offensive der Gästemannschaft, die bereits 28 Treffer erzielte. Bis auf Vanessa Cullik, die sich nach ihrem Kreuzbandriss im Aufbautraining befindet, stehen der TSG, die in 2017 in Pflichtspielen noch ungeschlagen ist, am Samstag voraussichtlich alle Spielerinnen zur Verfügung. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen, wissen aber auch um die Qualität Sindelfingens“, so Göckel und Zehnbauer. „Das wird eine Partie auf Augenhöhe. Die Mannschaft, die im Spielverlauf mehr investiert und ihren Plan besser umsetzt, wird am Samstag gewinnen.“ Anpfiff der Begegnung des 15. Spieltags ist um 14 Uhr im Ensinger Stadion in St. Leon.