Kaiserslautern: „Einen Augenblick abgelenkt“ – Auftaktveranstaltung der Kampagne am 29. März

Kaiserslautern – Das Polizeipräsidium Westpfalz hat am 29.03.17 unter dem Titel „Einen Augenblick abgelenkt“ eine Verkehrssicherheitskampagne gestartet, bei der es um Prävention und Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer bezüglich der elektronischen Geräte im Kraftfahrzeugen geht.

Der stellvertretende Behördenleiter des Polizeipräsidiums Westpfalz Franz-Josef Brandt nannte bei der Begrüßung insbesondere die vielfältige Technik in den neuen Fahrzeugen und die Unterhaltungselektronik als Gründe für die Ablenkung hinterm Steuer, die dann häufig zu schweren Unfällen führt. Gleichzeitig kündigte er ab sofort Schwerpunktkontrollen im Zusammenhang mit der Thematik an.

„Ablenkung“ und „Geschwindigkeit“ sind im Straßenverkehr seit Jahren die Unfallursache Nummer eins. Um auf die Problematik hinzuweisen, wurden bereits intern wie extern zahlreiche Präventionskampagnen initiiert.

Die Gefahren, die mit Ablenkung im Straßenverkehr einhergehen, werden nach wie vor unterschätzt. Insbesondere die technische Entwicklung im Bereich der mobilen Kommunikation hat zu einer Zunahme der Ablenkungsmöglichkeiten geführt. Das Handy ist mehr als nur ein Telefon geworden. Es ist ein persönlicher Allrounder, in dessen Abhängigkeit die Menschheit verfällt. Immer öfter und ganz selbstverständlich wird das Handy während der Fahrt genutzt, um mal eben seine Mails zu checken, noch ein Meeting zu terminieren, Geld zu überweisen oder einen Kurztrip zu buchen. Die Gedanken schweifen ab, die Augen blicken auf das hell leuchtende Display. Nur kurz … – dann passiert es. Die Folgen sind oftmals fatal. Ziel der aktuellen Kampagne ist es, auf die Problematik aufmerksam zu machen und eine breite Öffentlichkeit mit der Thematik zu konfrontieren und zu sensibilisieren.

Informationen rund um die Reaktionsgeschwindigkeit

  • Der ACE Auto Club Europa e.V. bot einen Fahrradreaktionstext an. Mittels eines Computermonitors wurde eine Fahrt auf einem Fahrrad durch die Stadt simuliert. Zu sehen waren springende Kinder, sich öffnende Autotüren und querende Busse. Ziel der Teilnehmer auf dem Fahrrad war, Gefahrensituationen zu erkennen und innerhalb kürzester Zeit das Zweirad zum Stillstand zu bringen.
  • Die Deutsche Verkehrswacht hatte ein Reaktionstestgerät dabei.
  • Beim TÜV Rheinland konnten Führerschein-Fragen beantwortet werden.
  • Die Initiative Pfalz.BoB informierte, dass bei Fahrten von mehreren Personen im Auto der Fahrer nüchtern bleiben soll (z.B. nach Discobesuchen oder Weinfesten).
  • Der Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr (BADS) hatte eine Lichterwand dabei, bei der aufleuchtende Felder gedrückt werden mussten (Titelbild). Nach dem Aufsetzen „Rauschbrille“, die eine Alkoholisierung von 0,8 Promille simulierte, fiel das richtige Drücken der richtigen Tasten schwer.
  • Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) war mit einem Rettungswagen vor Ort und führte eine Verletztenversorgung vor.
  • Ein ausgestellter demolierter PKW (Zustand nach Verkehrsunfall) diente als Mahnmal.
  • Dass man bei einer Fahrt bei 50 km/h in 1 Sekunde 14 Meter zurücklegt, erinnerte eine ausgelegte Matte im Maßstab 1:1.

Die Informationsveranstaltung wurde im Zeitraum von 10 bis 15 Uhr angeboten. Am Abend des 31. März 2017 findet in der Innenstadt von Kaiserslautern eine Aktion statt, bei der nochmals das Gespräch mit Passanten gesucht wird.

Wir berichteten am 22.03.17:

Kaiserslautern: „Einen Augenblick abgelenkt“ – Eine Kampagne Ihrer Polizei – Einladung zur Auftaktveranstaltung in Kaiserslautern