Rhein-Haardtbahn nun Teil des ZSPNV

Verbessert

Bad Dürkheim – Seit 1. Januar 2016 ist der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV) Vertragspartner der RNV. Am Montag, 18. Januar, wurden mit der feierlichen Unterzeichnung des neuen Verkehrsvertrags für die Rhein-Haardtbahn (RHB) die Weichen für die Zukunft der Linie 4 zwischen Bad Dürkheim und Ludwigshafen-Oggersheim gestellt.

Von nun an bezuschusst der ZSPNV die Eisenbahnstrecke der RHB: Er übernimmt die Betriebskosten für den Halbstundentakt auf der Rhein-Haardtbahn Strecke Oggersheim-Bad Dürkheim, sowie für den Wurstmarktverkehr. Die beiden Landkreise Bad Dürkheim und Rhein-Pfalz-Kreis und die Stadt Ludwigshafen finanzieren den dritten Zug in der Stunde, also die Expresszüge. Im Dezember hatten sich der ZSPNV, der Rhein-Pfalz-Kreis, der Landkreis Bad Dürkheim die Stadt Ludwigshafen und die RNV auf einen dementsprechenden neuen Verkehrsvertrag für die RHB geeinigt.

„Für die Rhein-Haardtbahn ist die Aufnahme in den ZSPNV ein wichtiger Schritt zur Zukunftssicherung und ein Meilenstein in ihrer Entwicklung“,

so Hans-Ulrich Ihlenfeld, Landrat des Landkreises Bad Dürkheim.

„Die jahrzehntelangen Bemühungen um diese Aufnahme haben sich gelohnt, die Rhein-Haardtbahn wird in Zukunft als Teil des Eisenbahnschienennetzes noch besser mit dem öffentlichen Schienenverkehr verzahnt sein. Die dort erreichten Standards gelten nun auch für die RHB. Sie kommen allen Fahrgästen zugute. Der Ausbau des Angebots auf dieser Strecke war dem Kreis immer ein Anliegen. Die Aufnahme in den ZSPNV ist eine sehr gute Lösung für diese wichtige Verkehrsverbindung und wir sind froh, dass sie gefunden wurde.“

Das neue Bedienkonzept greift zum Sommer-Fahrplanwechsel am 12. Juni 2016, ab diesem Zeitpunkt kann der 20-Minuten-Takt realisiert werden.

„Die Fahrgäste werden davon profitieren, dass durch die gebündelten Kräfte das Angebot erweitert werden konnte. So begrüßen wir sehr den 20-Minuten-Takt ab Sommer. Als Landkreis haben wir uns sehr um diese Lösung bemüht“, sagt der Landrat weiter. 

Die Einrichtung zusätzlicher Züge wird möglich, da der neue Partner ZSPNV die Kommunen finanziell entlastet. Bisher betrug der Anteil des Landkreises am Rhein-Haardtbahn-Verkehr rund 880.000 Euro im Jahr – dieser wird sich auf lange Sicht mehr als halbieren. In 2016 wird der Anteil des Kreises sogar nur 191.600 Euro betragen, da der dritte Zug in der Stunde erst im zweiten Halbjahr fahren wird. 2017 wird mit Kosten von 351.000 Euro gerechnet, 2022 mit 384.000 Euro. 

„Wir sind sehr froh, dass in vielen Gesprächen diese Lösung zustande gekommen ist. Wir können nun den Fahrgästen ein besseres Angebot machen und gleichzeitig als Kreis Kosten sparen“, so Ihlenfeld.

Weiterhin gibt der Kreis einen Teil der Kosten an die Stadt Bad Dürkheim und die Verbandsgemeinde Wachenheim weiter – auch deren Anteil wird folglich enorm sinken.