Kreis Mainz-Bingen – Derzeit sind in Teilen des Landkreises Wurfzettel im Umlauf, die für eine Sammlung von Wertstoffen durch eine „ungarische Familie“ werben. Diese soll laut des Flyers sämtliche nicht mehr benötigte Gegenstände im Namen des „Herend Freiwillige Feuerwehr Verbandes“ von privaten Haushalten einsammeln.
Der Wurfzettel zeigt eine lange Liste solcher Gegenstände. Aufgetaucht sind die Handzettel momentan innerhalb der Verbandsgemeinden Nieder-Olm und Gau-Algesheim. Es ist aber bekannt, dass unter dem gleichen Deckmantel bereits in anderen Regionen Deutschlands für solche Sammlungen geworben wurde.
Diese Sammlung ist illegal.
Dem Kreislaufwirtschaftsgesetz nach müssen Abfälle aus privaten Haushalten grundsätzlich dem zuständig öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger, also dem Landkreis, überlassen werden. Altkleider oder Eisenschrott beispielsweise unterliegen Ausnahmeregelungen. Solche Sammlungen müssen der Kreisverwaltung im Vorfeld gemeldet sowie die ordnungsgemäße und schadlose Verwertung nachgewiesen werden. Dies ist in diesem Fall nicht geschehen. Darüber hinaus dürfen viele Gegenstände nicht gesammelt werden, da sie teilweise auch gefährlichen Abfall oder Sonderstoffe darstellen. Darunter fallen etwa Elektro- und Elektronikgeräte, Mopeds oder auch Kühlgeräte.
„Die Erfahrung zeigt, dass bei solchen Sammlungen meist nur die Gegenstände mitgenommen werden, die für die Sammler von Wert sind. Der Rest bleibt liegen oder wird in die freie Natur geworfen“,
erklärt Klaus Brandmüller von der Unteren Abfallbehörde. Unterstützt von den Ordnungsämtern werden Mitarbeiter der Unteren Abfallbehörde am Sammeltag, angegeben ist der 21. Januar 2016, unterwegs sein und die Sammlung einstellen.
Für die Anmeldung von Sammlungen oder Rückfragen, ob eine Sammlung rechtmäßig ist, steht die Untere Abfallbehörde unter der Telefonnummer 06132/787-5118 sowie der E-Mail brandmueller.klaus@mainz-bingen.de zur Verfügung. Die Abfallberatung des AWB informiert über die richtige Entsorgung von Abfall und Wertstoffen unter 06132/787-7080 oder E-Mail awb@awb-mainz-bingen.de.