Karlsruhe – "Der großen Verunsicherung im Hinblick auf Großveranstaltungen kann nur mit Information, Kompetenz und sofortiger Konsequenz begegnet werden", sind sich Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und Polizeipräsident Günther Freisleben einig.
Gemeinsam werde man deshalb in den kommenden Tagen die in der Vergangenheit erfolgreichen Sicherheitskonzepte noch einmal miteinander durchgehen, die Schnittstellen zwischen den einzelnen Verantwortungsbereichen durchsprechen und Anregungen, Erkenntnisse und Erfahrungen aus anderen Großveranstaltungen einfließen lassen.
"Wir haben in Karlsruhe bisher immer unsere Kompetenz bei der Durchführung von Großveranstaltungen unter Beweis gestellt. Trotzdem sind wir für neue Ideen offen und wollen mit mehr Information auch das subjektive Sicherheitsgefühl verbessern",
unterstreichen der Polizeipräsident und das Stadtoberhaupt.
Dies ist das Ergebnis eines ersten Abstimmungsgesprächs, zu dem OB Mentrup Ende vergangener Woche vor dem Hintergrund der Ereignisse in Köln und anderen Großstädten in Deutschland in der Silvesternacht Polizei, Ordnungsamt, Karlsruher Event GmbH und Verantwortliche aus Durlach zu einem ersten Abstimmungsgespräch im Kreise der Dezernentin und der Dezernenten ins Rathaus eingeladen hatte. Bereits am Montag, 18. Januar 2016, hatte es daraufhin ein Auftakttreffen des erweiterten Verwaltungsstabes in der Branddirektion gegeben, in dem unterschiedliche Szenarien noch einmal angsprochen wurden, um sie in den nächsten Tagen weiter miteinander abzustimmen. Über die Ergebnisse werden die Beteiligten gemeinsam informieren.
Wie Polizeipräsident Günther Freisleben erklärt, hat das Polizeipräsidium Karlsruhe schon frühzeitig auch vor dem Hintergrund der Geschehnisse in Paris organisatorische Vorbereitungen getroffen, um zielgerichtet auf jeden denkbaren Einsatzfall reagieren zu können. Zusätzliche Interventionskräfte und zivil gekleidete Polizeibeamte werden bei Faschingsgroßveranstaltungen allen Auswüchsen entschlossen begegnen und für Sicherheit sorgen.
Rückblickend auf den Jahreswechsel machte OB Mentrup noch einmal deutlich, dass es an Silvester in Karlsruhe erfreulicherweise keine gravierenden Auffälligkeiten bei der Sicherheitslage gegeben habe – wenn man sich für die Zukunft auch Konzepte überlegen müsse, um die Müllproblematik in den Griff zu bekommen. Trotzdem sei eine transparente, kompetente und konsequente Vorbereitung auf die Veranstaltungen und Umzüge in der Hochzeit der karnevalistischen Kampagne im Februar sinnvoll.
"Wir prüfen, erfolgreiche Elemente aus anderen Veranstaltungen wie etwa dem FEST, das für sein Konzept gerade ausgezeichnet wurde, auch in die Sicherheitskonzepte bei den Fastnachtsumzügen aufzunehmen", sagte das Stadtoberhaupt.
Beim verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema Alkohol setzen Stadt und Polizei auch auf die Verantwortung von Veranstaltern und Organisatoren. Darüber hinaus sind gemeinsame Jugendschutzteams von Polizei und Stadt im Einsatz.
"Wichtig ist zudem, dass, wenn trotzdem etwas passiert, schon bei kleinsten Auffälligkeiten konsequent durchgegriffen wird",
stellen Polizeipräsident und OB abschließend fest.