Kreuzkraut-auf-einer-Brachfläche
Suche nach Giftstoffen: Nachweis von Kreuzkraut auf einer Brachwiese (Foto: Bezirksverband Pfalz)

Speyer – „Unerwünschte Stoffe in der Nahrungskette“ – mit diesem brisanten Thema beschäftigt sich Prof. Dr. Hans Schenkel vom Institut für Nutztierwissenschaften an der Universität Hohenheim am Mittwoch, 29. März, um 19 Uhr im Konferenzraum der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) Speyer, Obere Langgasse 40 (Eintritt frei).

Unter den Ernährungsrisiken nehmen unerwünschten Stoffe in unserer Nahrung immer noch eine herausragende Stellung ein, obwohl die Statistiken der Lebens- und Futtermittelüberwachung nur eine geringe Verunreinigung aufweisen. Die Industrieproduktion führt in Verbindung mit intensiv betriebener Agrarwirtschaft zu einer Belastung und Anreicherung von unerwünschten Stoffen in der Umwelt. Auf unterschiedlichen Wegen erreichen diese Stoffe die landwirtschaftlichen Nutztiere und als letzten in der Nahrungsmittelkette schließlich auch den Menschen. In vielen Fällen fehlen jedoch noch aussagefähige experimentelle Daten zum Übergang vom Boden auf die Pflanze beziehungsweise vom Futter auf das Tier.

Ebenso ist für eine Risikoabschätzung eine umfangreiche Erfassung der Einflüsse des Menschen unter Berücksichtigung spezieller Ernährungsgewohnheiten (Vielverzehrer, spezielle Altersgruppen) erforderlich. Als Beispiele für Stoffe „biologischer Herkunft“ sollen die Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) und pflanzeneigene Inhaltsstoffe wie die Pyrrolizidinalkaloide näher betrachtet werden; bei letzterem wird vermutet, dass bestimmte Pflanzenarten diese Stoffe bilden, um Fraßfeinde abzuwehren.