Karlsruhe: Sarah Brüßler und Carola Schmidt erhalten Goldene Pyramide

31. Karlsruher Sportlerball

Karlsruhe – Beim 31. Karlsruher Sportlerball wurden erneut in den Kategorien Sportlerin, Sportler und Mannschaft des Jahres die begehrten Goldenen Pyramiden vergeben. Es ist gute Tradition, dass die Rheinbrüder Karlsruhe sowohl bei den Nominierten als auch unter den Preisträgern alljährlich vertreten sind. In diesem Jahr ging die goldene Trophäe für die Mannschaft des Jahres bereits zum achten Mal seit 1987 an die Rheinbrüder, die damit den KSC in der Anzahl der Pyramiden-Erfolge überholten.

Der Abend war wie immer abwechslungsreich, und die Spannung in den Reihen der Rheinbrüder Karlsruhe zum Greifen. Die Nominierten Saeid Falzoula (Sportler), Cathrin Dürr (Sportlerin), sowie Sarah Brüßler und Carola Schmidt (Mannschaft) waren vollzählig anwesend. Brüßler, Falzoula und Schmidt wurden extra einen Tag früher aus dem Trainingslager in Portugal eingeflogen, um an der Veranstaltung im Weinbrennersaal teilnehmen zu können.

Der fünfundzwanzigjährige iranische Flüchtling Saied war schon über seine Nominierung begeistert: „Ich habe so eine schwere Zeit hinter mir, aber seit ich bei den Rheinbrüdern und in Karlsruhe bin, gibt es immer wieder Grund zur Freude. Ich habe mich schon riesig über die Nominierung gefreut, und dass es dann sogar noch der dritte Platz geworden ist, bedeutet mir sehr viel. Ich bin allen, die mich im letzten Jahr so sehr unterstützt haben, unglaublich dankbar.“

Bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres musste sich Cathrin Dürr lediglich von den Olympioniken Sabine Kusterer (Gewichtheben) und Pauline Tratz (Turnen) geschlagen geben. Dürr, deren Canadierdisziplin erst in Tokio 2020 olympisch wird, freute sich riesig über den 3. Platz. „Das Jahr 2016 hatte einige Höhepunkte mit dem Sieg beim World Cup in Montemor und dem Europameistertitel im Kanu-Marathon, aber leider eben auch meine Verletzung und der vorzeitige Abbruch der Saison wegen einer Labrumläsion.“Leider verkündete sie beim Ball auch ihr Karriere-Ende, da sie nach der Operation an der Hüfte nicht mehr schmerzfrei trainieren kann. „Dieser dritte Platz ist auch deshalb ein schöner Abschluss für mich!“.

Saeid Fazoula, Carola Schmidt, Sarah Brüßler & Cathrin Dürr (Foto: Martina Amrein)
Saeid Fazoula, Carola Schmidt, Sarah Brüßler & Cathrin Dürr (Foto: Martina Amrein)

Überglücklich strahlten die beiden U23-Europameisterinnen Sarah Brüßler und Carola Schmidt. Sie gewannen in der Kategorie Mannschaft des Jahres vor den starken Turnerinnen der Kunstturnregion und den Zweitliga-Aufsteigerinnen des Budoclub. Brüßler sicherte sich diesen Titel schon im zweiten Jahr in Folge. Die 22-jährige Psychologiestudentin schaffte das Kunststück, mit zwei verschiedenen Partnerinnen jeweils sowohl die U23-Europameisterschaft im K2 1.000 Meter zu gewinnen, als auch die Pyramide für die beste Karlsruher Mannschaft „abzustauben“.

„Wir sind wahnsinnig stolz darauf, dass wir als Mannschaft gewonnen haben.“, freute sich Carola Schmidt direkt nach der Verleihung und Vereinskameradin Brüßler ergänzte: „Wir sind auch einfach ein gutes Team. Wir sind letztes Jahr im Zweier richtig stark gewesen und wir haben es gerade einen Monate im Trainingslager zusammen ausgehalten und hatten richtig Spaß.“

Neben den Athleten der Rheinbrüder Karlsruhe strahlte deren Cheftrainer Detlef Hofmann über das ganze Gesicht: „Das ist schon eine tolle Bestätigung. Es ist seit Bestehen des Sportlerballs unsere 29. Pyramide. Dass wir in einem Olympiajahr ohne eine eigene Olympiateilnahme trotzdem eine Pyramide und zwei Platzierungen unter den ersten Drei errungen haben, zeigt, wie stark wir in der Breite aufgestellt sind und welch hohe Anerkennung wir in der Stadt genießen.“

Insbesondere die Auszeichnung von Saeid Falzoula machte das Karlsruher-Sport-Urgestein und fünffachen Pyramiden-Gewinner stolz. „Hier kommt neben dem sportlichen Erfolg einfach der soziale Aspekt dazu. Saeid ist ein so feiner Mensch, der so viel durchmachen musste in den letzten eineinhalb Jahren. Wir haben
uns für ihn stark gemacht, dass er bei uns in Deutschland bleiben darf, da er uns mittlerweile allen ans Herz gewachsen ist.“