Hoffenheim: „Das wird verdammt schwer“

TSG gegen Turbine Potsdam

St. Leon-Rot/Potsdam. Nach einer zweiwöchigen Länderspielpause steht für das Bundesligateam am Sonntag (14 Uhr) das Nachholspiel gegen den 1. FFC Turbine Potsdam an. Beim Tabellenzweiten der Allianz Frauen-Bundesliga wartet eine alles andere als einfache Aufgabe auf die TSG.

Trainer Jürgen Ehrmann über…

…den Gegner:

Mit Potsdam wartet am Wochenende die beste Mannschaft der Hinrunde auf uns. Die Niederlage zum Saisonauftakt gegen den 1. FFC Turbine Potsdam war kein Zufall. Der Tabellenzweite spielt mit einer hohen körperlichen Präsenz und bringt eine Menge individuelle Klasse mit, wenngleich mit Tabea Kemme und Svenja Huth zwei Spielerinnen zuletzt gefehlt haben, die kaum zu ersetzen sind. Potsdam kommt mit enormem Tempo über die Außenbahnen und egal ob zuhause oder auswärts, ob Bayern München oder Borussia Mönchengladbach, sie setzen jeden Gegner unter Druck. Sie werden uns nicht viel Spielraum lassen und es wird einen richtig guten Tag von uns brauchen, um den Potsdamerinnen über 90 Minuten etwas entgegenzusetzen.

…das Personal:

Sharon Beck hat sich im Spiel gegen die SGS Essen die Bänder im Sprunggelenk angerissen. Noch ist sie nicht im Mannschaftstraining, aber vielleicht reicht es am Wochenende zumindest zu einem Kurzeinsatz. Tamar und Fabienne Dongus sowie Stephanie Breitner sind nach Krankheit und Verletzung auf einem guten Weg, sie sind aber noch nicht bei 100 Prozent. Zudem ist fraglich, in welchem Zustand unsere Nationalspielerinnen zurückkommen. Neben Lina Bürger haben wir mit Selina Häfele nun auch eine zweite Langzeitverletzte.

…die sportliche Situation:

Gegen die SGS Essen waren wir in der zweiten Halbzeit nicht mutig genug, das hat uns am Ende zwei Punkte gekostet. Da fehlt noch ein bisschen das Vertrauen in unsere Spielweise. Am Wochenende gegen Potsdam Punkte zu holen, wird verdammt schwer, da müssen wir realistisch sein. Gegen den sicherlich hochmotivierten Tabellenzweiten, der sich mit einem Sieg den ersten Platz zurückerobern könnte, wären wir mit einem Punkt auf jeden Fall zufrieden.

Die Form des Gegners:

Der 1. FFC Turbine Potsdam ist stark in die Saison gestartet, hat die Hinrunde im Dezember mit einem Auswärtssieg gegen den FC Bayern München und einem starken 8:0-Erfolg gegen den MSV Duisburg abgeschlossen. Zum Start in die Rückrunde musste sich die Elf von Trainer Matthias Rudolph mit einem 1:1 (1:1) beim 1. FFC Frankfurt begnügen und rutschte damit zum ersten Mal seit dem zweiten Spieltag von der Tabellenspitze auf den zweiten Rang in der Allianz Frauen-Bundesliga ab. Zurückerobern könnten sich die Potsdamerinnen den Platz an der Sonne jedoch mit einem Sieg im Nachholspiel gegen die TSG.

Die bisherigen Duelle:

Kein Spiel der Hinrunde endete für die TSG so deutlich wie das gegen den 1. FFC Turbine Potsdam. Zum Saisonstart unterlag die Mannschaft von Trainer Jürgen Ehrmann dem Tabellenzweiten mit 0:3 (0:0). Nach einer torlosen ersten Halbzeit münzten die Potsdamerinnen im zweiten Spielabschnitt ihre Überlegenheit in Tore um, die TSG blieb offensiv ungefährlich. Das Hinspiel reiht sich damit in eine echte Serie zwischen der TSG und dem 1. FFC Turbine Potsdam ein: die achte Niederlage im achten Aufeinandertreffen.


Martina Moser siegt beim Zypern-Cup

Nachdem Nicole Billa im letzten Jahr mit dem Titel vom Zypern-Cup zurückkehrte, darf in diesem Jahr Martina Moser jubeln. Mit dem Schweizer Nationalteam schlug sie im Finale Südkorea mit 1:0 (0:0). Billa musste sich mit Rang acht begnügen, Ungarin Dóra Zeller beendete das Turnier auf dem zehnten Platz. Kristin Demann sicherte sich beim SheBelieves-Cup in den USA die Silbermedaille.

Zypern Cup

Für das Schweizer Nationalteam war der Sieg beim Zypern-Cup der erste Turniertitel auf internationaler Ebene. Nach Vorrundensiegen gegen Nordkorea (1:0) und Italien (6:0) sowie einem 2:2-Remis gegen Belgien zog die Mannschaft von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg ins Finale ein und schlug dort Südkorea durch einen direkt verwandelten Freistoß von Lara Dickenmann mit 1:0 (0:0). Für Nicole Billa lief das Turnier hingegen etwas unglücklich. Im letzten Gruppenspiel gegen Schottland kämpften die Österreicherinnen nach einem Unentschieden gegen Südkorea und einem 3:0-Sieg gegen Neuseeland um den Einzug ins Finale, unterlagen am Ende jedoch mit 1:3 und rutschten ins Spiel um Platz sieben. Dort musste sich Billa gegen Belgien nach einem 1:1 im Elfmeterschießen geschlagen geben. Dóra Zeller kassierte zum Auftakt eine Niederlage gegen Wales, spielte am Ende trotz eines Remis gegen Irland und eines Erfolgs gegen Tschechien nur um Platz zehn. Dort unterlagen die Ungarinnen Neuseeland mit 1:3.

SheBelieves-Cup

Mit einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage landete die deutsche Nationalmannschaft beim SheBelieves-Cup in den USA am Ende auf dem zweiten Rang. Im Auftaktspiel unterlag das Team von Bundestrainerin Steffi Jones den Gastgeberinnen mit 0:1. Kristin Demann kam dabei nicht zu Einsatz. In der zweiten Begegnung gegen Frankreich durfte die 23-Jährige in der zweiten Halbzeit ran, die Partie endete torlos. Auch im dritten Spiel gegen England wechselte Jones die TSG-Verteidigerin zur Halbzeit ein, durch einen Treffer von Anja Mittag siegte die DFB-Elf mit 1:0. Für Kristin Demann waren es die Länderspieleinsätze sieben und acht.


U19 in La Manga

Zweitligaspielerin Sarai Linder feierte beim Nationenturnier im spanischen La Manga ihr Debüt im U19-Trikot. Im Auftaktspiel gegen die Niederlande, das die U19-Frauen mit 3:1 gewannen, stand Linder über die volle Distanz auf dem Platz. Gegen die USA (2:1) kam die 17-Jährige nicht zum Einsatz, im letzten Spiel gegen Schottland (3:0) kam Linder zur Halbzeit in die Partie. Mit der optimalen Ausbeute von neun Punkten aus drei Spielen sicherte sich das Team von DFB-Trainerin Maren Meinert überlegen den Turniersieg. Für Sarai Linder waren es die ersten beiden Einsätze für die U19-Nationalmannschaft.

Die Ergebnisse im Überblick:

Zypern-Cup 2017:

  • Ungarn – Wales | 0:2
  • Südkorea – Österreich | 0:0
  • Belgien – Schweiz | 2:2
  • Schweiz – Nordkorea | 1:1
  • Österreich – Neuseeland | 3:0
  • Irland – Ungarn | 0:0
  • Italien – Schweiz | 0:6
  • Tschechien – Ungarn | 1:2
  • Österreich – Schottland | 1:3

Spiel um Platz 10:

  • Neuseeland – Ungarn | 3:1

Spiel um Platz 7:

  • Belgien – Österreich | 2:1 (1:1)

Finale:

  • Schweiz – Südkorea | 1:0
  • SheBelieves-Cup 2017:
  • USA – Deutschland | 1:0
  • Frankreich – Deutschland | 0:0
  • Deutschland – England | 1:0

Nationenturnier der U19:

  • Niederlande – Deutschland | 1:3
  • USA – Deutschland | 1:2
  • Deutschland – Schottland | 3:0

Selina Häfele fällt lange aus

Für Bundesligaspielerin Selina Häfele ist die laufende Saison vorzeitig beendet. Im Testspiel am Montagabend zog sich die 21-Jährige einen Riss des vorderen Kreuzbandes zu und wird der Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann lange fehlen.

Selina Häfele war am Montagabend im Testspiel gegen die U16-Junioren des SV Sandhausen nach einem Kopfballduell unglücklich gelandet und hatte sich dabei das Knie verdreht. Für die 21-jährige Mittelfeldspielerin, die seit 2009 das Trikot der TSG trägt, ist es bereits der zweite Kreuzbandriss im rechten Knie. „Selina hat sich immer wieder stark zurückgekämpft und sich auch nach ihrem ersten Kreuzbandriss wieder bis in den Bundesligakader gespielt. Wir wünschen ihr auf dem Weg der Genesung alles Gute und werden sie bestmöglich unterstützen“, so Ralf Zwanziger, Leiter des Frauen- und Mädchenfußballförderzentrums.


U17: Punkten beim Tabellenletzten

Bevor es für die U17-Juniorinnen in eine dreiwöchige Ligapause geht, reist die Mannschaft von Marco Göckel und Andy Zehnbauer am Samstag (14 Uhr) zum SV Weinberg. Beim Tabellenletzten sollen nach dem Remis gegen den SC Freiburg die nächsten drei Punkte auf das Konto der TSG purzeln.

Erst vier Punkte sammelte der SV Weinberg aus den 13 bereits absolvierten Spielen in der B-Juniorinnen-Bundesliga Süd. Damit belegt der nächste Gegner der U17 den letzten Tabellenplatz. Der Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz beträgt jedoch nur drei Punkte. „Am vergangenen Wochenende hat Weinberg seinen ersten Saisonsieg eingefahren“, warnen Göckel und Zehnbauer. „Dementsprechend werden sie richtig motiviert sein, den Sprung ans rettende Ufer noch zu schaffen.“

Das Hinspiel zwischen der TSG und dem SV Weinberg endete deutlich. Beim 5:1 (3:0)-Sieg trafen damals Fabienne Walaschewski (2), Mayalu Rausch (2) und Vanessa Vizitiu. „Wir gehen davon aus, dass das Rückspiel nicht so einfach wird wie die Hinrunden-Partie“, so Göckel und Zehnbauer. „Weinberg wird sehr leidenschaftlich auftreten.“ Zudem steht gleich der Einsatz mehrerer Spielerinnen für den anstehenden 14. Spieltag auf der Kippe. Helena Pasmakis plagen muskuläre Probleme, Lara Grausam ist erst seit Kurzem wieder im Mannschaftstraining. Im Spiel gegen den SC Freiburg haben sich zudem Mayalu Rausch und Luisa Weber verletzt, ihr Einsatz ist fraglich. Trotz einigen Angeschlagenen ist das Ziel für die Partie gegen den SV Weinberg klar: „Wenn wir in der Tabelle noch ein paar Plätze nach oben rutschen wollen, müssen wir am Samstag auf jeden Fall drei Punkte holen.“