Edenkoben: „Woi, Weib un annere Ferz“ mit den Edenkobener GästeführerInnen

Pfarrerin Judith Geib; Gästeführer/-innen:Jutta Grünenwald, Gert Hörner, Elke Bechtold, Martina Roth und Hans Waizenegger (Foto: Jutta Waizenegger)
Pfarrerin Judith Geib; Gästeführer/-innen:Jutta Grünenwald, Gert Hörner, Elke Bechtold, Martina Roth und Hans Waizenegger (Foto: Jutta Waizenegger)

Edenkoben – Zum fünften Mal in Folge waren die Edenkobener Gästeführer/-innen dabei, als der Bundesverband der Gästeführer Deutschlands zum Weltgästeführertag aufrief. Die Benefizveranstaltung stand unter dem Motto „REFORM – Zeit für Veränderung“. Angepasst an ihre Heimatregion ging es mit Themen zu „Woi, Weib un annere Ferz“ um Reformen in den verschiedensten Bereichen und natürlich auch in Glaubensfragen.

Die ersten drei Stationen gaben Gelegenheit die im vergangenen Jahr renovierte Prot. Kirche vorzustellen.
Judith Geib als Magd Elisabeth in Diensten bei Dr. Martin Luther und auf dem Weg zum Wochenmarkt um „Sellerie, Karotten, Pastinaken und ein Suppenhuhn“ zu besorgen, erzählte von ihren Erfahrungen mit dem Ablasshandel.

Das Weib kam beim Thema Hambacher Fest mit Forderungen zur Gleichberechtigung zu Wort; verkörpert von Martina Roth – Vorsitzende der Interessengemeinschaft Südpfalz Gästeführer grenzenlos. Musikalisch unterstützt von Sina Kubik (Gesang) und Annika Poh (Gitarre) stimmten alle ein und schmettern: „Die Gedanke sind frei“!

Herzlicher Dank gilt der Prot. Kirche, sowie den beiden Musizierenden des JUZ, dem die eingegangenen Spenden zugute kommen sollen.

Als Weinhändler des 19. Jahrhunderts gewandet, ließ sich Hans Waizenegger über die bayerische Zeit Edenkobens aus, wobei Ausschweifungen z.B. in die königliche Affäre mit Lola Montez würzten.

Reformen im Weinbau sind in der weinfrohen Stadt Edenkoben größtenteils bekannt, Gäste von auswärts staunten jedoch über Gert Hörners Ausführungen zu Kammertbau und Drahterziehung oder gar Sauerwurm nebst Reblaus.

„Von der Feuerstelle zur Mikrowelle“ war Thema in der Historischen Küche des Museums für Weinbau und Stadtgeschichte. Jutta Grünenwald wusste über die Zähmung des Feuers zum Garen von Speisen und die Entwicklung des Herdes in den vergangenen Jahrhunderten zu berichten; es stellte sich die Frage, wie unsere Kochkultur wohl in der Zukunft aussehen wird.
Und dann war noch „Lehrer Lämpel“ alias Elke Bechtold mit von der Partie. Ihre humorvollen Ausführungen zum Lernen und der Sprache („Sprooch“) im Besonderen fanden großen Anklang, was durch Lachsalven dokumentiert wurde.

Die Edenkobener GästeführerInnen bedanken sich bei allen Spendern, sowie dem Weinkontor für die Bereitstellung von Secco, der als Abschluss der gelungenen Veranstaltung gerne angenommen wurde.

Auch der Mitarbeiterin des Museums Sylvia Guntermann sei bedankt für ihre freundliche Hilfestellung.

Mit Blick nach vorne geht es am Samstag, den 08.04.17 um 10.30 Uhr im Rahmen des Gartenmarktes weiter mit einer Führung „Mit Marktschreierin und Kräuterweib unterwegs“.
Kontakt: i-Punkt, Weinstraße 81, Tel. 06323.9897858