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Neben Ministerpräsidentin Malu Dreyer (Mitte) nahmen auf Einladung von Prof. Dr. Thorsten Faas (2.v.r.) auch Frank Stauss (l.), Geschäftsführender Gesellschafter der Kommunikationsagentur BUTTER, Düsseldorf/Berlin, Vanessa Wormer (2.v.l.), Datenjournalistin bei der Süddeutschen Zeitung, und Florian Hager (r.), Programmgeschäftsführer von „funk“, des Jugendangebots von ARD und ZDF, an der Podiumsdiskussion „Medien und Demokratie“ anlässlich der Gründungstagung des Mainzer Zentrums für empirische Demokratieforschung teil. Foto: Peter Pulkowski

Mainz – Unter der Leitung des Politikwissenschaftlers Prof. Dr. Thorsten Faas wurde an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) das Mainzer Zentrum für empirische Demokratieforschung (MZeDf) gegründet.

Vom 2. bis 4. März stellt sich das Zentrum bei seiner Gründungstagung einer breiteren Öffentlichkeit vor und diskutiert unter der Überschrift „Demokratie trifft Zukunft – Neue Arenen und etablierte Akteure“ mit Wissenschaftlern, Politikern und Medienvertretern aktuelle gesellschaftspolitische Themen. Insbesondere widmet sich die Tagung im Wahljahr 2017 den drängenden Herausforderungen, mit denen sich repräsentative Regierungssysteme aktuell konfrontiert sehen, wie etwa der steigenden Zahl an Nichtwählern oder der Pluralisierung von Parteiensystemen, die gerade an den Rändern des politischen Spektrums neue Akteure hervorbringen. Außerdem gibt die Tagung einen Ausblick auf demokratische Innovationen und ihre Wirkung, denn auch die Weiterentwicklung der repräsentativen Demokratie soll ein Thema des Zentrums werden.

Das Mainzer Zentrum für empirische Demokratieforschung, das zum Jahresbeginn 2017 seine Arbeit aufgenommen hat, wird sich mit den drängenden Fragen und Herausforderungen rund um die Demokratie unserer Zeit beschäftigen. Dazu gehört es, fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse zu erarbeiten und sie einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln.

„Wir sehen uns als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit, die wir durch unsere Arbeit stärker verbinden möchten“,

sagt Thorsten Faas zu den Aufgaben des neuen Zentrums. Forschungsprojekte werden ein breites Feld abdecken – vom Zustand der Demokratie vor Ort bis hin zu nationalen und internationalen Fragen und Zusammenhängen. Bereits jetzt laufen beispielsweise die Vorbereitungen für ein Demokratieaudit Mainz, das ein detailliertes Bild der Demokratiezufriedenheit der Mainzer Bevölkerung zeichnen wird.

„Dies ist nicht nur für die Wissenschaft relevant, sondern soll auch zur gesellschaftlichen Debatte beitragen und Politikern als Entscheidungsgrundlage dienen“,

erklärt Nicole Loew, Geschäftsführerin des neuen Zentrums.

Von zentraler Bedeutung für das MZeDf ist die Aufgabe, dass Demokratieforschung nah am Bürger stattfinden muss und die Öffentlichkeit bei der Vermittlung von Forschungsergebnissen noch stärker einzubeziehen ist.

„Unsere grundlegende Idee ist es, dass wir nicht in der Wissenschaftslandschaft verhaftet bleiben, sondern nach draußen gehen, dass wir nicht nur Studien durchführen, sondern auch Veranstaltungen für ein breites Publikum anbieten, dass wir noch mehr auf die Bürger zugehen, als das ansonsten als wissenschaftliches Institut möglich ist“,

so Faas.

Das Mainzer Zentrum für empirische Demokratieforschung ist dem Bereich Empirische Politikforschung von Prof. Dr. Thorsten Faas angegliedert. Faas ist seit 2012 Professor an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er ist Mitglied im Vorstand der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft und im Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Wahlforschung. In zahlreichen Projekten und Publikationen hat er sich mit Fragen der Wahl-, Einstellungs- und Partizipationsforschung beschäftigt. Die Startfinanzierung des MZeDf übernimmt zunächst die Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Kooperationen bestehen bereits mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Berliner Landesvertretung von Rheinland-Pfalz. Die Zusammenarbeit mit weiteren Projektpartnern ist geplant.