Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.

Hauptbahnhof: ‚Gemischte Streifen‘ auf Kontrollgängen in der B-Ebene unterwegs – Markus Frank und Klaus Vornhusen stellen gemeinsame Sicherheitsmaßnahme vor

Am 2. März 2017 haben Stadtrat Markus Frank und der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für das Land Hessen, Klaus Vornhusen, gemeinsam das neueste Projekt aus dem Masterplan Bahnhofsviertel vorgestellt. Die aus Personal der Stadtpolizei und der Deutschen Bahn gebildeten „gemischten Streifen“ kontrollieren – ergänzend zum verstärkten Auftritt der Landes- und der Bundespolizei – in der B-Ebene des Frankfurter Hauptbahnhofs bereits seit dem 13. Februar.

„Ziel der Maßnahme ist es, die Qualität der Sicherheit im Frankfurter Hauptbahnhof für Pendler, Reisende und unsere Frankfurter Bürger weiter zu verbessern“, sagte Sicherheitsdezernent Markus Frank. Täglich sind die „gemischten Streifen“ in der B-Ebene in zwei Schichten unterwegs und kontrollieren.

Die DB betreibt mit der DB Sicherheit einen eigenen privaten Ordnungsdienst, der jedoch keine polizeilichen Befugnisse hat. „Durch die Zusammenarbeit mit der Stadtpolizei wird die Handlungsmöglichkeit unserer Sicherheitskräfte deutlich verbessert. Zusätzlich lernen die gemischten Teams bei den Streifengängen in der Praxis voneinander. Eine erfolgreiche Win-Win-Situation“, sagte Vornhusen.

Nach der ersten Zusammenkunft aller Sicherheitsbehörden auf Einladung von Stadtrat Frank am 20. Oktober 2016 wurde ein Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Situation im Bahnhofsviertel gestartet. Die Landes- und Bundespolizei ist im Bahnhofsgebiet im Einsatz. So sorgen seit November täglich teilweise mehr als 100 Polizeivollzugsbeamte für intensive Kontrollen und täterorientierte Ermittlungen. Die Erfolge stellte Polizeipräsident Gerhard Bereswill im Rahmen seiner Bilanz nach drei Monaten vor wenigen Tagen vor. Demnach ziehen sich die Dealer augenfällig zurück. Auch die Bundespolizei bestätigt in einem Abstimmungstreffen dieser Woche, dass die hohen Fallzahlen aus den Monaten November und Dezember letzten Jahres aktuell rückläufig sind.

„Mit diesen gemeinsamen Anstrengungen der verschiedenen Sicherheitsbehörden haben wir eine positive und effektive Kontrolldichte im Hauptbahnhof erreichen können“, sagte Markus Frank und wies darauf hin, dass damit zahlreiche Ansprechpartner für Sicherheit zur Verfügung stehen, die gerne auch von Vorbeilaufenden im Bahnhof angesprochen werden können, wenn sicherheitsrelevante Beobachtungen gemacht werden. „Die hohe Präsenz der Uniformierten am Eingangstor unserer Stadt sorgt so sichtbar wieder für deutlich mehr Sicherheit“, so Frank.

Vornhusen bestätigte abschließend ebenfalls die positiven Rückmeldungen: „Sowohl unsere Bahnkunden als auch die Mieter der Geschäfte und Läden in der B-Ebene des Hauptbahnhofes haben den Trend zu mehr Sicherheit bestätigt und wünschen sich jetzt Nachhaltigkeit der ergriffenen Maßnahmen.“

Bereswill sagte zu, den hohen Kontrolldruck weiter aufrechtzuerhalten.

Kranzniederlegung zum 90. Geburtstag: Gedenken an Rudi Arndt

Zum Gedenken an Rudi Arndt (*1. März 1927 – †14. Mai 2004) hat Oberbürgermeister Peter Feldmann im Beisein von Arndts Witwe, Roselinde Arndt, sowie weiterer Freunde und Wegbegleiter anlässlich einer Kranzniederlegung auf dem Hauptfriedhof an den ehemaligen Frankfurter Oberbürgermeister erinnert.

„Es ist gut, sich die Biographien dieser Generation ins Gedächtnis zu rufen. Nicht allein, weil uns ein Leben wie das von Rudi Arndt und seiner Generation Achtung abnötigt und seine Lebensleistung zu Dankbarkeit verpflichtet. Sondern vor allem, weil sie uns vorgelebt haben, was es bedeutet, niemals aufzugeben. Hineingeboren in eine krisengeschüttelte Republik, aufgewachsen unter einem feindseligen Regime, das seinen Vater und die Schwester seiner Mutter ermordete, selbst noch in den Krieg eingezogen und nur knapp davongekommen und in die Trümmerlandschaft seiner Heimatstadt zurückgekehrt, machte er den Aufbau eines neuen, eines besseren Deutschlands zu seiner ganz persönlichen Sache,“ sagte Feldmann.

„Aus der Erfahrung heraus, dass der Bruch von Recht und Gesetz einmal den Anfang vom Ende einer demokratischen Ordnung bedeutet hatte, wurde Arndt selbst Jurist und ein entschiedener Verteidiger der Rechtsordnung. Er war ein streitbarer Demokrat, ein sehr streitbarer sogar. Er war aus ganzem Herzen Frankfurter und Sozialdemokrat, beides war bei ihm untrennbar miteinander verbunden. Wer ihn näher kannte, wusste, dass es bei aller Leidenschaft für die Politik, die sein Lebensinhalt war, auch noch einen anderen Rudi Arndt gab, einen warmherzigen Mann mit Humor, der seine Partei und vor allem auch sich selbst mit freundlich-ironischer Distanz betrachten konnte“, erklärte der Oberbürgermeister.

„Mich und viele andere hat diese Generation, die ja unsere Elterngeneration war, geprägt und an die Politik herangeführt. Und jenseits aller Verschiedenheit durch eine andere Zeit, andere Herkunft, andere Lebensumstände, hat mich dieser Mann immer fasziniert.“ In den Worten Rudi Arndts: „Die Zielvorstellung ist, dem Menschen in der Großstadt sowohl die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit zu ermöglichen als auch seine aktive Teilnahme am gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Leben zu erleichtern.“

„Wir gedenken Rudi Arndt. Unser Frankfurt hat ihm viel zu verdanken“, so Peter Feldmann abschließend.

Masterplan Industrie der Stadt Frankfurt als Modellprojekt ausgewählt – Kompetenzzentrum Industrie beteiligt sich am BMWi-Projekt

Das Kompetenzzentrum Industrie beteiligt sich an dem Projekt „Gesellschaftlicher Dialog zur Zukunft der Industrie“, mit dem das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) das „N3tzwerk Zukunft der Industrie“ zu Beginn des Jahres beauftragt hat. Der Masterplan Industrie der Stadt Frankfurt wurde als Good-Practice-Modell ausgewählt.

Der „Gesellschaftliche Dialog zur Zukunft der Industrie“ soll erfolgreiche Industrie-Initiativen und -Bündnisse von Ländern, Regionen und Städten analysieren und gemeinsam mit sechs ausgewählten Industrieinitiativen zielgerichtete Kommunikationsmaßnahmen und einen Leitfaden zur Initiierung neuer kommunaler und regionaler Industriebündnisse in Deutschland erarbeiten.

In einem Konsortium mit der Prognos AG und der Operation Apps GmbH kooperiert das Kompetenzzentrum Industrie mit dem „N3etzwerk Zukunft der Industrie“ bis Ende 2017 bei folgenden Maßnahmen: Der Erarbeitung einer Studie, die erstmals bestehende regionale Industrieinitiativen und -bündnisse in Deutschland erfasst, analysiert und „good practices“ beschreibt. Zudem sollen Industriedialoge in sechs Modellregionen initiiert, durchgeführt beziehungsweise unterstützt werden, unter breiter Beteiligung der Akteure auf Ebene von Bundesländern (Baden-Württemberg, Thüringen), Regionen (Nord-Westfalen, Krefeld, Mittelrhein) und Kommunen (Frankfurt am Main). Außerdem geht es um die Unterstützung weiterer, daran interessierter Initiativen und Bündnisse, durch Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit, Aktivierung von Protagonisten sowie eine konzeptionelle Begleitung, sowie um die Vernetzung der regionalen Initiativen und Bündnisse.

Durch die gewonnenen Erfahrungen sollen die regionalen Dialoge zur Zukunft der Industrie intensiviert und weiterentwickelt werden. Gemeinsam können Unternehmen, Betriebsräte, Kammern, Verbände, Gewerkschaften, regionale Industriebündnisse oder –initiativen einen Beitrag zu einer Kultur des Industriedialoges, einem besseren Verständnis für die Bedeutung der Industrie und einer erhöhten Akzeptanz industrieller Wertschöpfung leisten.

In dem seit 2015 bestehenden „N3tzwerk Zukunft der Industrie“ sind neben den drei Initiatoren Ministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), IG Metall und Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) 14 weitere Industrie- und Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften vertreten. Das Bündnis verfolgt die Ziele, die industrielle Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken sowie gemeinsame Handlungsempfehlungen zu Kernthemen der Industriepolitik auszuarbeiten.

Klinikum Höchst: Deutlicher Umschwung in 2016 – Bürgermeister Becker und Gesundheitsdezernent Majer gehen von Halbierung des Defizits aus

Das Klinikum Höchst wird nach aktuellem Stand ein gegenüber der Planung im Nachtragswirtschaftsplan deutlich verbessertes Ergebnis vorweisen. Die schlechte Ergebnisentwicklung im Jahr 2015 war im Wesentlichen verursacht durch sinkende Fallzahlen im Klinikum Höchst. Da sich insbesondere im letzten Quartal 2015 und in den ersten Wochen 2016 eine Trendwende nicht ableiten ließ, wurde im Jahr 2016 zunächst ein Nachtragswirtschaftsplan vorgelegt, in dem das im Herbst 2015 geplante Ergebnis für 2016 von -9,4 Millionen Euro auf -12,9 Millionen Euro korrigiert wurde. Durch zahlreiche eingeleitete Maßnahmen konnte jedoch eine deutlich positive Entwicklung im Klinikum Frankfurt Höchst im Jahr 2016 erreicht werden, so dass das geplante Defizit voraussichtlich halbiert wird.

„Die gute Entwicklung, die das Klinikum Höchst nach Aufstellung des Nachtragswirtschaftsplans vom Mai 2016 im weiteren Verlauf des Jahres 2016 genommen hat, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mit einem testierten Jahresabschluss belegt werden. Der vorläufige Jahresabschluss unterliegt der Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer. Diese Prüfung wird Mitte März beginnen. Die der Stadt Frankfurt am Main vorliegenden Quartalsberichte des Klinikums weisen jedoch aus, dass das Defizit des Klinikums 2016 – gegenüber dem noch im Mai prognostizierten Defizit − in etwa halbiert werden konnte“, sagt Bürgermeister und Beteiligungsdezernent Uwe Becker.

„Es ist beeindruckend, dass es Frau Dreizehnter bereits im ersten Jahr ihrer Tätigkeit als Geschäftsführerin des Klinikum Höchst gelungen ist, die Wirtschaftlichkeit deutlich zu verbessern und einen Umschwung für das Krankenhaus herbeizuführen. Dieser Umschwung konnte nur geschafft werden, weil es ihr gelungen ist, die qualifizierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit auf den Weg zu nehmen, die kommunale Klinik zukunftsfest zu machen“, sagt Gesundheitsdezernent Stefan Majer.

Von der Steinzeit bis in die Gegenwart – Publikation widmet sich 8.000 Jahren städtebaulicher Entwicklung in Frankfurt am Main

„Von der Steinzeit bis in die Gegenwart. 8.000 Jahre städtebauliche Entwicklung in Frankfurt am Main“ ist der Titel der neuen Publikation, veröffentlicht von der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte und dem Institut für Stadtgeschichte als Band 76 in der Reihe „Archiv für Frankfurter Geschichte und Kunst“. Herausgeberin ist Evelyn Brockhoff, Direktorin des Instituts für Stadtgeschichte. Die 148seitige, umfänglich bebilderte Publikation erschien im Societäts-Verlag, Frankfurt am Main (ISBN 978-3-95542-157-1) und ist zum Preis von 29,80 Euro im Institut für Stadtgeschichte sowie im Buchhandel erhältlich.

Sperrung in der Unterlindau

Wegen der Erneuerung der Fahrbahndecke durch das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) wird die Straße Unterlindau zwischen Bockenheimer Landstraße und Staufenstraße ab Montag, 6. März, bis Donnerstag, 30. März, halbseitig gesperrt. Ab Freitag, 31. März, wird die Fahrbahn für den Einbau der Fahrbahndecke und zur Aushärtung bis Ende April voll gesperrt.

Fußgänger und Radfahrer können die Baustelle passieren. Weitere aktuelle Verkehrsinformationen finden sich unter www.mainziel.de.