Weitere Bauarbeiten in der Bismarckstraße

Radverkehr wird ausgebaut

Mannheim – Die Bismarckstraße ist Teil mehrerer Radhauptrouten und wurde im Jahre 2011 in das Rad-Lückenschlussprogramm aufgenommen. Sie hat wegen ihrer Bedeutung für die Erschließung der Universität eine hohe Priorität für den Radverkehr und soll im Rahmen dieser Maßnahme insgesamt auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden.

Nach der Winterpause werden nun die Arbeiten wieder aufgenommen und die nächsten Bauabschnitte umgesetzt. Los geht es am Mittwoch, 3. Februar, mit kleineren Arbeiten. Eine Woche später folgen weitere Arbeiten – dann muss mit Verkehrsbeeinträchtigungen gerechnet werden.

Los geht es am 3. Februar

Die Umbaumaßnahmen beginnen am Mittwoch, 3. Februar, mit den ersten Arbeiten an den Verkehrsinseln am Gleisbogen der Kurpfalzstraße (Breite Straße), zwischen A 1 und L 1. Diese Querungshilfen werden durch den Austausch von Bordsteinen, Rinnen und Pflaster grunderneuert. Durch diese Maßnahmen werden die Barrierefreiheit und die Anpassung an die neue Radwegführung hergestellt. Zudem wird eine neue Lichtsignalanlage installiert. Parallel zu diesen Arbeiten wird vor dem Quadrat L 1 das Blindenleitsystem eingebaut. Diese Arbeiten sind bis Mitte März angesetzt und werden nicht gravierend in den Straßenverkehr eingreifen, zwei Fahrspuren werden für den Verkehr immer zur Verfügung stehen.

Eine Woche später starten weitere Arbeiten in der Bismarckstraße. Von Montag, 8. Februar, bis Mitte März wird es stadteinwärts in Richtung Hauptbahnhof zu einer einspurigen Verkehrsführung kommen. Im Bereich zwischen L 5 und L 7 sowie im Bereich Gleisbogen Otto-Selz-Straße und Carl-Theodor-Platz werden Arbeiten an der Fahrbahn und dem Gehweg durchgeführt. Die Straße erhält in diesem Bereich eine rundum neue Asphaltschicht und der Gehweg wird auf die neue Gehwegbreite verringert, damit der neue Radfahrstreifen entstehen kann. Umleitungen für den Fuß- und Radverkehr werden ausgeschildert.

Umleitungen für PKW und LKW

Eine Besonderheit wird es in diesem Bereich für den LKW Verkehr von der Konrad-Adenauer-Brücke kommend geben. Während der PKW Verkehr über die parallellaufende Anliegerstraße in L 5 geleitet wird, muss für den LKW Verkehr eine zusätzliche Umleitung eingerichtet werden. Durch die Arbeiten im Kreuzungsbereich L 5 und L 7 muss der Abbiegebereich so stark verengt werden, dass die Autos und vor allem die Lastkraftwagen diesen nicht mehr nutzen können. Der LKW Verkehr wird daher schon auf der Konrad-Adenauer-Brücke anhand Umleitungsbeschilderungen um die Baustelle geführt.

Leitungsverlegungen für neue Ampel

Parallel zum diesem Bauabschnitt werden zwischen Montag, 15. Februar, und Ende Februar die Leitungsquerungen für die neuen Ampeln sowohl stadtein- als auch stadtauswärts installiert. Hier wird es zu temporären Fahrbahneinengungen hauptsächlich im Bereich zwischen L8 und L14 kommen. Eine Sperrung ist hierfür nicht notwendig.

Lebensdauer wird nachhaltig verlängert

Der Umbau der Bismarckstraße mit Gesamtkosten in Höhe von rund fünf Millionen Euro dient nicht nur der Anlegung von Rad- sowie Umweltstreifen, sondern mit der Maßnahme wird die rund 1,4 Kilometer lange Bismarckstraße auf den aktuellen Stand der Technik gebracht und die Lebensdauer der Straße nachhaltig verlängert.

Infobox

Die Planung war regelmäßig Thema im Runden Tisch Radverkehr, an dem sowohl die Universität als auch Vertreter des Einzelhandels- und der Industrie- und Handelskammer beteiligt waren.

Weil die Bismarckstraße als Bundesstraße eine verkehrlich große Bedeutung hat, wurden die Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit für den Kraftfahrzeugverkehr zweistufig untersucht. Die verkehrstechnische Machbarkeitsstudie kommt im Fazit zum Ergebnis, dass sowohl die Analyse der erreichbaren Kapazität, als auch der Koordinierung der Signalanlagen (Grüne Welle) zeigt, dass die vorliegende Planung einer Radverkehrsführung in der Bismarckstraße bei marginalen bis geringfügigen Kapazitätsminderungen für den motorisierten Verkehr und gleichbleibenden Bedingungen für den öffentlichen Personennahverkehr (Bevorrechtigung von Stadtbahnen) umgesetzt werden kann.

Um die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zu verifizieren und um die Auswirkungen der Planung zu veranschaulichen, wurde in einem zweiten Schritt eine mikroskopische Verkehrsflusssimulation beauftragt. Zunächst wurde das zu simulierende Straßennetz als Referenz im Bestand abgebildet. Von diesem Model ausgehend, konnte nun die geplante Maßnahme modelliert werden. In Fahrtrichtung Ludwigshafen vergrößern sich die Aufstelllängen tendenziell etwas. Die Reisezeit verlängert sich theoretisch in dieser Fahrtrichtung in einer Größenordnung von rund zwölf Prozent. Dies entspricht umgerechnet einer Reduzierung der Durchfahrgeschwindigkeit um weniger als 4 km/h und kann, unter Verkehrssicherheitsaspekten betrachtet, nicht als ein Nachteil angesehen werden.

In Fahrtrichtung Hauptbahnhof sind die Veränderungen sowohl bei den Reisezeiten als auch bei den Aufstelllängen in einer vernachlässigbaren Größenordnung. Das Fazit lautet daher, dass den Qualitätseinbußen in kurzfristigen Zeiträumen während der Spitzenstunde permanent wirksame und deutliche Verbesserungen für den Radverkehr gegenüberstehen.