Handwerkskammer vermittelt Berufspraktika im Ausland

Mobilitätsberaterin

Francesca Venturella ist seit 1. November 2015 Mobilitätsberaterin der Handwerkskammer der Pfalz

Kaiserslautern – Immer mehr deutsche Betriebe sind auf internationalen Märkten tätig und die Wirtschaftsprozesse in Europa wachsen immer weiter zusammen.

Diese Entwicklung stellt im Handwerk Meister, Beschäftigte, Auszubildende und Lehrkräfte vor große Herausforderungen. Um sie meistern zu können, brauchen sie interkulturelle Kompetenzen, Auslandserfahrungen und Fremdsprachenkenntnisse. Auslandspraktika – am besten bereits während der Ausbildung – eignen sich für den Erwerb dieser Kompetenzen.

Vor diesem Hintergrund wurde bei den Handwerkskammern in Deutschland die Mobilitätsberatung geschaffen. Von Anfang an dabei: die Handwerkskammer der Pfalz, die sich 2009 mit einer Mobilitätsberaterin an dem Projekt „Berufsbildung ohne Grenzen“, das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales ins Leben gerufen und gefördert wurde, beteiligte. Ziel des Projekts ist die Erhöhung der grenzüberschreitenden Mobilität von Ausbildern, Auszubildenden, jungen Fachkräften und Bildungspersonal im Handwerk.

Seit dem 1. November 2015 ist Francesca Venturella Mobilitätsberaterin der Handwerkskammer der Pfalz und damit Nachfolgerin von Annelie Walter-Zeyer und Sandra Schmalenberger. Sie ist Italienerin, in Deutschland geboren, hat eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin absolviert und war bis zu ihrem Eintritt bei der Handwerkskammer über 20 Jahre im Einkauf und Vertrieb in verschiedenen Unternehmen der Industrie und des Großhandels tätig.

Als Fremdsprachen, die sie beherrscht, führt sie an: Italienisch, Englisch und Französisch. Hinzu kommen Grundkenntnisse in Spanisch und Türkisch. Nicht zuletzt diese Sprachkenntnisse, so erläutert sie, hätten sie dazu motiviert, die berufliche Herausforderung als Mobilitätsberaterin anzunehmen. Und nach ihrer Einschätzung sind „Fremdsprachen und interkulturelle Kenntnisse beste Voraussetzungen, um die Projektziele erfolgreich umsetzen zu können“.

Als wichtigste Ziele für ihre neue Aufgabe nennt die Mobilitätsberaterin, „Betriebe
und Auszubildende für ein Auslandspraktikum zu gewinnen, ihnen bei der Planung, Organisation und Durchführung von Auslandaufenthalten zu helfen und geeignete Partnerbetriebe im Ausland zu finden“. Daneben will sie Ausbilder und Lehrpersonal von Berufsbildenden Schulen motivieren, bei Ausbilderreisen „mehr über die berufliche Bildung in Ländern wie England, Frankreich, Spanien und Schweden zu erfahren“. Und auch die Intensivierung des Lehrlingsaustausches zwischen Burgund und der Pfalz, der 1986 begründet wurde, liegt ihr am Herzen.

In der Regel dauert ein Auslandspraktikum – genauso wie der Aufenthalt eines ausländischen Auszubildenden in einem Handwerksbetrieb in der Pfalz – zwei bis drei Wochen. Ein Zeit, die sich nach Venturellas Einschätzung lohnt: „Denn bei den Jugendlichen hinterlassen die praktischen Erfahrungen in der Fremde prägende Kenntnisse von der Arbeitswelt, den Arbeitstechniken und von der Kultur eines anderen Landes“. Und für die Betriebe bedeute die Teilnahme an einem Austauschprogramm, „sich einen guten Ruf als qualitativ hochwertiger Ausbildungsbetrieb zu erwerben“.

Besonderen Wert legt die Mobilitätsberaterin bei Beratungsgesprächen und Informationsveranstaltungen auf den Hinweis, dass Auslandspraktika über das Programm „Erasmus Plus“ finanziell gefördert und dass berufliche Auslandserfahrungen mit dem „Europass Mobilität“ dokumentiert werden. Damit seien „Qualifikationen und Kompetenzen nachgewiesen, die für die weitere berufliche Entwicklung von Vorteil sein können“.

Zu erreichen ist Francesca Venturella bei der Handwerkskammer der Pfalz unter Tel.: 0631/3677-145 oder E-Mail: fventurella@hwk-pfalz.de.