Pirmasens: Sonderausstellung „Remember“ wird bis 19. März verlängert

Elisabeth Stock hat dem Stadtarchiv eine Registrierungskarte ihrer Mutter Anna überlassen. Im Mai 1945 hatte die Militärregierung die Registrierung aller in Pirmasens anwesenden Personen angeordnet, um eine Verwaltungsstruktur in der zerbombten Siebenhügelstadt aufbauen zu können. (Foto: Zwick)
Elisabeth Stock hat dem Stadtarchiv eine Registrierungskarte ihrer Mutter Anna überlassen. Im Mai 1945 hatte die Militärregierung die Registrierung aller in Pirmasens anwesenden Personen angeordnet, um eine Verwaltungsstruktur in der zerbombten Siebenhügelstadt aufbauen zu können. (Foto: Zwick)

Pirmasens – Aufgrund des großen Interesses wird die Ausstellung „Remember – Amerikanische Streitkräfte in Pirmasens (1946-1997)“ verlängert. Die Sonderschau ist noch bis einschließlich 19. März 2017 zu sehen. Das Stadtarchiv hat sich auf Spurensuche begeben und beleuchtet anhand zahlreicher Exponate insbesondere die zivilen Aspekte amerikanischen Lebens in der Siebenhügelstadt zwischen 1946 und 1997.

Mehr als 500 Besucher wurden seit Ende November im Alten Rathaus gezählt. Zudem haben die Mitarbeiter des Stadtarchivs mehrere Zeitzeugengespräche geführt, die näheren Aufschluss über die ehemalige Stationierung, aber auch über die sozialen Aspekte des deutsch-amerikanischen Zusammenlebens geben. Diese neu gewonnenen Erkenntnisse sollen – zusammen mit weiterem Bildmaterial – im Rahmen der Aktion „Blickpunkte“ am Donnerstag, 9. März, 18 Uhr, im Landgrafensaal vorgestellt werden. Da allerdings manchen neuen Bilder bisher noch nicht verortet werden konnten, hofft Stadtarchivarin Heike Wittmer auf eine rege Teilnahme.

Das Projekt der Aufarbeitung über die Zeit der amerikanischen Streitkräfte in Pirmasens soll nach Wittmers Angaben weiterverfolgt werden. Dazu werden insbesondere noch Zeitzeugen gesucht, die Auskunft über die 1972 geführte „Fluglärmdebatte“ geben können. Ebenso interessieren sich Historiker für Zeitzeugen, die über die Auswirkungen der „Reforger Manöver“ berichten. In den 1970er-Jahren gab es in der Siebenhügelstadt eine Friedensbewegung, vom Friedenskreis vor der Lutherkirche bis zu Sitzblockaden vor dem Fischbacher Depot. Auch hierfür werden noch Zeitzeugen gesucht. Stärker als bisher sollen auch die sozialen Aspekte beleuchtet werden. Heike Wittmer fragt: „Wer hat heute noch Freundschaften in Amerika, die aus der damaligen Zeit stammen? Wie sah es damals mit der Kneipenkultur aus?“ Interessierte sind aufgerufen, an der „Blickpunkte“-Veranstaltung am 9. März teilzunehmen oder sich direkt an die Stadtarchiv-Mitarbeiter Norman Salzmann oder Peter Felber zu wenden. Telefon: 06331/84-2223 oder 84-2299.

Auf einen Blick:

Die Sonderausstellung „Remember – Die amerikanischen Streitkräfte in Pirmasens (1946-1997)“ geht in die Verlängerung und ist bis einschließlich 19. März 2017 im Stadtmuseum Altes Rathaus, Hauptstraße 26, zu sehen. Die Einrichtung ist dienstags bis sonntags jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 2,50 Euro, Kinder (bis zwölf Jahren) sind frei. Der Eintrittspreis berechtigt zum Besuch aller Museen im Alten Rathaus. Führungen auf Anfrage. Auskunft und Anmeldung beim Stadtarchiv, Telefon: 06331/842299 oder 842832.