Heidelberg: „Nachhaltiges Wirtschaften“ – Acht Betriebe für erfolgreiches Umweltmanagement geehrt

Bei der Schlosserei Weese in Rohrbach-Süd hat sich durch die Teilnahme am „Nachhaltigen Wirtschaften“ insbesondere die Arbeitssicherheit für die 16 Mitarbeiter verbessert. Im Bild zu sehen: Geschäftsführer Klaus Weese (li.) und Metallbau-Fachmann Jochen Stoll. (Foto: Peter Dorn)
Bei der Schlosserei Weese in Rohrbach-Süd hat sich durch die Teilnahme am „Nachhaltigen Wirtschaften“ insbesondere die Arbeitssicherheit für die 16 Mitarbeiter verbessert. Im Bild zu sehen: Geschäftsführer Klaus Weese (li.) und Metallbau-Fachmann Jochen Stoll. (Foto: Peter Dorn)

Heidelberg – Sie produzieren umweltfreundlich, übernehmen soziale Verantwortung und sparen dabei bares Geld: Mit Erfolg haben sieben Heidelberger und ein Schriesheimer Unternehmen am Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften“ teilgenommen und wurden bei der Prämierungsveranstaltung am Donnerstag, 9. Februar 2017, im Ballsaal der Stadthalle ausgezeichnet.

„Ihre Teilnahme am ,Nachhaltigen Wirtschaften‘ demonstriert eindrucksvoll, dass wirtschaftlicher Erfolg eng mit einer nachhaltigen Wirtschaftsweise und der Übernahme sozialer Verantwortung verknüpft ist. Sie gehen hier mit gutem Beispiel voran“, sagte Bürgermeister Wolfgang Erichson bei der Begrüßung. Er stellte die Teilnehmer und ihre Maßnahmen vor. Die Zertifikate überreichte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner gemeinsam mit Ministerialdirigent Martin Eggstein und dem Schriesheimer Bürgermeister Hansjörg Höfer an die Projektteilnehmer.

Jährliche CO2-Einsparung von mehr als 2.000 Tonnen

Seit Beginn des Projekts im Jahr 2001 haben sich 130 Betriebe mit zusammen mehr als 9.000 Beschäftigten beteiligt. Die jüngste Datenerhebung für die ersten elf Phasen ergab eine jährliche CO2-Einsparung von mehr als 2.000 Tonnen. Dies entspricht der CO2-Menge, die durch den Stromverbrauch von über 700 Vier-Personen-Haushalten anfällt. Die Betriebskosten konnten um insgesamt 1,2 Millionen Euro jährlich gesenkt werden.

An der 13. Prämierungsveranstaltung nahmen rund 130 Gäste teil. Zwei der acht ausgezeichneten Unternehmen und Institutionen hatten bereits in der Vergangenheit an dem Projekt mitgemacht und konnten sich über eine Revalidierung freuen. Diesmal waren insgesamt 430 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligt. Auch dieses Jahr wurde das Projekt durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg im Rahmen des Programms „ECOfit“ gefördert.

Zu den jetzt ausgezeichneten Projekt-Teilnehmern gehören:

  • Stefan Heiss Bäckerei – Konditorei, Schriesheim,
  • Chemische Werke Kluthe GmbH, Wieblingen,
  • Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG, Pfaffengrund,
  • Johannes-Gutenberg-Schule Heidelberg, Wieblingen,
  • Hallenbad Köpfel der Stadtwerke Heidelberg Bäder GmbH & Co. KG,
  • „Kinderhaus am Turm“ des Montessori Zentrums Heidelberg e.V., Rohrbach,
  • Volksbank Kurpfalz mit ihrem Standort in Rohrbach
  • Schlosserei Weese GmbH, Rohrbach-Süd

Von der Beleuchtungsumstellung bis hin zum Bau von Blockheizkraftwerken

In den „Umweltprogrammen“, die die Teilnehmenden mit Unterstützung der Beraterinnen und Berater von Geovotum und KliBA (Klimaschutz- und Energieberatungsagentur Heidelberg Rhein-Neckar gGmbH) aufgestellt haben, ist wieder ein breites Spektrum von Maßnahmen – bis hin zu größeren Investitionen – enthalten, zum Beispiel:

  • Errichtung eigener Blockheizkraftwerke (Hallenbad Köpfel, Bäckerei Stefan Heiss)
  • Errichtung eigener Photovoltaik-Anlagen (Heidelberg iT)
  • Verbesserung des Arbeitssicherheitskonzeptes (alle Teilnehmenden)
  • konsequente Umstellung der Beleuchtung (Volksbank)
  • Einsatz energieeffizienter Rührwerk-Motoren (Kluthe)
  • Einsatz energieeffizienter Pumpen (Hallenbad Köpfel)
  • Austausch der Kühltechnik (Bäckerei Stefan Heiss)
  • Installation einer effizienten Abluftanlage (Schlosserei Weese)
  • Nutzung der Abwärme von Servern zur Büroraumheizung (Heidelberg iT)

Mit der EMAS-zertifizierten Johannes-Gutenberg-Schule ist ein erfolgreicher Teilnehmer und Revalidierer dabei, der auch als „Multiplikator“ wirkt. Die Schule integriert die Themen des nachhaltigen Wirtschaftens in den Lehrplan und macht sie in Form innovativer Projekte erlebbar – beispielsweise beim Bau eines Solarmobils, eines Solarboots und einer Solar-Ladestation.