Europaweite Notrufnummer 112 feiert

25. Geburtstag

Unter der Notrufnummer 112 ist die Feuerwehr und der Rettungsdienst telefonisch erreichbar

Stuttgart – Die europaweite Notrufnummer 112 feiert heute ihren 25. Geburtstag. Bereits im Jahr 1991 wurde zusätzlich zu den nationalen Notrufnummern in allen EU-Mitgliedstaaten die einheitliche Notrufnummer 112 eingeführt. Inzwischen können die Bürgerinnen und Bürger in 38 Ländern Europas über diese gebührenfreie Rufnummer Hilfe erhalten.

„Die Länder stellen mit der einheitlichen Notrufnummer seit einem Vierteljahrhundert sicher, dass bei Notfällen eine adäquate Hilfe über die Telefonnummer 112 kommt“, unterstrich Innenminister Reinhold Gall.

Ein funktionierendes Notrufsystem ist bei Bränden und bei akuten medizinischen Notfällen wie z.B. Herzinfarkt oder Schlaganfall, aber auch bei schweren Unfällen überlebenswichtig. Mit dem Hilfenotruf ist über die 112 rund um die Uhr gewährleistet, dass eine unverzügliche Alarmierung von Feuerwehr und Rettungsdienst erfolgt. Somit kann in Not geratenen Mitbürgerinnen- und Mitbürgern zeitnah geholfen werden. Dies gilt für viele Ereignisse, in denen Personen auf Hilfe angewiesen sind, ob Feuerwehr, Bergwacht oder die DLRG. Mit Absetzen eines Notrufs wird die empfangende Stelle, das ist in der Regel die integrierte Leitstelle, diejenige Hilfsorganisation alarmieren, welche die in Not geratene Person in ihrer Situation gerade benötigt.

Nicht verwechselt werden sollte die Notrufnummer 112 mit der Rufnummer 116117 des Kassenärztlichen Notdienstes. Unter dieser bundeseinheitlichen Nummer können sich Anrufer in dringenden, aber nicht lebensbedrohlichen Fällen außerhalb der normalen Praxiszeiten an einen allgemeinmedizinischen Bereitschaftsarzt in ihrer Umgebung vermitteln lassen. Diese „Ärzte-Hotline“ 116 117, die aus den Fest- und Mobilfunknetzen wie die Notrufnummer gebührenfrei ist, hat das Land Baden-Württemberg im vergangenen Jahr erfolgreich eingeführt.

Minister Gall wies darauf hin, dass beim Absetzen eines Notrufs die erforderlichen Daten von einem Mitarbeiter der Leitstelle abgefragt und vom Anrufer beantwortet würden. Die Angaben sind auch bekannt unter den fünf W. Sie geben folgendes wieder: Wo ist etwas passiert? Wer ruft an? Was ist passiert? Wie viele Personen sind betroffen? Welche Art der Verletzung/Erkrankung liegt vor? Danach sollte man auf Rückfragen der Person in der Leitstelle warten. Präzise Angaben erleichtern der entgegennehmenden Stelle die erwartete Hilfe.

Ein funktionierendes Notrufsystem zum Wohl und zur Sicherheit der Bürger sei unabdingbar, betonte der Innenminister. Eine aktuell in den Bundestag eingebrachte Petition soll der Forderung gerecht werden, dass auch im Falle eines Stromausfalls die Sicherheit des Telekommunikations-Notrufsystem gewährleistet bleibt. In dieser Eingabe wird gefordert, dass Betreiber öffentlicher Telekommunikationsnetze gewährleisten müssen, dass ein Notruf auch bei Stromausfall oder einer Störung via Voice over Internet-Protocol (VoIP) abgesetzt werden kann.

„Ob Feuerwehr oder Rettungsdienst – mit dieser Nummer wird Ihnen geholfen! Und Baden-Württemberg war sogar die Wiege für den Euronotruftag. Der allererste Notruftag wurde nämlich zusammen mit dem Europa-Zentrum Baden-Württemberg und dem EUROPE DIRECT Informationszentrum 2008 in Stuttgart begangen“, berichtete Minister Reinhold Gall.

Die Feuerwehr Stuttgart und die Träger der Rettungsdienste waren bei der Geburtsstunde des Euronotruftags dabei. Auch das Datum des Geburtstags hat einen werbenden Charakter: der 11.2. steht ganz im Zeichen der 112.