Sandhausen: FC Schalke eine Nummer zu groß

SVS verliert 1:4 gegen den Bundesligisten und scheidet somit im Pokal aus

Sandhausen – Im Achtelfinale ist in dieser Saison für den SVS Endstation im DFB-Pokal. Die Mannschaft von Kenan Kocak verliert mit 1:4 gegen den FC Schalke 04. Trotz großer Erwartungshaltung war an diesem Abend gegen den Bundesligisten nichts zu holen.

30 Minuten gut im Spiel

Im Vergleich zum letzten Ligaspiel gegen Erzgebirge Aue wechselte Kocak nur auf einer Position: Für den im Pokal noch gesperrten Daniel Gordon spielte Tim Kister in der Innenverteidigung. Der SVS begann erwartungsgemäß defensiv, überließ den Schalkern das Spiel und verteidigte kompakt in der eigenen Hälfte. Schnell wurde aber erkennbar, dass die Mannschaft um Kapitän Stefan Kulovits nur schwer ins Spiel fand. Es gelang kaum die Schalker in Zweikämpfe zu zwingen, durch abgestimmtes Pressing Ballgewinne zu generieren und anschließend den Ball nicht nur zu halten, sondern auch Gefahr in der Offensive zu entwickeln. Nach elf Minuten brannte es zum ersten Mal vor dem Tor von Marco Knaller, der einen Burgstaller-Schuss noch abwehren konnten, beim Nachschuss von Daniel Caligiuri aber Glück hatte, dass dieser nur den Pfosten traf. Trotzdem hielten die Schwarz-Weißen in den ersten 30 Spielminuten die Null, ohne Gegentor in die Pause hieß das Ziel.

Entscheidung innerhalb von acht Minuten

Der Schalker Druck nahm aber stetig zu. Erneut rettete Knaller mit einer starken Parade nach einem Kopfball von Guido Burgstaller (31.), dann aber war er machtlos. Nach einer Flanke von Sead Kolasinac legte Burgstaller quer, Knaller wehrte den Kopfball von Caligiuri noch ab, der Nachschuss von Alessandro Schöpf bedeutete aber die Führung für Schalke in der 38. Spielminute. Dann ging es Schlag auf Schlag. Nach einer Hereingabe von Nabil Bentaleb nur fünf Minuten später wuchtete Caligiuri den Ball aus halblinker Position in den Winkel. Nur weitere drei Minuten später stieg Naldo nach einer Schöpf-Ecke am höchsten und köpfte ein. 3:0 zur Pause, damit war die Partie quasi entschieden.

Kurze Hoffnung beim Anschlusstreffer

Der SVS zeigte nach der Pause Charakter! Die Mannschaft ließ sich nicht hängen, fightete sich in die Partie zurück und wurde in der 64. Minute belohnt. Eine Freistoßflanke von Thomas Pledl legte Damian Roßbach per Kopf quer und Goalgetter Andrew Wooten nickte am langen Pfosten zum 1:3 ein. Die Hoffnung doch noch den Einzug in die nächste Runde schaffen zu können währte aber nur kurz. Erneut sorgte eine Ecke von Schöpf dafür. Benedikt Höwedes gewann das Kopfballduell in der Mitte, den Abstauber verwertete Yevhen Konoplyanka zum 4:1 (71.). Damit war die Luft raus aus der Partie. In den letzten knapp zwanzig Minuten passierte nichts mehr.

Stuttgart heißt die nächste Aufgabe

Ernüchternd und traurig wirkten die SVS-Spieler nach der Niederlage. Wohl alle hatten sich etwas mehr ausgerechnet, aber gegen eine konzentriert und engagiert aufspielende Schalker Mannschaft war nicht mehr drin. Nach dem Ausscheiden im Pokal geht am Sonntag der Ligaalltag weiter. Die Mannschaft von Trainer Kenan Kocak ist beim Tabellenführer VfB Stuttgart zu Gast. Spielbeginn ist um 13:30 Uhr.

Spielstatistik:

SV Sandhausen: Knaller – Klingmann, Kister, Knipping, Roßbach – Kulovits (69. Lukasik), Linsmayer – Pledl, Vunguidica (15. Kosecki) – Höler (63. Sukuta Pasu), Wooten

Tore: 0:1 Alessandro Schöpf (38.); 0:2 Daniel Caligiuri (43.); 0:3 Naldo (45.+1); 1:3 Andrew Wooten (64.), 1:4 Yevhen Konoplyanka

Zuschauer: 14.500 (ausverkauft)