Bruchsal: Kurdenmarsch „Freiheit für Öcalan – Ein Status für Kurdistan“

Göppingen (ots) – Der Kurdenmarsch von Mannheim nach Straßburg läuft am heutigen dritten Tag wie geplant weiter von Bruchsal nach Karlsruhe.

Nachdem die Versammlung am gestrigen Montag um 19.26 Uhr beendet wurde, kam es in einem örtlichen Lokal im Stadtgebiet Bruchsal gegen 20.15 Uhr zu einem Streit, in dessen Verlauf zwei Gruppen von insgesamt 70 türkisch- bzw. kurdischstämmigen Personen aufeinandertrafen.

Ein 45-jähriger Mann der türkischen Gruppierung erlitt im Rahmen dieser Auseinandersetzung eine Stichverletzung durch einen bislang noch unbekannten Täter. Das Kriminalkommissariat Bruchsal hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugenhinweise werden beim Kriminaldauerdienst Karlsruhe unter (0721) 939-5555 entgegengenommen.

Da das Körperverletzungsdelikt nach Beendigung der Versammlung stattfand und nach den bisherigen Ermittlungsergebnissen kein direkter Bezug zu den Versammlungsteilnehmern herzustellen ist, ist eine kollektive Unfriedlichkeit der Versammlung beziehungsweise die Annahme einer unmittelbaren Gefährdung der öffentlichen Sicherheit, die eine Auflösung des Aufzuges rechtfertigen würde, nicht rechtssicher begründbar.

Aufgrund der Ereignisse wurde der Kräfteansatz der Polizei für die weitere Begleitung des Kurdenmarsches allerdings erhöht. Dem Versammlungsleiter ist durch den zuständigen Einsatzleiter der Polizei ferner verdeutlicht worden, dass die polizeilichen Ermittlungsergebnisse hinsichtlich der gewalttätigen Auseinandersetzung auch der jeweils weiteren aktuellen Gefahrenprognose zu Grunde gelegt werden. Sollte es zu aggressiven Ausschreitungen oder sonstigen gefährlichen Handlungen durch Versammlungsteilnehmer kommen, kann von der zuständigen Versammlungsbehörde der Aufzug beendet werden.