Training Erste-Hilfe Bad Kreuznach
Dr. Ernst-Dieter Lichtenberg (hinten links) beobachtet das Notfalltraining. Kniend von links: Martin Koch (Erste-Hilfe-Ausbilder), Michael Rebenich (Leiter ASB), He-lena Görgen (Mitarbeiterin Gesundheitsamt) (Foto: Stadtverwaltung Bad Kreuznach)

Bad Kreuznach -Übung macht den Meister. Getreu diesem Sprichwort führte der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) im Gesundheitsamt Bad Kreuznach von Dienstag bis Donnerstag, den 24. – 26. Januar, jeweils für die Dauer eines Vormittags ein Notfalltraining mit den örtlichen Mitarbeitern durch.

Unter Anleitung von Notfallsanitäter Michael Rebenich, Leiter des ASB-Rettungsdienstes, sowie Martin Koch, Erste-Hilfe-Ausbilder, wurde den insgesamt 26 Teilnehmern die Möglichkeit geboten, das richtige Handeln im Notfall ausgiebig zu üben. Ein besonderes Augenmerk richteten die Ausbilder dabei auf die Herz-Lungen-Wiederbelebung. Drucktiefe, Frequenz, Beatmung mit und ohne Beutel – das sogenannte Airway Management – und nicht zuletzt der Einsatz des Automatisierten Externen Defibrillators (AED) wurden theoretisch wie praktisch intensiv behandelt.

Weitere Themen waren die Wundversorgung, wozu etwa der bekannte Druckverband gehört, oder die verschiedenen Lagerungsarten von der Stabilen Seitenlage bis zur Schocklage.

In dem knapp vierstünden Notfalltraining konnten die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes zudem mit der Mega-Code-Übungspuppe arbeiten, die den Trainingserfolg digital aufzeichnet und für die Teilnehmer zugleich in einem leicht verständlichen Graphen auf die Wand projiziert.

„Man sieht unmittelbar, welche Auswirkungen das eigene Handeln hat und kann sich selbst verbessern, ohne dass ein Ausbilder eingreifen müsste“

erklärt Michael Rebenich die Vorteile der Mega-Code-Puppe.

Dr. Ernst-Dieter Lichtenberg, Leiter des Gesundheitsamtes Bad Kreuznach, zeigte sich sichtlich zufrieden mit dem Notfalltraining des ASB und bekräftigte nach Abschluss den Wert einer guten Ausbildung in der Ersten-Hilfe. Auch Dr. Anja Koch, Stellvertretende Amtsleiterin und Initiatorin des Notfalltrainings durch den ASB, bedankte sich für die gute und für alle Teilnehmer mit viel Spaß verbundene Ausbildung. Ihnen schloss sich nicht zuletzt Birgit Abt an, verantwortlich für die Koordination der Veranstaltung seitens des Gesundheitsamtes, und freute sich über die aktive Beteiligung:

„Die Zusammenarbeit mit dem ASB verlief wieder einmal reibungslos.“

Seit fast zwei Jahren hat der ASB Bad Kreuznach das Notfalltraining in seinem Profil. Das Angebot richtet sich neben öffentlichen Ämtern – die beispielsweise nach Anschaffung eines AED die Mitarbeiter gezielt schulen möchten – auch an Arztpraxen, Pflegedienste, Hilfs- und Rettungsorganisationen wie Feuerwehr oder THW und ebenso an Krankenhäuser. Denn im professionellen Umfeld ist wiederholtes Training gleichermaßen wichtig. Und nicht jeder Arzt oder Angehöriger eines medizinischen Berufs ist permanent mit Notfallgeschehen konfrontiert. Dennoch wird im Notfall von diesen Personen richtiges, schnelles und effizientes Handeln erwartet.

„Nur die kontinuierliche Übung der Maßnahmen führt zu dem sicheren und kompetenten Handeln, dass erwartet wird“,

fasst Michael Rebenich seine Erkenntnisse zusammen. So wie jeder Bürger idealerweise regelmäßig an einem Erste-Hilfe-Kurs teilnimmt, sollte auch das Fachpersonal seine Kenntnisse auffrischen und trainieren. Dank der kleinen Gruppen, in denen praxisnahe Maßnahmen für den Notfall zunächst erarbeitet und dann wiederholt angewandt werden, bietet das Notfalltraining genau dafür die Grundlage. Das Niveau wird dabei dem Kenntnisstand der Gruppe angepasst. In jedem Fall sind die Teilnehmer am Ende fit für den Notfall.