Neustadt an der Weinstraße – Der Weincampus in Neustadt ist komplett: Nach zweijähriger Bauzeit übergab Weinbauministerin Ulrike Höfken am Dienstag die Schlüssel für den Neubau an DLR-Leiter Günter Hoos, Prof. Dominik Durner (Leiter des Weinbaustudiengangs) und Prof. Roland Kubiak (Geschäftsführer AgroScience GmbH).
Das neue Gebäude umfasst Hörsäle und Labore für den Dualen Studiengang Weinbau und Oenologie. Zusätzlich sind neue Räume für die landeseigene AgroScience GmbH entstanden.
„Die Vorlesungen im Container gehören jetzt der Vergangenheit an. Ich freue mich, dass wir den derzeit 210 Weinbau-Studierenden sowie den Lehrenden mit dem Neubau optimale Bedingungen für Forschung und Lehre bieten können“, sagte Höfken.
Damit werde auch im Sinne von Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Deutschlands Weinland Nummer Eins die gute Ausbildung des Winzer-Nachwuchses sowie die Weinbauforschung weiter gestärkt und nachhaltig gesichert.
Den Dualen Studiengang Weinbau und Oenologie, der in Kooperation zwischen dem DLR, der Fachhochschule Bingen, der Hochschule Kaiserslautern und der Hochschule Ludwigshafen gemeinsam angeboten wird, fördert das Land bislang jährlich mit rund drei Millionen Euro. Bildungsministerin Vera Reiß kündigte anlässlich der Schlüsselübergabe an, dass die Landesregierung den Studiengang künftig mit jährlich weiteren 300.000 Euro aus Mitteln des Hochschulpaktes unterstützen werde und betonte:
„Diese Verbindung einer dualen Ausbildung mit einem Studium ist ein Erfolgsmodell für alle Beteiligten. Mit seinem stetig wachsenden Angebot an dualen Studiengängen nimmt das Land Rheinland-Pfalz Abiturientinnen und Abiturienten ein Stück weit die Qual der Wahl, ob ein Studium oder eine Ausbildung besser wäre.“
Weinbauministerin Höfken verwies darauf, wie begehrt die Studienplätze auf dem Weincampus sind. Zum Start des Studiengangs 2009 sei mit jährlich 30 Studienanfängern gerechnet worden. Aktuell seien unter den 210 Studierenden sogar 50 Erstsemester. Sie können die im Studium erlernte Theorie direkt in einem von über 300 Kooperationsbetrieben umsetzen.
„Damit sind die Kapazitäten voll ausgelastet und die neuen Räumlichkeiten dringend notwendig“, so Höfken.
Insgesamt verfüge der Weincampus nun über drei Hörsäle, drei Lehrlabore und eine neue Bibliothek, die nach höchstem technischem Standard ausgestattet sind. Die Kosten des Neubaus inklusive Umbauten in Höhe von rund 7,4 Millionen Euro trage das Land.