Rosemarie Heilig befürwortet die Fortsetzung

Lärmpausen im Flugverkehr

Rosemarie Heilig befürwortet die Fortsetzung der Lärmpausen im Flugverkehr (Symbolbild)

Frankfurt am Main – Frankfurts Umwelt- und Gesundheitsdezernentin Heilig befürwortet eine Überführung der Lärmpausen vom Probe- in den Regelbetrieb.

„Das Lärmpausenmodell hat seinen Praxistest gut bestanden und brachte dem Frankfurter Süden eine messbare Entlastung in der Stunde von 22 bis 23 Uhr. Aber auch viele Nachbarkommunen profitieren von einer intelligenten Bahnnutzung in den späten Abendstunden oder am frühen Morgen. Wenn man dadurch 40.000 Menschen entlasten kann, sollte man es auch tun.“

In einer aktuellen Magistratsvorlage präsentiert Heilig viele weitere Maßnahmen, von denen sich Frankfurt weitere Entlastungen versprechen kann. Dazu gehören die Einführung von Lärmobergrenzen sowie die Forschungsförderung im Bereich lärmarmer An- und Abflugverfahren. So befinden sich mehrere Maßnahmen aktuell in der Entwicklung: Flugzeuge sollen beim Start einen kontinuierlichen Steigflug verfolgen (Continuous Climb Operations, CCO), auch bei der Landung soll einem steileren Anflugmuster gefolgt werden (Steeper Approaches). Zudem wurde ein neues Assistenzsystem für PilotInnen entwickelt, welches erlaubt, den optimalen Zeitpunkt für das Ausfahren der Klappen und des Fahrwerks zu wählen, um einen Teil der Landephase im leisen und treibstoffsparenden Leerlauf stattfinden zu lassen.

Heilig betonte, dass trotz solcher Optimierungen der Flugverkehr nicht uferlos wachsen könne und insbesondere die Nachtruhe besser geschützt werden müsse.

„Die beste Lärmpause wäre ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr.“

Heilig erneuert in dem Magistratsbericht die Forderung, die Ergebnisse der NORAH (Noise-Related Annoyance, Cognition and Health)-Studie in die Gesetzgebung auf Bundesebene einfließen zu lassen. Schon heute gefährde der Fluglärm nachweislich die Gesundheit vieler betroffener Menschen und wirke sich negativ auf den Lernfortschritt von Kindern aus.

„Die Gesundheit der Bevölkerung kann nicht gegen wirtschaftliche Interessen aufgewogen werden, sondern muss an erster Stelle stehen“, so die Dezernentin.