Landkreis bietet gute Grundlage für Breitbandausbau

Machbarkeitsstudie

Landrat Claus Schick (links) und Alexander Pohl (rechts) von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Mainz-Bingen nehmen den Förderbescheid, übergeben von Staatssekretär Salvatore Barbaro (Mitte), entgegen

Kreis Mainz-Bingen – Die ersten Ergebnisse einer vom Landkreis Mainz-Bingen in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie zum Breitbandausbau liegen vor.

Die Studie wird von Land und Bund mitfinanziert. Den Förderbescheid übergab Finanzstaatsekretär Salvatore Barbaro im Ingelheimer Kreishaus.

„Ein flächendeckendes, leistungsfähiges Breitbandnetz ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen und ein bedeutender Standortfaktor für die Ansiedlung von Privatpersonen und Unternehmen“,

betont Landrat Claus Schick die Priorität des Projekts. Ziel sei es, die Bevölkerung im Landkreis mit einer Bandbreite von 100 Mbit/s möglichst flächendeckend zu versorgen. Ob und wie dies möglich ist, wird im Rahmen einer Machbarkeitsstudie zurzeit untersucht. Diese hohen Bandbreiten sind bereits in einigen Teilen des Landkreises erreichbar oder werden von den Telekommunikationsunternehmen in den kommenden drei Jahren zur Verfügung gestellt.

„Dennoch haben wir in einigen Teilen der Region große Defizite, die es schnellstmöglich zu beheben gilt“,

so Schick und spielt vor allem auf Gebiete an, in denen bis 2019 nur eine Bandbreite von unter 30 Mbit/s durch den derzeit stattfindenden oder bis dahin geplanten Ausbau zu erreichen sein wird. Um diese Unterversorgung müsse man sich mit größter Mühe kümmern, so Schick. Das Gute ist: Der Breitbandausbau ist in Regionen mit niedrigen Datenübertragungen subventionierbar. Bund und Land könnten den Ausbau durch den Kreis zum größten Teil mitfinanzieren.

Neben dem Datenfluss in Wohngebieten zeigt die Untersuchung auch den Stand der Breitbandversorgung in den Gewerbegebieten auf.

„Denn auch für die Unternehmen ist ein schneller und umfänglicher Datenverkehr von großer Bedeutung“, erläutert die Leiterin der Wirtschaftsförderung des Kreises Angela Schneider-Braun.

Bis Ende März soll die Machbarkeitsstudie abgeschlossen sein. Dann sollen sowohl eine Netzplanung als auch eine Wirtschaftlichkeitsanalyse vorliegen, um die Kosten für einen Ausbau beziffern zu können. Die Kostenfrage wird insbesondere für Gebiete interessant, die bisher mit einer Bandbreite von 30 bis 100 Mbit/s versorgt werden.

„Denn für den Ausbau von Bandbreiten ab 30 Mbit/s gibt es keine finanzielle Unterstützung mehr“,

erklärt Alexander Pohl von der Wirtschaftsförderung des Kreises die Sachlage. Dies betrifft vor allem Teile der Verbandsgemeinden Bodenheim, Rhein-Nahe, Rhein-Selz und Sprendlingen-Gensingen. Nach Vorliegen aller Studienergebnisse wird die Kreisverwaltung die Städte und Verbandsgemeinden zu einem gemeinsamen Gespräch mit den Planern einladen. Dann soll das weitere Vorgehen besprochen werden.