Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.

Frankfurt am Main – Tagungsstandort für internationale Wissenschaftskongresse

Uwe Becker mit Iris Allebrandi und Mathias Münch beim AC Forum 2017 (Foto: Holger Ullmann / TCF)
Uwe Becker mit Iris Allebrandi und Mathias Münch beim AC Forum 2017 (Foto: Holger Ullmann / TCF)

Das Associations & Conference Forum (AC Forum) ist Europas einziger Zusammenschluss wissenschaftlicher Verbände, die ihre regelmäßigen Kongresse selbst organisieren. Zum größten Teil handelt es sich dabei um medizinische Kongresse. Die Mitglieder des Verbandes organisieren jährlich mehr als 100 wissenschaftliche Veranstaltungen mit über 250.000 Teilnehmern.

Die Veranstaltung fand vom 19. bis 21. Januar 2017 auf dem Gelände der Messe Frankfurt statt. Sie bot der Stadt die einzigartige Möglichkeit, sich einer wichtigen Zielgruppe als weltoffener, dynamischer und professioneller Kongressstandort zu zeigen.

Ein Konzept mit wechselnden Tagungsgebäuden und Veranstaltungsformaten ließ den Gästen viel Raum für offenen Erfahrungs- und Informationsaustausch. Dabei lernten die Teilnehmer unterschiedliche Locations in Frankfurt und auf dem Messegelände kennen und erlebten die Kongressstadt am Main als überraschende, facettenreiche Destination.

Zum Official Dinner im Gesellschaftshaus Palmengarten begrüßte auch Bürgermeister Uwe Becker die europäische Kongresselite im Gespräch mit dem HR-Moderator Mathias Münch. „Die Tagung des AC Forum 2017 in Frankfurt war ein Meilenstein für uns als internationaler Kongressstandort“, sagt Thomas Feda, Geschäftsführer der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main. „Für die Messe Frankfurt mit ihren beiden Kongresszentren und dem weiteren großen Raum- und Flächenangebot auf dem Messegelände ist das internationale Kongressgeschäft sehr wichtig und wir hoffen, dass wir viele der Teilnehmer mit ihren Veranstaltungen zukünftig bei uns begrüßen dürfen“, fügt Uwe Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, hinzu.

Das Frankfurt Convention Bureau und die Messe Frankfurt arbeiteten bei der Umsetzung eng zusammen und wurden von einem engagierten Sponsorenkreis unterstützt. „Alle Beteiligten haben erneut bewiesen, dass sie Hand in Hand zusammenarbeiten, um Frankfurt am Main als Tagungsdestination voranzubringen“ freuen sich Jutta Heinrich, Leiterin des Frankfurt Convention Bureau, und Claudia Delius-Fisher, Leiterin von Congress Frankfurt, der verantwortlichen Abteilung bei der Messe Frankfurt.

Das sah auch Iris Allebrandi, Präsidentin des AC Forums. Sie resümierte: „Unsere 18. Mitglieder-versammlung und die Jahrestagung 2017 waren ein großer Erfolg. Dank der Unterstützung der Messe Frankfurt und der Stadt Frankfurt am Main haben wir eine perfekte Veranstaltung erlebt. Die Gastfreundschaft der Stadt und die Professionalität der verschiedenen Locations werden uns in exzellenter Erinnerung bleiben.

‚Warte nicht auf bessre Zeiten!‘: Ein Abend mit Wolf Biermann

Wolf Biermann (Foto: Hans Scherhau)
Wolf Biermann (Foto: Hans Scherhau)

Der Dichter, Liedermacher und Zeitzeuge Wolf Biermann hat deutsche Geschichte nicht nur am eigenen Leib erfahren, sondern auch maßgeblich mitgeschrieben. In seiner kürzlich erschienenen Autobiografie „Warte nicht auf bessre Zeiten!“ erzählt er von seinem bewegten Leben in der DDR, wo er mit Helene Weigel und Hanns Eisler zusammenarbeitete, seine Wohnung in einen Treffpunkt der DDR-Opposition verwandelte und trotz Auftritts- und Publikationsverbot dennoch weithin gehört und gelesen wurde. Während Biermann seinen eigenen Vater, der als Jude und Kommunist in Auschwitz ermordet wurde, kaum kennen lernen durfte, pflegte er eine umso innigere Beziehung zu seiner Mutter, die mit ihm aus dem bombardierten Hamburg floh und ihn zeitlebens unterstützte.

In seiner Autobiographie schreibt er auch über den Frankfurter Intellektuellen Arno Lustiger, mit dem er eng befreundet war und der ihm einen neuen Zugang zu seiner jüdischen Familiengeschichte eröffnete. Wolf Biermanns Verbindungen mit der Frankfurter Jüdischen Gemeinde beschränken sich nicht allein auf die Freundschaft mit dem verstorbenen Arno Lustiger. Er stand auch in Kontakt mit dem Journalisten, Politiker und Gewerkschaftsfunktionär Jakob Moneta, der maßgeblich an der Einladung zu dem Kölner Konzert 1976 beteiligt war, das Biermanns Ausbürgerung aus der DDR nach sich zog.

Auf Einladung des Jüdischen Museums und der Jüdischen Gemeinde präsentiert Wolf Biermann nun erstmals in Frankfurt seine Autobiografie. Der Schauspieler, Regisseur und Intendant der neuen Bühne Senftenberg Manuel Soubeyrand liest Auszüge aus dem Buch. Wolf Biermann begleitet die Lesung mit musikalischen Einlagen und gibt im Gespräch mit Yves Kugelmann (Chefredakteur der Jüdische Medien AG, Basel) einen Einblick in sein Leben. Der literarisch-musikalische Abend am Dienstag, 7. Februar, im Großen Saal der Jüdischen Gemeinde, Savignystraße 66, beginnt um 19 Uhr.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Jüdischen Museums mit der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Der Eintritt kostet 15 Euro, ermäßigt 10 Euro. Der Vorverkauf an der Kasse des Museums Judengasse, Battonnstraße 47, hat bereits begonnen. Karten können auch vorbestellt werden per E-Mail an info@juedischesmuseum.de oder kultur@jg-ffm.de sowie telefonisch unter 069/212-70790 im Museum Judengasse und unter 069/768036190 im Büro der Jüdischen Gemeinde.

Wir bringen die Bücher um die Ecke – Stadtteilbibliothek Schwanheim zieht vom 1. bis zum 15. Februar um

(kus) In der Stadtteilbibliothek Schwanheim stehen dringende Sanierungsarbeiten an. Die Bibliothek zieht deshalb für etwa ein Jahr in andere Räumlichkeiten innerhalb des Wilhelm Kobelt-Hauses. Den Eingang zur Bibliothek finden die Leser dann um die Ecke „Am Abtshof“. Wegen des Umzugs bleibt die Bibliothek vom 1. bis 15. Februar geschlossen. Ab dem 16. Februar steht die Bibliothek wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten dienstags und donnerstags, 13 bis 19 Uhr, mittwochs, 11 bis 17 Uhr, und freitags, 13 bis 17 Uhr, zur Verfügung.

Uraufführung: Konzert in der Ausstellung ‚DER ROTE FADEN‘

Tobias Hagedorn und Raphaël Languillat in der Ausstellung 'Der rote Faden' im Weltkulturen Museum (Foto: Wolfgang Günzel)
Tobias Hagedorn und Raphaël Languillat in der Ausstellung ‚Der rote Faden‘ im Weltkulturen Museum (Foto: Wolfgang Günzel)

Das Weltkulturen Museum lädt ein zum Konzert „Musikalische Texturen: Vision Of The Cosmic Light und Webmechanismen“ mit Raphaël Languillat, Tobias Hagedorn (Komponisten, HfMDK Frankfurt am Main) und Prof. Gerhard Müller-Hornbach (Moderation, HfMDK) am Mittwoch, 1. Februar, um 19 Uhr. Die Kompositionen sind dann in Uraufführung im Weltkulturen Museum, Schaumainkai 29 zu hören.

Die Musiker ließen sich von einem Seidenschal aus Java und einem Ikat-Tuch aus Ostindonesien zu zeitgenössischen Kompositionen inspirieren. Languillats „Vision of the Cosmic Light“ für drei Barockbratschen und vier Bratschen und Hagedorns elektronische Komposition „Webmechanismen“ werden in der Ausstellung „DER ROTE FADEN – Gedanken Spinnen Muster Bilden“ aufgeführt.

Das Projekt ist eine Kooperation des Weltkulturen Museums mit dem Institut für zeitgenössische Musik IzM der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK).

Piratengeschichten in der Nikolauskapelle

Figurentheater Kania (Foto: Figurentheater Kania)
Figurentheater Kania (Foto: Figurentheater Kania)

Am Mittwoch, 1. Februar, kommt das Figurentheater Kania um 15 Uhr mit „Piratengeschichten“ in die Nikolauskapelle, Marktstraße 56/Ecke Am Königshof.

Das improvisierte Figurentheater spielt für Kinder ab drei Jahren und fordert sie auf, mitzumachen: Was erleben die Piraten? Finden sie einen Schatz? Die kleinen Zuschauer sind die Bestimmer.

Der Eintritt kostet für Kinder und Erwachsene im Vorverkauf 4,25 Euro bei Bergen Erlesen, Schelmenburgplatz 2, Telefon 06109/509019. An der Tageskasse kostet er 4,50 Euro.

Kranke Bäume weichen jungem Grün

Das Grünflächenamt fällt in den kommenden Tagen in der Bleichstraße drei Robinien (Bäume Nummer 5, 22 und 24) und zwei Rosskastanien (Bäume Nummer 7 und 8). Sie sind faul, morsch oder abgestorben und werden im Frühjahr allesamt durch junge Bäume ersetzt.

Weg frei für Wohnbebauung im Sommerhoffpark

Ammoniaklager auf dem Gelände des Heizkraftwerks West (Foto: Mainova AG)
Ammoniaklager auf dem Gelände des Heizkraftwerks West (Foto: Mainova AG)

Die Projektpartner der Wohnbebauung am Sommerhoffpark haben sich mit der Mainova AG über notwendige Vorarbeiten auf dem Gelände des Heizkraftwerks West verständigt. Damit ist der Weg für die geplante Bebauung im Sommerhoffpark im Gutleutviertel frei – vorbehaltlich der ausstehenden behördlichen Genehmigungen.

Die Vereinbarung beinhaltet, dass Mainova am Ammoniaklager des Kraftwerks eine Bedachung mit Schornstein errichten wird. Damit werden die Anforderungen der Genehmigungsbehörde für die Bebauung des Sommerhoffparks erfüllt. Hierfür hat Mainova die Genehmigung bereits beantragt. Der Umbau der Lagerstätte soll nach Erteilung der Genehmigung zeitnah umgesetzt werden. Im vergangenen Jahr hatte es zeitliche Verzögerungen bei der Bebauung des Sommerhoffparks gegeben, da von Seiten des Bauträgers ein Wechsel des Generalübernehmers vorgenommen wurde.

„Ich begrüße es sehr, dass durch diese Einigung eine große Hürde für die städtebauliche Entwicklung am Sommerhoffpark genommen wurde“, sagt Planungsdezernent Mike Josef. „In einer attraktiven Lage direkt am Mainufer sollen nun zwei Wohngebäude und ein Studierendenwohnheim entstehen. Zugleich kann der Sommerhoffpark durch eine neue Grünpromenade mit dem Westhafen und dem Mainuferpark verknüpft werden. Das ist insgesamt gesehen ein Projekt, das einen großen Gewinn für Frankfurt darstellt.“

Zusätzlich setzt Mainova im Heizkraftwerk West an Bestandsgebäuden Schallschutzmaßnahmen um. Hierdurch wird der erforderliche Schallschutz für die in unmittelbarer Nähe geplanten Wohngebäude gewährleistet. Dieser wird nach Ausführung der Ertüchtigungsmaßnahmen gutachterlich überprüft.

‚Das Medium Buch ist für Frankfurt identitätsstiftend‘ – Oberbürgermeister Feldmann trifft auf Mediacampus Frankfurt den Vorstand des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels Heinrich Riethmüller und den Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels Navid Kermani

OB Peter Feldmann bei Besuch des Mediacampus mit Navid Kermani und Heinrich Riethmüller (Foto: Heike Lyding)
OB Peter Feldmann bei Besuch des Mediacampus mit Navid Kermani und Heinrich Riethmüller (Foto: Heike Lyding)

Sein monatlicher Schulbesuch führte Oberbürgermeister Peter Feldmann am 26. Januar auf den Mediacampus Frankfurt in Seckbach. Der Mediacampus Frankfurt und die Schulen des Deutschen Buchhandels sind die zentralen Aus- und Weiterbildungseinrichtungen der Buchbranche, an der die Auszubildenden aus Buchhandel und Verlagen den schulischen Teil ihrer Ausbildung absolvieren. So werden dort vor allem die Berufsbilder Buchhändler, Medienkaufmann digital und print und Kaufmann im Einzelhandel ausgebildet und die Auszubildenden auf ihre Prüfungen vorbereitet.

„Der Mediacampus ist die die zentrale Ausbildungsstätte für die Buchbranche. Als Standort der Buchmesse und vieler Verlage stärkt diese Berufsschule den Standort Frankfurt als die Buchstadt Deutschlands. Diesen wichtigen Standortfaktor zu pflegen und zu stärken, ist für mich ein besonderes Anliegen“, sagte Feldmann unmittelbar nach seiner Ankunft.

Monika Kolb-Klausch, Geschäftsführerin des Mediacampus Frankfurt, begrüßte die Gäste und betonte die Bedeutung der Stadt Frankfurt für die Buchbranche, in der der Mediacampus eine einmalige Stellung einnimmt: „Ein solch zentrales Bildungsunternehmen gibt es in anderen Branchen nicht. Jährlich kommen bis zu 2000 Kollegen aus Buchhandlungen und Verlagen auf den Campus, um die Ausbildung zu absolvieren, sich weiterzubilden und insgesamt die Zukunft der Buchbranche mitzugestalten.“

Der Rundgang führte die Delegation in die campuseigene Buchhandlung, in der die Auszubildenden den Arbeitsalltag sowie zukünftige Anforderungen an moderne Buchhändler vermittelt bekommen und entwickeln. Ausbildungsleiter Jürgen Lemke erläuterte hierzu: „Unsere moderne, von den Schülern mitgestaltete Campusbuchhandlung mit angeschlossenem Webshop ist das Herzstück des Campus und entscheidender Teil unseres pädagogischen Ansatzes. Hier findet praxisbezogener und handlungsorientierter Unterricht zu den Themenbereichen Warenpräsentation und Verkaufssituationen statt sowie eine ganze Reihe von projektbezogenen AGs.“

Oberbürgermeister Peter Feldmann zeigte sich fasziniert von dem praxisbezogenen Ausbildungsansatz und sagte: „Mit dem Angebot, auch im schulischen Ausbildungsteil praxisbezogen arbeiten zu können, macht das Lernen besondere Freude. Pädagogische Erfolge stellen sich damit fast von alleine ein.“

In seinem Gespräch mit Auszubildenden hob das Stadtoberhaupt hervor, welche Bedeutung Bücher und das Verlagswesen für Frankfurt haben: „In Frankfurt findet nicht nur ein Mal im Jahr die Buchmesse statt. Die Deutsche Nationalbibliothek und viele Verlagshäuser sind in unserer Stadt zuhause. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels ist Nachbar unseres Rathauses, des Römers. Sie sehen: Das Medium Buch ist für Frankfurt identitätsstiftend.“ Er freue sich, so Feldmann, dass die Auszubildenden diese für Frankfurt wichtige Branche mitgestalten wollen, warb für die Stadt und sprach mit den 60 jungen Menschen über Persönliches sowie über die politische Situation.

Im Anschluss an das Gespräch begab sich die Delegation in die Mensa, in der der Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, Navid Kermani, aus seinem neuen Roman „Sozusagen Paris“ sowie aus seinem Werk „Große Liebe“ las.

Feldmann resümierte im Anschluss an den Besuch: „Die Angebote auf dem Mediacampus sind vielfältig und attraktiv. Die Schule bietet damit optimale Voraussetzungen dafür, dass die zukünftigen Buchhändler sowie Medienkaufleute die Buchbranche trotz Digitalisierung und anderer attraktiver Medien in eine gute Zukunft führen.“

Fluglärmobergrenzen: Aktueller Stand und Perspektiven – Auftaktveranstaltung der Stabsstelle Fluglärm im Haus am Dom

Seit dem 1. Oktober 2016 setzt sich die Stabsstelle Fluglärm der Stadt Frankfurt für einen besseren Lärmschutz in Frankfurt/Rhein-Main ein. Zur Auftaktveranstaltung am Donnerstag, 2. Februar, 17.30 Uhr, im Haus am Dom, Domplatz 3, lädt Oberbürgermeister Peter Feldmann gemeinsam mit der Fluglärmschutzbeauftragten der Stabsstelle, Stadträtin Dr. Ursula Fechter, ein.

Neben dem Oberbürgermeister und der Fluglärmschutzbeauftragten sprechen Horst Weise, Deutscher Fluglärmdienst, über das Lärmobergrenzen-Konzept der Landesregierung, und Thomas Mehler, Rechtsanwalt, über Kriterien für rechtsverbindliche Lärmobergrenzen. Helmut Mader, Mitglied des Expertengremiums Fluglärm des Oberbürgermeisters, gibt im Anschluss einen Ausblick.

Verkleidungen und Masken – In fünf Frankfurter Museen am Satourday einfach mal jemand anderes sein

Am kommenden Samstag, 28. Januar, bieten das Deutsche Architekturmuseum, das Deutsche Filmmuseum, das Frankfurter Goethe-Haus, das Museum Angewandte Kunst und das Struwwelpeter-Museum Kindern und Erwachsenen am Satourday die Möglichkeit, in andere Rollen zu schlüpfen und herausfinden, wie Kleider Leute machen.

Eintönig oder gleich werden Jungen und Mädchen an diesem Satourday sicher nicht aussehen: Im Museum Angewandte Kunst werden eigene Kleidungsstücke mit Kordeln und Knöpfen zu auffälligen Unikaten umgestaltet; einen unverwechselbaren Hut mit einem Frankfurter Hochhaus darauf basteln Kinder im Deutschen Architekturmuseum. Und im Struwwelpeter-Museum verwandeln sich kleine Museumsbesucher nicht in Wolkenkratzer, sondern in ein Monster aus dem Kinderbuch. Doch wie verhält sich ein Monster und woran erkennt man einen König oder einen Bösewicht im Film? Diesen Fragen können Interessierte im Deutschen Filmmuseum auf den Grund gehen. Zukünftige Schauspieler proben im Goethe-Haus nach den „Regeln für Schauspieler“ von Johann Wolfgang Goethe gemeinsam mit Magd Sophie auf der Bühne.

Der Satourday ist das Familienprogramm der Frankfurter Museen. Immer am letzten Samstag im Monat können Familien kostenlos in fast alle Museen der Stadt. Der Satourday steht jedes Mal unter einem anderen Motto. Verschiedene Häuser beteiligen sich im Wechsel und bieten besondere Workshops, Entdeckungstouren oder Führungen an.

Seit dem 1. Januar 2017 ist der Eintritt in insgesamt 16 Frankfurter Kulturorte für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren kostenfrei. Dazu gehören: das Archäologische Museum, das Caricatura Museum Frankfurt, das Deutsche Architekturmuseum, das Hindemith Kabinett im Kuhhirtenturm, das Historische Museum Frankfurt, das Ikonen-Museum, das Institut für Stadtgeschichte, das Jüdische Museum, das Museum Judengasse, das Kinder Museum Frankfurt, das Kronberger Haus, das Museum Angewandte Kunst, die drei Häuser des Museums für Moderne Kunst MMK 1, 2 und 3, sowie das Weltkulturen Museum. Diese Neuerung hat Frankfurts neue Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig auf den Weg gebracht: „Kulturelle Teilhabe muss für alle Kinder, unabhängig von Einkommen und Herkunft möglich sein. Der Satourday bietet die besondere Möglichkeit, gemeinsam mit der ganzen Familie Kunst zu betrachten und in Workshops selbst gestalterisch tätig zu werden. Dabei werden Kinder spielerisch an Kunst herangeführt, ihre Fantasie angeregt und gleichzeitig ihre Kreativität gefördert.“

Für die Angebote im Deutschen Architekturmuseum, Frankfurter Goethe-Haus und Struwwelpeter-Museum ist eine vorherige Anmeldung notwendig. Der Eintritt ins Deutsche Architekturmuseum und ins Museum Angewandte Kunst ist kostenlos. Die Kontaktdaten der Museen zur Anmeldung sowie nähere Informationen zum Satourday-Programm liegen zum Download unter www.museumsufer-frankfurt.de bereit.

Worte wie Waffen – Museum Angewandte Kunst zeigt Ausstellungsprojekt von Studierenden der Goethe-Uni

Visual 'Worte wie Waffen' zum Projekt der Studierenden der Goethe-Universität (Quelle: Goethe-Universität)
Visual ‚Worte wie Waffen‘ zum Projekt der Studierenden der Goethe-Universität (Quelle: Goethe-Universität)

Worte sind das Mittel der Verständigung, das nur dem Menschen möglich ist. Was geschieht, wenn man sie nicht zum gemeinsamen Gespräch nutzt, sondern als Instrument gegeneinander richtet: wenn man Worte wie Waffen gebraucht?

Ausgewählte Situationen von Gegen- oder Hassrede haben Studierende der Goethe-Universität Frankfurt in einer Ausstellung im Museum Angewandte Kunst versammelt. Mit Aufmerksamkeit für historische wie alltägliche Erscheinungsformen von „Worten wie Waffen“ in einer breiten Medienlandschaft bis zu den Sozialen Medien stellen sie den Besucherinnen und Besuchern einen Ort für die Auseinandersetzung mit Sprache zur Verfügung, wo diese sichtbar, hörbar und sinnlich erfahrbar wird. Mit ihrem sprachbeobachtenden Zugang ergänzen sie thematisch die Ausstellung „Unter Waffen. Fire & Forget 2“ des Museum Angewandte Kunst, die noch bis 26. März 2017 zu sehen ist.

Vom 2. bis 26. Februar zeigt das Museum Angewandte Kunst die Präsentation „Worte wie Waffen“ im 1. Stock. Zur Eröffnung am Mittwoch, 1. Februar, um 18 Uhr laden die Studierenden im Museum zu einer szenischen Lesung aus Ulrich Mecklers „Wort – Gewalt – Tat“ (Theater Prozess) ein, das zur Zeit im Gallus-Theater aufgeführt wird. Beide Projekte verbindet der Appell an die Achtung der Worte wie der Menschen. Die szenische Lesung wird ermöglicht dank der freundlichen Kooperation mit Ulrich Meckler und den beteiligten Schauspielerinnen vom Theater Prozess.

Die Ausstellung „Worte wie Waffen“ bildet die Abschlussarbeit im Unterrichtsmodul Ausstellungskonzeption des Fortbildungsprogramms Buch- und Medienpraxis der Goethe-Universität Frankfurt. Geleitet wurde der Kurs von Dr. Mahret Kupka, Kuratorin für Mode, Körper und Performatives am Museum Angewandte Kunst.

Der Eintritt zur Vernissage und zur Ausstellung ist frei. Es wird um Spenden für das Bündnis gegen Cybermobbing gebeten.