Zwei neue Mandschurenkraniche sind eingezogen

Glücksbringer im Zoo

Mandschurenkraniche im Zoo Frankfurt

Frankfurt am Main – Zwei Mandschurenkraniche haben am Montag die große Vogelwiese bezogen. Noch sind die beiden jungen Weibchen nicht ausgewachsen, ihrer Anmut tut das aber keinen Abbruch. Das bisherige Kranich-Paar wurde im vergangenen Jahr auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszucht-Programms EEP an den Zoo von Ebeltoft in Dänemark abgegeben.

Die großen grazilen Vögel gelten in Japan seit Jahrhunderten als Symbol für Glück und langes Leben. In Frankfurt hat ihre Haltung eine lange Tradition. Die beiden neuen Kranich-Weibchen sind Schwestern. Sie kamen aus dem Zoologisch-Botanischen Garten Wilhelma in Stuttgart nach Frankfurt und sind neun bzw. 20 Monate alt.

„Das charakteristische rote Krönchen hat sich bei den jungen Vögeln noch nicht ausgebildet“, erklärt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. „Dieses entwickelt sich erst in einem Alter von etwa zwei Jahren. Ausgewachsene Männchen können eine eindrucksvolle Flügelspannweite von bis zu zweieinhalb Metern erreichen. Die Weibchen sind ein wenig kleiner, unterscheiden sich ansonsten aber im Aussehen nicht von den Männchen. In der Natur werden die großen Kraniche bis zu 30 Jahre alt, in Menschenobhut können die majestätischen Vögel über 70 Jahre erreichen“, so der Zoodirektor.

Mandschurenkraniche (Grus japonensis) kommen in wenigen kleinen Teilpopulationen im östlichen Russland und in Japan vor. Auch wenn sie in ihren Heimatländern unter Schutz gestellt wurden, ist ihr Bestand laut Roter Lister der IUCN stark gefährdet. Durch das Trockenlegen von Feuchtgebieten und die Vernichtung von Bruchwäldern wird ihre Nahrungsgrundlage – in der Brutzeit vor allem kleine Fische, Lurche und Insekten – zerstört. Außerhalb der Brutzeit nehmen Mandschurenkraniche auch Samen von Gräsern und andere pflanzliche Nahrung auf.