Heidelberg: Eisbildung am unteren Neckar

Kleine Eisschollen fließen über die bewegliche Klappe am Wehr Wieblingen (Foto: WSV)
Kleine Eisschollen fließen über die bewegliche Klappe am Wehr Wieblingen (Foto: WSV)

Heidelberg – Auf Grund der vorherrschenden Temperaturen und den weiter angekündigten Kältewerten hat das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Heidelberg für die Stauanlagen am unteren Neckar erste Maßnahmen zur Eisbekämpfung angeordnet. Die Wassertemperatur des Neckars in Heidelberg ist auf unter 1 Grad Celsius gefallen.

Noch ist die Eisbildung an den Schifffahrtsanlagen gering. Im Raum Heidelberg sind in den Schleusenkammern rd. 1 cm Eisdicke gemessen worden. In den Vorhäfen zwischen Feudenheim und Neckargemünd wurde Randeis festgestellt. Die Schifffahrt hat derzeit noch keine Einschränkungen.

Im WSA Heidelberg wurde seit heute Morgen der „Krisenstab Eis“ aktiviert. Der Leiter des Krisenstabes, Dipl.-Ing. Jochen Bode, erläutert: „Auf Grund der Großwetterlage rechnen wir mit Eis auf dem Neckar und Vereisung der Schleusen- und Wehranlagen. Deshalb habe ich angeordnet, dass der Wasserstand des Neckars auf dem unteren Toleranzniveau gehalten wird. Die beweglichen Wehrklappen werden ca. 20 cm abgesenkt, so dass Wasser geregelt über die Stauverschlüsse strömt und Eisschollen über das Wehr transportiert. Durch den ständigen und kontrollierten Wasserüberfall soll das Wehr nicht vereisen und damit in seiner Funktion erhalten bleiben.“

Dies hat Auswirkungen auf die Abladetiefe der Schifffahrt, die mit 20 cm weniger Tiefgang kalkulieren muss. Die Schleusenbetriebsstellen wurden angewiesen, das Wasser auch durch Leerschleusungen in Bewegung zu halten, um die mögliche Eisbildung in den Schleusenkammern zu verzögern. Zudem wurden die Mitarbeiter der Außenstellen des WSA Heidelberg in erhöhte Rufbereitschaft versetzt. Alle Verwaltungsschiffe wurden auf den Eiseinsatz vorbereitet.