Heidelberg – Der Gemeinderat der Stadt Heidelberg hat in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich eine Notfallzufahrt ins Neuenheimer Feld beschlossen. Demnach wird die Zufahrt gemäß eines Vorschlags von SPD und Bündnis 90/Die Grünen über die Kirschnerstraße, Campus-Zentralachse (entlang Marsilius-Arkaden), Baustraße am Neckarufer und Verlängerung der Tiergartenstraße genutzt.
Der Vorschlag der Verwaltung, einen vorhandenen Weg am Neckarufer zwischen Uferstraße und Hauptachse Campus (Marsilius-Arkaden) um einen Radweg der Breite 3,50 Meter zu verbreitern und diesen Weg nach seiner Herstellung als Notfallzufahrt auszuweisen, wird nicht weiter verfolgt.
„Die nun verabschiedete Führung löst aus meiner Sicht nur einen Teil des Problems. Es ist eine gute Lösung für den Bereich ab den Marsilius-Arkaden in Richtung Zoo. Ich hätte mir aber eine durchgehende Notfallzufahrt mit direkter Anbindung an die Ernst-Walz-Brücke gewünscht. Dies ist in Zukunft nach der klaren Ablehnung durch den Gemeinderat nicht mehr denkbar. Wenn wir den bestehenden Weg von der Brücke bis zu den Marsilius-Arkaden noch einmal überplanen, wird es dort keine Nutzungsgenehmigung für Rettungsfahrzeuge geben“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner.
Neue Prüfaufträge an die Verwaltung
Zusätzlich beschloss der Gemeinderat einen Antrag der GAL, wonach die Verwaltung eine weitere Option für eine Notfallzufahrt prüfen soll. Hierbei handelt es sich um die Route von der Berliner Straße nach links in die westliche Verlängerung der Mönchhofstraße, nach Süden Richtung Botanischer Garten und von dort zur Notfallaufnahme Medizinische Klinik/Chirurgie. Auch ein Antrag der Bunten Linken wurde mehrheitlich beschlossen. Demnach soll die Verwaltung prüfen, wie Vorrangschaltungen eingerichtet werden können, die die Ausfahrt und die Zufahrt für Rettungsfahrzeuge von und zum Klinikum bei hohem Verkehrsaufkommen an einzelnen Verkehrsknoten beschleunigen können. Zusätzlich soll geprüft werden, mit welchen Maßnahmen eine Echtzeitinformation über die Verkehrsbelastung staugefährdeter Bereiche der Ausfahrten und Zufahrten an die Rettungsleitstelle beziehungsweise die Rettungsfahrzeuge erfolgen könne.
Radweg am Neckar
Zur Frage, was aus dem bestehenden Weg am nördlichen Neckarufer werden soll, beschloss der Gemeinderat mehrheitlich einen Antrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen. Demnach soll die Planung der Rad- und Fußwegeverbindung im Rahmen eines landschaftsplanerischen Gesamtkonzepts wieder aufgenommen werden. Zu berücksichtigen seien die Ziele einer naturnah gestalteten Uferpromenade mit getrenntem Fuß- und Radweg, eine Anbindung an die geplante Fuß- und Radwegbrücke aus Richtung Bahnstadt/Hauptbahnhof und eine Anbindung von der Ernst-Walz-Brücke Ost.