Kaiserslautern: Freundschaftsspiel in der JSA Schifferstadt

Foto: Michael Schmitt
Foto: Michael Schmitt

Kaiserslautern – Unter dem Motto „mal was anderes Sehen“ begegneten sich am Samstagnachmittag (14.01.17) zwei Basketball-Mannschaften aus der Pfalz an einem ungewöhnlichen Ort. Eine bunt zusammengestellte Gruppe aus FCK-Spielern aller Alters- und Leistungsklassen besuchte die Mannschaft der Jugendstrafanstalt (JSA) in Schifferstadt zum gemeinsamen Training und Freundschaftsspiel.

Die sportliche Leitung der Begegnung übernahm Max Herzog, FCK-Spieler der ersten Herren Mannschaft und Trainer im Verein. „Nach einem gemeinsamen Aufwärmen und einigen gemeinsamen Übungsformen konnten wir noch zwei Spiele organisieren.“, fasste der junge Sportstudent zusammen. In den Wettkämpfen hieß es zunächst 1.FCK gegen die „Sharks“ aus Schifferstadt und der zweite Durchgang wurde mit gemischten Teams bestritten. „Ich denke unsere Spieler waren mindestens so neugierig wie die Jungs aus der Jugendstrafanstalt. Berührungsängste wurden durch das gemeinsame Sporttreiben schnell abgebaut und wir konnten uns auf einer sportlich fairen Ebene begegnen“, bewertete Herzog die gelungene Aktion.

Ins Leben gerufen wurde die Begegnung von Michael Engel, Mitarbeiter der JSA und Vater des FCK-Nachwuchsspielers Jonah Engel. „Das war eine spontane Idee beim Abendessen“, erzählte die Familie auf die Frage wie es dazu kam. Gemeinsam mit Valerij Basic, der die Mannschaft aus Schifferstadt auch im Ligabetrieb betreut, treiben sie das Projekt „Basketball an der JSA“ weiter nach vorne. Dabei müssen sich die Insassen der Jugendstrafanstalt die Teilnahme am Basketball erst durch angemessenes Verhalten und Teamgeist verdienen. Das Einhalten von Regeln und die damit verbundene „Belohnung Basketball“ hilft dabei die Wiedereingliederung in eine soziale Gemeinschaft zu erreichen. „Sport hilft bei der Integration. Wir hoffen, dass die Jugendlichen nach ihrer Zeit hier den Sport in den Vereinen weiterbetreiben“, beschreibt Basic das übergeordnete Lernziel.

So jagten an dem Tag nicht nur „Insassen“ und „Freigänger“ mit viel Spaß und Einsatz dem Ball hinterher, sondern es trafen sich vor allem Basketballer mit verschiedener Herkunft zum gemeinsamen Sport treiben. Danke an alle Beteiligten für ein schönes Basketball-Event bei dem es diesmal nur Gewinner gab.