27-jähriger Hemsbacher spendete Stammzellen für Patienten

Leben retten

Vitali Habiger konnte einem Mann mit Blutkrebs helfen

Hemsbach – Als Student ließ sich Vitali 2011 bei der DKMS registrieren. Vor zwei Jahren konnte er einem Mann mit Blutkrebs helfen.

Durch seine Stammzellspende ermöglichte Vitali seinem ‘genetischen Zwilling‘  die überlebensnotwendige Transplantation. Auch Petra Rutz aus Hemsbach hofft auf einen Lebensretter. Die 51-jährige hat Blutkrebs und eine Stammzellspende ist ihre einzige Überlebenschance. Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahren alt ist, kann helfen und  sich am Sonntag den 28. Februar in der Hemsbacher Hans-Michel-Halle bei der DKMS registrieren lassen.  

„Ich erinnere mich noch sehr genau: Ein Kommilitone war damals an Leukämie erkrankt. Deshalb wurde an der Dualen Hochschule Mannheim dazu aufgerufen, sich als Spender in die DKMS aufnehmen zu lassen“, erzählt Vitali Habiger aus Hemsbach. „Ich war zu diesem Zeitpunkt  bereits regelmäßiger Blutspender. Für mich war klar, dass ich helfe und mitmache.“ 

Etwa zweieinhalb Jahre später erfuhr Vitali durch die DKMS, dass seine Gewebemerkmale mit denen eines an Blutkrebs erkrankten Patienten übereinstimmen.

„Das war ein unbeschreiblich großartiges Gefühl“, so der Industriekaufmann. „Ich war ganz baff, dass ich tatsächlich als Spender in Frage komme, da ich ja weiß, wie gering die Chance ist.“

Nach einer umfassenden Voruntersuchung in der Entnahmeklinik erhielt Vitali ein Medikament, welches er sich an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter die Haut spritzte. Dieser körpereigene hormonähnliche Stoff, der vom Körper zum Beispiel auch bei fieberhaften Infekten produziert wird, stimuliert die Produktion der Stammzellen und bewirkt, dass sich vermehrt Stammzellen im fließenden Blut befinden. Diese können dann über ein spezielles Verfahren aus dem Blut gesammelt werden.

„Die Spende selbst war so ähnlich wie eine Blutspende. Sie hat nur etwas länger gedauert, doch die Zeit ging schnell vorbei. Gemeinsam mit anderen Spendern habe ich währenddessen einen Film geguckt. Es war alles in allem nur ein kleiner Aufwand, wenn man bedenkt, dass man dadurch vielleicht einem Menschen das Leben retten kann.“

Nach der Entnahme erfuhr Vitali, dass seine Stammzellen von einem etwa 40-jährigen Mann in Belgien benötigt wurden.

„Etwa ein halbes Jahr schrieb mir die DKMS, dass er  gesundheitlich auf dem Weg der Besserung sei.  Ich war sehr glücklich darüber. Sollte ich jemals erneut als Spender in Frage kommen, würde ich ohne zu zögern noch einmal Stammzellen spenden.“ 

Auch der Spender Sascha Köhler aus Birkenau würde nicht zögern erneut Stammzellen zu spenden, "als ich damals erfuhr, dass ich als Stammzellspender in Frage komme, war ich richtig aufgeregt", erinnert er sich.

"Vom ersten Moment an spürte ich ein sehr starkes Verantwortungsgefühl. Ich war jetzt der Einzige, der einem anderen Menschen helfen konnte.“

„Jeder könnte der passende Spender für Petra Rutz oder einen anderen Betroffenen auf der Welt sein“ berichtet Sabrina Krüger von der DKMS. „Deshalb ist so wichtig das sich am 28. Februar möglichst viele Menschen als Spender registrieren lassen“.

Weitere Infos unter www.dkms.de.

Informationen über die Registrierungsaktion in Hemsbach am 28. Februar finden Sie unter www.HeldenfuerPetra.de.

DKMS-Spendenkonto:

Sparkasse Rhein-Neckar-Nord
IBAN DE59 6705 0505 0039 1828 66
BIC MANSDE66XXX
Stichwort: PRU 001