Karlsruhe: GEQUOS überzeugen gegen Lich

Deutlicher 85:61-Erfolg im Duell der Tabellennachbarn

Am Brett nicht zu stoppen: Elnis Prasovic und die GEQUOS (Foto: KIT SC GEQUOS/Denny Möller)
Am Brett nicht zu stoppen: Elnis Prasovic und die GEQUOS (Foto: KIT SC GEQUOS/Denny Möller)

Karlsruhe – Die KIT SC GEQUOS haben im ersten Heimspiel des neuen Jahres eine überzeugende Vorstellung abgeliefert. Sie brauchten ein Viertel um richtig warm zu laufen – dann ließen sie ihrem kampfstarken Tabellennachbarn TV Lich II keine Chance mehr.

Schon nach drei Vierteln war die Partie so gut wie entschieden. Über weite Strecken setzten die Karlsruher dabei den defensiven Gameplan von Headcoach Jaivon Harris gut um. Sie nahmen den Licher Topscorer Johannes Lischka so gut wie möglich aus dem Spiel, auch wenn dessen Mitspieler dafür den ein oder anderen freien Wurf mehr bekamen. Am Ende zahlte sich die Taktik aus: Lich, das auch den Ausfall des Scharfschützen Nils Pompalla verkraften musste, blieb mehr als zehn Zähler unter seinem Saisonschnitt. „Wir haben gut gespielt und vieles richtig gemacht. Sechs Spieler haben zweistellig gepunktet, das war wichtig. Aber zu verbessern gibt es immer etwas – zum Beispiel haben wir zu viele Offensivrebounds zugelassen“, sagt Harris.

Die Partie begann auf beiden Seiten rasant. Sowohl die GEQUOS als auch Lich waren in der Offensive sofort präsent. Nach nicht einmal drei Minuten stand es 8:9. Die Karlsruher etablierten in dieser Phase ihr Spiel am Brett – und das vor allem durch Elnis Prasovic mit Erfolg. Bis zur Mitte des Viertels hatte er acht Zähler zur 14:11-Führung der Gastgeber beigesteuert. Aus der Distanz taten sich die GEQUOS dafür zunächst schwer – sie verfehlten ihre ersten fünf Würfe. So erarbeiteten sich die Gäste bis kurz vor Viertelende leichte Vorteile. Fünf Sekunden vor Schluss führten sie mit 24:19, nur um dann zu spüren zu bekommen, wie schnell es im Basketball manchmal gehen kann. Erst verkürzte Georgi Krastev per Dreier auf zwei Punkte, dann spekulierte Alex Rüeck erfolgreich auf einen Steal beim Einwurf und legte direkt den nächsten Dreier zur 25:24-Viertelführung der Hausherren nach.

Den Schwung des ersten Viertels nahmen die GEQUOS direkt in den zweiten Abschnitt mit. In der Defensive hielten sie nun Lischka, der in den ersten zehn Minuten acht seiner zwölf Punkte erzielt hatte, dank einer gut funktionierenden Zonenverteidigung besser vom Ball fern. In der Offensive funktionierte das Spiel über die großen Männer am Brett weiter. Denis Vrsaljko bewies zweimal sein weiches Händchen aus der Distanz, Rüeck legte von der Freiwurflinie zum 30:24 nach – und auch der Distanzwurf fiel nun: Topscorer Luka Drezga und Rüeck erhöhten den Vorsprung auf 36:28. Lich hatte nun große Probleme, gute Würfe zu kreieren. Die Hessen profitierten dafür mehrfach von Nachlässigkeiten der GEQUOS beim Rebound, die Philipp Neumann von der Bank für acht Punkte in diesem Viertel nutzte. In die Kabine nahmen die Gastgeber dennoch einen Zehn-Punkte-Vorsprung mit (48:38).

Mit einem erfolgreichen Dreier gab Aufbauspieler Miguel Cardoso schon nach wenigen Sekunden die Richtung für die zweite Halbzeit vor. Bis zur Mitte des Viertels hielt Lich mit der Offensivpower der GEQUOS noch halbwegs mit – beim Stand von 58:45 setzten die Karlsruher dann zum entscheidenden Zwischenspurt an. Sie sammelten innerhalb von knapp vier Minuten 18 Punkte – unter anderem durch Dreier von Cardoso, Benjamin Kaufhold, Rüeck und Krastev. Lich kam in der selben Zeit auf gerade einmal drei Zähler. Nach 30 Minuten war die Partie beim Stand von 76:50 für die Hausherren so gut wie entschieden.

In den ersten beiden Minuten des Schlussviertels bauten die GEQUOS ihren Vorsprung auf 80:50 aus – dann nahmen sie ein wenig den Fuß vom Gas. In den letzten Minuten wechselte Harris kräftig durch und ließ seinen Nachwuchs Regionalliga-Luft schnuppern. Und die Jungs machten ihren Job ordentlich – sie brachten das Spiel mit 85:61 nach Hause.

Durch ihren vierten Sieg in Serie – den zweiten im Jahr 2017 – haben die GEQUOS ihre Position in der Tabelle weiter verbessert, auch wenn sich das noch nicht im Platz niederschlägt. Die Karlsruher liegen punktgleich mit dem Dritten Koblenz und dem Vierten Speyer auf Rang fünf. Vom Zweiten Limburg trennt sie nur ein Sieg, Tabellenführer Schwenningen hat drei Siege Vorsprung.

Wie viel für die GEQUOS in der Rückrunde noch drin ist, zeigt sich voraussichtlich schon in den nächsten beiden Wochen. Zunächst geht es für Harris und sein Team am kommenden Wochenende zum Derby nach Speyer, in zwei Wochen ist Schwenningen zu Gast am Sportinstitut des KIT.

Infobox:

Punkte GEQUOS: Drezga 17, Prasovic 14 / 7 Reb, Rüeck 12, Vrsaljko 12 / 15 Reb / 3 Bl, Krastev 10, Carodoso 10 / 9 As, Kaufhold 8, Schlegl 2