Mainz: Wohnbau Mainz startet mit Mainzelbahn im eigenen Design ins Jubiläumsjahr

Mainz – „Wir wollen den Menschen ein sicheres Zuhause geben“ – unverändert gilt dieser Markenkern der Wohnbau Mainz seit nunmehr 100 Jahren. Das 1917 gegründete Unternehmen hat seit dem Ende des Ersten Weltkrieges viel zum Wiederaufbau und der Erweiterung von Mainz beigetragen und ist heute mit rund 10.400 eigenen Mietwohnungen der weitaus größte Anbieter am Mainzer Wohnungsmarkt. In ihr Jubiläumsjahr fährt die Wohnbau Mainz mit einer im eigenen Design gestalteten Variobahn, der neuen Mainzelbahn.

Im März 1917 gründeten die Stadtväter die städtische Wohnungsgesellschaft, um der damaligen Wohnungsnot in Mainz Herr zu werden. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kümmerte sich das Unternehmen um den ersten Wohnungsbau für die ausgebombte Bevölkerung und die Kriegsheimkehrer. Die 60- und 70er-Jahre standen im Zeichen des Siedlungsbaus. Bei der Sanierung der Mainzer Altstadt zum Ende des 20. Jahrhunderts hatte die Wohnbau Mainz eine Schlüsselrolle inne und ungemein viel zum Erhalt des historischen Quartiers beigetragen. Heute steht wieder der Bau von preisgünstigen Mietwohnungen im Vordergrund.

„Gut, dass wir die Wohnbau haben“, so Oberbürgermeister Michael Ebling, der die besondere Leistung des Unternehmens für die Stadtsanierung und -entwicklung hervorhob. „Mainz wurde in den letzten 100 Jahren erweitert, saniert und neu gestaltet und in all diesen Phasen hat die Wohnbau hervorragende Beiträge für die Stadt und die Menschen geleistet. Ob nun nach dem Krieg mit den ersten neuen Wohnsiedlungen oder bei den großen Siedlungs- und Konversionsprojekten, bei denen beispielsweise auf dem Lerchenberg, in Mombach oder zuletzt auch am Großen Sand in Gonsenheim einige tausend neue Wohnungen entstanden – stets war die Wohnbau ein zuverlässiger Motor der Entwicklung. Und ich erinnere an die Sanierung der Mainzer Altstadt. Ohne unsere Wohnbau hätte das historische Quartier nicht in dieser Qualität erhalten werden können“, lobt der Oberbürgermeister. Heute setzt er erneut auf die Wohnbau: Bis Ende 2020 sollen 6.500 neue und vor allem preisgünstige Wohnungen in der Stadt errichtet werden, der Wohnbau fällt auch hierbei eine Schlüsselrolle als Investor zu.

Für den Mainzer Sozial- und Wohnungsdezernenten Kurt Merkator macht sich die Rolle der Wohnbau vor allem an der sozialen Ausrichtung des Unternehmens fest. „Die Wohnbau sorgt dafür, dass nicht überall in Mainz die Mieten in den Himmel schießen und auch für die kleinen Leute die Wohnungen bezahlbar bleiben“. Als Aufsichtsratsvorsitzender der Wohnbau trägt er seit Jahren Mitverantwortung für die klare Mietenstrategie des Unternehmens, die darauf ausgerichtet ist, in rund 80 Prozent aller Wohnungsvermietungen die Miete bis maximal zum Mittelwert des Mainzer Mietspiegels zu vereinbaren. Zudem lobt er die Unterstützung des Unternehmens bei der Unterbringung von Flüchtlingen: „Wir haben mit der großartigen Hilfe der Wohnbau in kurzer Zeit mehr als 2.000 Unterbringungsplätze für die Menschen geschaffen, die in den Kriegswirren in ihrer Heimat Hab und Gut verloren haben.“

Unter dem Namen „GmbH zur Errichtung von Kleinwohnungen“ wurde die Wohnbau Mainz am 16. März 1917 gegründet. Gegenstand und Zweck der Gesellschaft waren der Erwerb und die Verwendung von Grundstücken zum Zwecke des Kleinwohnungsbaues sowie der Erwerb und die Einrichtung von Wohn- und Heimstätten. Bereits damals ging es vor allem darum, preisgünstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen, damit viele Menschen gleichzeitig ein Zuhause finden konnten. „Das ist auch heute noch die Prämisse, nach der wir handeln“, erläutern die beiden Wohnbau-Geschäftsführer Thomas Will und Franz Ringhoffer.

Für das Jubiläumsjahr sind zahlreiche Aktionen geplant. Unter anderem wird im Rahmen einer Ausstellung im Mainzer Rathaus die Unternehmenshistorie vorgestellt. Am 16. März, dem Gründungstag, feiert die Wohnbau im Mainzer Schloss offiziell ihr hundertjähriges Bestehen. Darüber hinaus finden Veranstaltungen in einzelnen Stadtteilen wie beispielsweise auf dem Lerchenberg statt. Und auch die Mieter dürfen sich in diesem Jahr auf besondere Jubiläumsaktionen freuen.