Mainz – Im Rahmen der Sonderausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“ rückt das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) ein Projekt in den Mittelpunkt, bei dem die Restauratoren im Vordergrund stehen: die derzeit laufende Sicherung der Deckenfresken in der St. Ignazkirche, einem der vier großen Sakralbauten des 18. Jahrhunderts in Mainz.

"Jesus als Freund der Kinder" (Foto: Ursula Rudischer)
„Jesus als Freund der Kinder“ (Foto: Ursula Rudischer)

Die Präsentation gibt einen spannenden Einblick in die vielschichtige Arbeit des „Ateliers für Restaurierung“ (Köln) und lässt die wechselvolle Geschichte der Bilder lebendig werden, die 1902 von dem Münchener Maler Waldemar Kolmsperger nach den barocken Vorbildern neu gemalt wurden.

Erstmals öffentlich zu sehen sind die gemalten Entwürfe Kolmspergers, aus denen die Restauratoren wertvolle Informationen gewinnen können. Historische und aktuelle Fotos werfen einen detaillierten Blick auf die prunkvollen Deckenmalereien und weisen auf deren schwere Schäden hin, die aufgrund von Kriegsschäden bereits zwischen 1953-1955 und 1985 restauriert und ergänzt werden mussten. Seit diesem Jahr werden erneut Sicherungs-, Konservierungs- und Reinigungsmaßnahmen durchgeführt, die die nachgedunkelten, stark verschmutzten Bilder und den Stuck im Raum wieder stärker erlebbar machen sollen.

Die Sonderausstellung „Mainz – ein Blick, viele Ansichten“ ist noch bis zum 8. Januar 2017 im Landesmuseum Mainz zu sehen.