Weinheim: Keine „Stille Nacht“ für die Freiwillige Feuerwehr Weinheim – mehrere Einsätze fordern die Wehr über die Weihnachtstage

Einsatzleiter Rolf Tilger bei der Kontrolle eine in Brand geraten Briefkasten im Multring. (Foto: Ralf Mittelbach)
Einsatzleiter Rolf Tilger bei der Kontrolle eine in Brand geraten Briefkasten im Multring. (Foto: Ralf Mittelbach)

Weinheim – „Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit“ dieser Slogan ziert jedes Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim. Dass dieses Motto der ehrenamtlichen Einsatzkräfte nicht nur ein Schriftzug, sondern Programm ist, wurde über die Weihnachtstage einmal mehr deutlich.

Medizinische Notfälle rufen Feuerwehrsanitäter der Abteilungen Stadt und Oberflockenbach

An Heiligabend begann der Einsatzmarathon um 7:51 Uhr für die Wehr. Die Helfer vor Ort Einheit der Abteilung Stadt wurde zu einem medizinischen Notfall in die Innenstadt alarmiert. Die Feuerwehrsanitäter überbrückten die Ankunft des Rettungsdienstes, mit speziell im medizineschen Bereich ausgebildeten Feuerwehrangehörigen und übernahmen die Erstversorgung der Patienten. Ein weiterer Einsatz musste am Vormittag ebenfalls in der Innenstadt übernommen werden. Aber auch am 1. Weihnachtsfeiertag waren die Feuerwehrsanitäter der Abteilung Stadt mehrfach im Einsatz und mussten bei drei medizinischen Notfällen in der Weststadt unterstützen. Nicht nur an der Bergstraße waren die Feuerwehrsanitäter im Einsatz. Auch die Helfer vor Ort Einheit der Abteilung Oberflockenbach war an Heiligabend gefordert. Die erste Alarmierung erfolgte für die Odenwaldabteilung um 19:20 Uhr. Bis zum Eintreffen von Rettungsdienst und Notarzt wurde die Erstversorgung in Steinklingen übernommen. Zu einem weiteren Notfall ging es dann gegen 22:30 Uhr innerhalb Oberflockenbachs. Direkt im Anschluss an diesen Einsatz, wurde die Wehr dann zu Verkehrsunfall L596 von der Leitstelle weitergeschickt. Es stellte sich vor Ort heraus, dass die Einsatzstelle in der Talstraße Hirschberg lag. Ein Fahrzeug war gegen eine Gabionenwand gefahren. Da der Rettungswagen bereits vor Ort war und die verletzte Person behandelte, konnte dieser Einsatz beendet werden.

Die Feuerwehrangehörigen Marc Fath, Christopher Quintel und Dirk Baumann die eine Platte zuschneiden um eine Notverschalung in der Zinkgräfstraße durchzuführen. (Foto: Ralf Mittelbach)
Die Feuerwehrangehörigen Marc Fath, Christopher Quintel und Dirk Baumann die eine Platte zuschneiden um eine Notverschalung in der Zinkgräfstraße durchzuführen. (Foto: Ralf Mittelbach)

Gemeldeter Kaminbrand in Hohensachsen und Notverschalung in der Zinkgräfstraße

Gegen 18 Uhr wurde an Heiligabend, im Ortsteil Hohensachsen, durch die Leitstelle Rhein Neckar, am Weiheracker ein Schornsteinbrand gemeldet. In dem Wohnhaus war Rauch in den Wohnbereich gedrungen. Die Freiwillige Feuerwehr rückte mit den Abteilungen Lützelsachsen-Hohensachsen und Stadt zur Einsatzstelle aus und erkundete die Lage vor Ort. Der Wohnbereich wurde gelüftet, so das der Rauch abziehen konnte und der Kamin mit Unterstützung kontrolliert. Nachdem ein Kaminbrand ausgeschlossen werden konnte, wurde die Einsatzstelle an die Eigentümer übergeben.

Ein Einsatz der besonders ärgerlichen und unnötigen Art bescherten Einbrecher den Einsatzkräften der Abteilung Stadt kurz nach null Uhr am 1. Weihnachtstag. Das Polizeirevier Weinheim rief die Freiwilligen im Rahmen der Amtshilfe zur Unterstützung um eine Eigentumssicherung durchzuführen. Während die einen friedlichen feierten, schafften es die Einbrecher das Weihnachtsfest für die Bewohner und auch die eingesetzten Kräfte zu zerstören. Die Unbekannten verschafften sich gewaltsam Zutritt in ein Anwesen in der Zinkgräfstraße. Während sich die Polizeibeamten um die Ermittlungen und Spurensicherung kümmerten, wurde von der Feuerwehr die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Im weiteren Verlauf wurde eine Notverschalung durchgeführt und das Gebäude wieder verschlossen.

Brände am 1. Weihnachtsfeiertag in der Nord- und Weststadt

Ein undefiniertes Feuer meldeten Autofahrer und Passanten im Gewann Langmaasweg, zwischen der Moschee und dem Diesbach Druckhaus. Da hier ein Neubaugebiet entsteht müssen mehrere Gartengrundstücke freigeräumt werden. Daher hatten sich die Nutzer zusammen getan um dies zu erledigen. Dabei wurden auch mehrere Feuer gemacht. Der Feuerschein und die Rauchentwicklung in dem Gebiet, sorgten für mehrere Notrufe. Die Einsatzkräfte der Abteilung Stadt rückten mit drei Löschfahrzeugen aus um die Lage zu erkunden und die genaue Örtlichkeit aufgrund der vagen Beschreibungen der Anrufer zu lokalisieren. Da es sich um beaufsichtige Brandstellen handelte, musste die Freiwillige Feuerwehr nicht tätig werden. Die Einsatzstelle wurde an die Polizei Weinheim übergeben.

Die Feuerwehrsanitäter (v.l.) Johannes Ernst und Christian Paradiso, die nach einem Einsatz den Einsatzrucksack kontrollieren und wieder mit neuem Material bestücken. (Foto: Ralf Mittelbach)
Die Feuerwehrsanitäter (v.l.) Johannes Ernst und Christian Paradiso, die nach einem Einsatz den Einsatzrucksack kontrollieren und wieder mit neuem Material bestücken. (Foto: Ralf Mittelbach)

Kurz nach 19 Uhr wurde Brandgeruch in einem Mehrfamilienhaus am Multring gemeldet. Der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim Abteilung Stadt rückte aus und erkundete mit mehreren Trupps die Einsatzstelle. Es wurde Brandgeruch im Treppenhaus festgestellt. Nach Rücksprache mit den Bewohnern wurden zunächst die Wohnungen kontrolliert. Nachdem mit Wärmebildkamera und Messgeräten nichts festgestellt werden konnte, wurde für den bewohnten Bereich Entwarnung gegeben. Bei der weiteren Suche konnte der Brandgeruch im Bereich des Briefkastens festgestellt werden. Es stellte sich heraus, dass dieser aus bisher unbekannter Ursache leicht gebrannt hatte. Mit der Kübelspritze wurde eine Brandnachschau durchgeführt und die Einsatzstelle an das Polizeirevier Weinheim für die weiteren Ermittlungen zur Ursache übergeben.