Heidelberg: Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner spendet für erste inklusive Wohngemeinschaft in Heidelberg

Freuten sich gemeinsam über die Spende, die unter anderem für Einrichtungsgegenstände in der Küche angeschafft werden soll: Bewohnerin Sabine Golombek, Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, Dr. Barbara Weigle, Geschäftsführerin von „Inklusiv leben“, Bewohnerin Caroline Weigle (vorne von links), Betreuer Stefan Denzel, GGH-Geschäftsführer Peter Bresinski und Betreuer Jannik Pohlmann (hinten von links). (Foto: Philipp Rothe)
Freuten sich gemeinsam über die Spende, die unter anderem für Einrichtungsgegenstände in der Küche angeschafft werden soll: Bewohnerin Sabine Golombek, Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, Dr. Barbara Weigle, Geschäftsführerin von „Inklusiv leben“, Bewohnerin Caroline Weigle (vorne von links), Betreuer Stefan Denzel, GGH-Geschäftsführer Peter Bresinski und Betreuer Jannik Pohlmann (hinten von links). (Foto: Philipp Rothe)

Heidelberg – Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner hat für die Übergabe seiner diesjährigen Weihnachtsspende am 14. Dezember 2016 die erste inklusive Wohngemeinschaft in Heidelberg besucht: „Inklusiv leben“ im Quartier Höllenstein in Kirchheim bietet seit Juni 2016 bis zu sechs Bewohnerinnen und Bewohnern mit und ohne Behinderung ein gemeinsames Zuhause. Oberbürgermeister Dr. Würzner überreichte Dr. Barbara Weigle, Geschäftsführerin der gemeinnützigen GmbH „Inklusiv leben“, einen Scheck über 1.000 Euro aus seinen persönlichen Verfügungsmitteln.

„Ich finde es toll, dass hier Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam unter einem Dach leben. Sie teilen Tag für Tag ihre Erlebnisse und Gedanken, reden und lachen, kochen und essen miteinander – das hilft beiden Seiten ungemein, die Mitmenschen zu verstehen und trägt zur Inklusion von Menschen mit Behinderung in unsere Gesellschaft bei. Das macht Inklusiv leben zu einem Vorzeigeprojekt in unserer Stadt, dem sich hoffentlich weitere anschließen werden“, sagte Dr. Würzner. Der Oberbürgermeister wählt jedes Jahr eine soziale Einrichtung in Heidelberg aus, die er mit einer Spende unterstützt.

„Wir werten diese Spende als Würdigung unseres Engagements und freuen uns sehr darüber. Inklusion ist heutzutage in vieler Munde – die Umsetzung ist aber schwierig, weil noch unbegangene Wege beschritten werden müssen“, sagte Dr. Weigle, die gemeinsam mit Hans Süß „Inklusiv leben“ leitet: „Wir sind aber froh, diesen Weg gegangen zu sein. Denn wir sehen an unseren Mitbewohnerinnen mit Behinderung, wie gut ihnen diese Art der Gemeinschaft tut. Das ist für uns ein ganz wichtiger Maßstab.“

Spende hilft bei Anschaffung von notwendigen Einrichtungsgegenständen

Die inklusive Wohngemeinschaft besteht aus zwei Wohnungen mit insgesamt sechs Zimmern, drei Badezimmern und einem gemeinsamen Ess- und Wohnbereich mit einer Küche. Es leben derzeit zwei 28 und 32 Jahre alte Bewohnerinnen mit Behinderungen sowie drei Studentinnen und Studenten zwischen 20 und 24 Jahren ohne Einschränkungen zusammen. Ein Wohnplatz für eine Person mit Behinderung ist derzeit offen. Die Erstausstattung wurde aus Eigenmitteln und privaten Spenden finanziert. Mithilfe der Spende sollen für den gemeinsamen Wohnbereich weitere benötigte Einrichtungsgegenstände angeschafft werden, besonders für die Küche und den Garten.

„In der inklusiven Wohngemeinschaft wird großer Wert darauf gelegt, viele alltägliche Aufgaben gemeinsam zu bewältigen – zum Beispiel zusammen einzukaufen und gesund zu kochen“, sagte Dr. Weigle. Gerade für die Bewohnerinnen mit Behinderung stelle dies eine wichtige Tagesstruktur dar. Jeder beteiligt sich nach seinen Möglichkeiten an den täglichen Aufgaben in der Wohngemeinschaft. Bewohner ohne Einschränkungen übernehmen keine Leistungen für Mitbewohner mit Behinderung – die erforderliche Unterstützung wird durch eine betreuende Person geleistet.

Das Amt für Soziales und Senioren der Stadt hat das inklusive Wohnprojekt von Anfang an beraten und unterstützt. Die städtische Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg (GGH) half „Inklusiv leben“ unter anderem bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten und ist Vermieterin der Wohnungen im Höllenstein. Im Jahr 2018 ist der Umzug der Wohngemeinschaft in ein Gebäude im vierten Bauabschnitt des Quartiers geplant. Die Räume sollen speziell auf die Bedürfnisse der Wohngemeinschaft zugeschnitten werden.