Darmstadt: Straßenbau blickt auf arbeitsreiches Jahr zurück

Darmstadt – „Die Sanierung der Straßen hat in der Wissenschaftsstadt Darmstadt einen hohen Stellenwert“, erklärt Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Hier ist ein enormer Investitionsstau aus den Jahren vor 2011 aufzuholen. Denn eine funktionierende Infrastruktur ist eine wichtige Grundlage für Mobilität und damit sichert die Attraktivität unserer rasch wachsenden Stadt.“

So hatte die Abteilung Bau und Betrieb im Straßenverkehrs- und Tiefbauamt auch für das laufende Jahr 2016 ein ambitioniertes Straßenbauprogramm aufgelegt. Es bestand im Wesentlichen aus Deckenerneuerungsmaßnahmen, grundhaften Fahrbahnerneuerungen und Umgestaltungen. Die Straßenbaumaßnahmen erstreckten sich vom äußersten Süden in Eberstadt bis nach Wixhausen. Der Umsetzung kam in diesem Jahr die günstige Witterung zugute, die eine lange Straßenbausaison ermöglichte.

Zu den großen Maßnahmen zählt die grundhafte Erneuerung der Landgraf-Georg-Straße zwischen Ostbahnhof und Fiedlerweg im Frühjahr. Damit wurde auf einer der wichtigsten Hauptverkehrsstraßen der Komfort nicht nur für die Verkehrsteilnehmer, sondern auch für die Anwohner und Anwohnerinnen in den Häusern nahe dem Ostbahnhof deutlich verbessert. In den Osterferien folgte die Erneuerung der Asphaltdecke in der Rüdesheimer Straße zwischen Heidelberger Straße und Donnersbergring, eine Maßnahme, für die 200.000 Euro aufgewandt wurden. Eine weitere Großbaustelle wurde in diesen Tagen abgeschlossen: Umbau und Neubau der der Bismarckstraße zwischen Goebelstraße und Dolivostraße, ein Gemeinschaftsprojekt mit HEAG-mobilo.
Insgesamt hat Darmstadt allein für großflächige Deckenerneuerungen in diesem Jahr rund 1,5 Millionen Euro ausgegeben. Kleinere Maßnahmen summierten sich auf rund 500.000 Euro. Für mehrere Projekte an viel befahrenen Bundesstraßen wurden die Sommerferien genutzt, so für die Deckenerneuerung in der Zeughausstraße (Cityring, B26) und im weiteren Verlauf der Landgraf-Georg-Straße (B26), in der Rheinstraße (B26) zwischen Hauptbahnhof und Schachtstraße sowie in der Gräfenhäuser Straße (B3). In den Herbstferien ging es mit drei hochbelasteten Abschnitten in der Holzstraße (Cityring), Landgraf-Georg-Straße und der Erbacher Straße weiter, wo jeweils das seit Langem stillgelegte Straßenbahngleis ausgebaut und ein neuer Asphaltoberbau erstellt wurde. Da sich nicht alle Projekte in den verkehrsarmen Zeiten umsetzen lassen, wurde unter anderem die Fahrbahndecke im Alfred-Messel-Weg, in der Michaelisstraße und im Haardtring außerhalb der Schulferien erneuert.

In Eberstadt wurden abschnittsweise die Pfungstädter Straße, die Frankensteiner Straße, die Ringstraße, der Eschelkopfweg sowie die Schloßstraße mit einer neuen Asphaltdecke versehen. Sogenannte Dünnschichtbeläge erhielten Fahrbahnabschnitte in der Kastanienallee, im Dornheimer Weg zwischen Eifelring und Autobahnbrücke, in der Kattreinstraße, und in mehreren Nebenstraßen des Paulusviertels. Im Martinsviertel dürfen sich die Anlieger über die Umgestaltung der Liebfrauenstraße zwischen der Schuknechtstraße und der Robert-Schneider-Straße freuen. Die Maßnahme wird aus Mitteln des Sanierungsgebiets Martinsviertel finanziert. Im Bereich von Kirschenallee / Mainzer Straße / Landwehrstraße wird im Zuge der Industriegleiserneuerung durch die Firma Evonik auch die Asphaltdecke erneuert. Die Arbeiten können bei günstiger Witterung noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. In der Scheppallee wird bereits seit Jahren hinweg abschnittsweise die Fahrbahn im Bereich der unter Schutz stehenden Krüppelkiefern erneuert. Die Sanierungsarbeiten werden fortgeführt.

Auch die Ampeln standen im Fokus des Straßenverkehrs- und Tiefbauamts. Von den 181 Lichtsignalanlagen im Stadtgebiet wurden 15 Anlagen erneuert oder umgebaut und für insgesamt rund 800.000 Euro den heutigen technischen Anforderungen angepasst und mit ihrer energiesparenden LED-Ausstattung den CO2-Ausstoß verringern helfen. Für das Jahr 2017 sieht der städtische Haushalt Investitionen in beispielloser Höhe vor. Diese kommen auch dem Erhalt und der Erneuerung der Verkehrsinfrastruktur zugute. Die Planungen für das kommende Jahr sind in vollem Gang. Das Straßenverkehrs- und Tiefbauamt hofft, auch 2017 unter ähnlich guten Witterungsbedingungen entsprechende Verkehrswegebaumaßnahmen umsetzen zu können. Die Sanierung von Hauptverkehrsstraßen wird sich allerdings schwieriger gestalten, da wegen mehrerer Großbaumaßnahmen im Westen und Norden der Stadt weiträumige Umleitungsstrecken freigehalten werden müssen.