Mannheim: Michael Fink und der Traum vom Finale

Mannheim – Michael Fink ist mit seinen 34 Jahren einer der erfahrensten Spieler beim SV Waldhof. Der variabel einsetzbare Abwehrmann kommt unter anderem auf 137 Bundesliga-Spiele und 66 Einsätze in der türkischen Süper Lig. Neben seinen Ligaeinsätzen stand Fink bei 19 DFB-Pokalspielen, sechs UEFA-Cup/Europa-League- und vier Champions-League-Spielen auf dem Rasen. Mit Besiktas Istanbul bestritt er sein erstes Champions-League-Spiel. „Solche Spiele treiben einen an“, blickt er mit leuchtenden Augen auf diese Zeit zurück, in der es ihm unter anderem gelang, vor knapp 75.000 Zuschauer im Old Trafford  von Manchester United, mit seiner Mannschaft 1:0 zu gewinnen.

Obwohl er auf viele tolle Momente in seiner Karriere zurückblicken kann, hat Fink neben dem Aufstieg mit dem SV Waldhof in die 3. Liga ein weiteres Ziel vor Augen. Im zarten Alter von 35 Jahren möchte er im Mai zum ersten Mal in seiner großartigen Karriere an einem Pokalfinale teilnehmen. Dies war ihm trotz mehrerer Anläufe bislang nicht gegönnt.

Im Alter von zehn Jahren begann er beim VfB Stuttgart mit dem Fußball und durchlief alle Jugendmannschaften des Klubs. Im Verlaufe seiner weiteren Karriere stand Fink bereits drei Mal im DFB-Pokal Halbfinale. Doch in jedem dieser Spiele scheiterte er mit seiner Mannschaft.

Mit Armina Bielefeld schied Fink gegen den FC Bayern München (Saison 04/05 mit 0:2) und gegen Eintracht Frankfurt (Saison 05/06 mit 0:1) aus. Im Jahr darauf wechselte Fink zu Eintracht Frankfurt, scheiterte dort aber am späteren Pokalsieger 1. FC Nürnberg (4:0). „Bislang habe ich es noch nie ins Finale geschafft, aber dieses Jahr will ich ins Finale kommen“, sagt Fink und fügt an: „Ich bin aber auch noch nie in der ersten Runde ausgeschieden.“  Ein viertes Mal möchte Fink nicht im Halbfinale scheitern, aber davor muss zuerst die SG Heidelberg-Kirchheim im bfv-Rothaus-Pokal geschlagen werden. „Ich erwarte ein schwieriges Spiel. Kirchheim hat gezeigt, dass sie gegen starke Mannschaften bestehen können und sich gegen solche Gegner auch leichter tun“, warnt Fink vor der SG.

In der Verbandsliga läuft es für die SG Heidelberg-Kirchheim nicht so gut wie im bfv-Rothaus-Pokal. Nach der abgelaufenen Hinrunde steht die SG auf einem Relegationsplatz und konnte sich in 16 Spielen nur 15 Punkte erspielen.

Nicht nur deshalb fordert Trainer Gerd Dais von seiner Mannschaft „den Gegner zu 100 Prozent ernst zu nehmen“. Trotz dieser Warnung ist sich Dais der Favoritenrolle bewusst und sieht seine Mannschaft „aufgrund des Klassenunterschieds als klaren Favoriten“. Das Ziel des ganzen Vereins ist es nach 2003 erstmals wieder in der kommenden Saison am DFB-Pokal teilzunehmen und um diesen Traum zu verwirklichen, gilt es nun die SG Heidelberg-Kirchheim zu schlagen.