Mannheim – „A Swinging Christmas“ stand am vergangenen Freitag (02.12.2016) auf dem Programm im Capitol. Tom Gaebel und seine Band gastierten in der Rhein-Neckar-Metropole. Vor fast ausverkauftem Haus bot er eine Mischung aus Evergreens, amerikanische Weihnachtslieder und eine ordentliche Portion Entertainment.

Tom Gaebel (Foto: Helmut Dell)
Tom Gaebel (Foto: Helmut Dell)

Das Bühnenbild wirkte an diesem Abend wie die Kulisse in einem weihnachtlich geschmückten Wohnzimmer. Tief roter Hintergrund, gespickt mit vielen kleine Lichtern und ein Schriftzug wie man ihn aus Amerika der 1960er Jahre kennt mit dem Namen Tom Gaebel.

„Jingle Bells“ und „Winter Wonderland“ zählten zu den Titeln, die acht erstklassige Musiker auf der Bühne präsentierten. Tom Gabel mit seiner unschlagbar festen und einprägsamen Stimme präsentierte sich im Smoking und entführte die Zuschauer mehr oder weniger in die musikalische Musikwelt der letzten 50 Jahre. Natürlich erwartete das Publikum Titel von Frank Sinatra an dem Abend, doch der 41 jährige Künstler ließ sich nicht beirren. „A swinging Christmas“ war das Thema des Abends und dem wurde er und seine Musiker auf jeden Fall gerecht. Seine exzellenten Musiker bereiteten dem Künstler einen grandiosen musikalischen Teppich, der Eindruck machte. Vor allem der dreiköpfige Bläsersatz swingte mit seinen Tönen. Manchmal entstand der Sound einer Bigband, wobei jedoch einige tragende Stimmen im Hintergrund fehlten.

Foto: Helmut Dell
Foto: Helmut Dell

Tom Gaebel entpuppte sich an dem Abend nicht nur als hervorragender Sänger, sondern auch als Entertainer. Von der ersten Minute auf der Bühne, gelang es ihm, sein Publikum in das Geschehen einzubeziehen. Die Gäste konnten ihre Wunschtitel auf Zettel schreiben und der Künstler wählte hieraus den musikalischen Beitrag, den man natürlich immer gerade auf dem Plan hatte. Dem Publikum gefiel es jedenfalls und der Applaus war den Akteuren auf der Bühne gewiss. Und so sang sich Tom Gaebel durch bekannte amerikanische Weihnachtslieder wie „Santa Claus Is Coming To Town“, „Frosty The Snow Man“, „Let It Snow“ und „Rudolph, The Red Nosed Reindeer“. Natürlich durfte Chris Reas „Driving Home For Christmas“ an dem Abend nicht fehlen. Etwas angestaubt wirkte das Tom-Gaebel-Glücksrad, mit dessen Hilfe er eine der Damen aus dem Publikum, zum Tanz bat. Auch seine manchmal nicht endenden langen Erzählereien bremsten die Begeisterung des Publikums aus.

Tom Gaebel und seine Band in Mannheim war ein kurzweiliges Programm. Musikalisch war er gut, hätte aber den Abend noch toppen können, wenn Titel von „Franky Boy“ mehr im Mittelpunkt gestanden hätten. Das Publikum jedenfalls hatte genau darauf gewartet.