Fulda: Zwei Eritreer als „Blinde Passagiere“ auf Güterzug entdeckt

Gestoppter Güterzug bei Fulda/Götzenhof; Quelle: Bundespolizei
Gestoppter Güterzug bei Fulda/Götzenhof; Quelle: Bundespolizei

Fulda (ots) – Zwei junge Eritreer, 16 und 20 Jahre alt, reisten nach eigenen Angaben verbotenerweise auf einem Güterzug von Verona (Italien) nach Deutschland. Hinter Fulda endete die Odyssee.

Ein Bein des Mannes ragte aus seinem Versteck. Der Eritreer war unter einen LKW-Sattelauflieger auf dem Waggon eines Güterzuges gekrochen. Passanten endeckten daher zunächst einen der beiden Männer und alarmierten Bundespolizei und Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG. Der Zug wurde anschließend zwischen Fulda und Hünfeld, im Bereich Götzenhof, gestoppt.

Beamte vom Bundespolizeirevier Fulda nahmen den verstörten Mann sofort in Obhut. Wenig später fanden die Bundespolizisten einen zweiten Mann.

Solche Handlungen sind nicht nur verboten, sondern auch extrem lebensgefährlich (Foto: Bundespolizei)
Solche Handlungen sind nicht nur verboten, sondern auch extrem lebensgefährlich (Foto: Bundespolizei)

Beide „Blinden Passagiere“ waren stark unterkühlt und kamen sofort in das Klinikum Fulda.

„Solche Handlungen sind nicht nur verboten, sondern auch extrem lebensgefährlich!“

Nach der ärztlichen Behandlung folgte die routinemäßige Polizeiarbeit. Bei beiden besteht der Verdacht der unerlaubten Einreise.

Nach den polizeilichen Maßnahmen soll der 20-Jährige der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen zugeführt werden. Der Jugendliche wird in Absprache mit dem Fuldaer Jugendamt untergebracht.

Polizeihubschrauber war im Einsatz

Zur Absuche der Bahnstrecke kam auch ein Hubschrauber der Bundespolizei zum Einsatz. Es wurden keine weiteren Personen gefunden. Nach rund drei Stunden konnte die Bahnstrecke wieder freigegeben werden.