Mainz: St. Martins-Jahresempfang 2016

Ministerpräsidentin Dreyer: Zusammenhalt in der Gesellschaft stärken

Mainz – Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat beim traditionellen St. Martins-Jahresempfang das gute Verhältnis zwischen staatlichen und kirchlichen Institutionen in Rheinland-Pfalz herausgestellt. „Die katholische Kirche und die Landesregierung arbeiten auf vielen Ebenen und an vielen Stellen eng und vertrauensvoll zusammen und tauschen sich regelmäßig zu aktuellen gesellschaftlichen und politischen Themen aus“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

In ihrem Grußwort wies die Ministerpräsidentin auf die vielen kirchlichen Veranstaltungen zum Reformationsjubiläum im kommenden Jahr hin, die erfreulicherweise auch ökumenisch und auch mit staatlicher Beteiligung stattfänden. „Wie auch viele andere Christen und Christinnen wünsche ich mir, dass das Jubiläum 500 Jahre nach der Kirchenspaltung dazu beiträgt, alles noch Trennende zu überwinden, um unseren Glauben gemeinsam zu leben. Damit würden wir gerade im heutigen Zeitalter der weltweiten Religionsauseinandersetzungen das richtige Zeichen setzen“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Beim Thema „gesellschaftliche Macht von Emotionen“ ging die Ministerpräsidentin auf die Präsidentschaftswahlen in den USA ein. Statt Fakten bestimmten Emotionen wie Angst und Unsicherheit immer stärker die politische Auseinandersetzung und könnten sogar wahlentscheidend sein. „Populistischen Tendenzen müssen wir mit Bildung, Aufklärung und mehr Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger und Bürgerinnen entgegenwirken“, sagte die Ministerpräsidentin. Ihr sei es ein zentrales Anliegen, Spaltungstendenzen zu verhindern und den Zusammenhalt in allen Bereichen der Gesellschaft zu stärken. Deshalb habe sie ihr neues Amt als Bundesratspräsidentin unter das Motto „Zusammen sind wir Deutschland“ gestellt. „Wo immer es mir möglich ist, werbe ich für mehr Leidenschaft für unsere offene Gesellschaft und unser demokratisches System. Dabei ist es mir besonders wichtig, vor allem junge Menschen zu ermutigen, sich in Politik und Gesellschaft einzubringen“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.