Kreis Mainz-Bingen: Weingüter kompensieren widerrechtliche Eingriffe in Natur und Landschaft

Ausgleichsmaßnahmen-Paket

Kreis Mainz-Bingen – Ende des vergangenen Jahres kam es in der Appenheimer Gemarkung in der Weinbergslage „Hundertgulden“ zu schwerwiegenden Eingriffen in Natur und Landschaft.

Bäume wurden gefällt und Sträucher auf Brachflächen widerrechtlich gerodet, um dort Weinberge anzulegen. Die Ermittlungen der Kreisverwaltung ergaben als Verursacher zwei Weingüter, gegen die ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Naturschutzgesetz eingeleitet wurde.

Nach Vermittlungsgesprächen durch die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ließen die betroffenen Winzer in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde Planungen zum Ausgleich der Eingriffe in Natur und Landschaft erarbeiten.

Das Ausgleichsmaßnahmen-Paket umfasst die Umwandlung von Weinbergen in Biotopflächen, die Anlage von Extensivgrünland und die Anpflanzung von Obstbäumen und Landschaftsgehölzen. Der Ausgleich findet im betroffenen Landschaftsschutzgebiet „Welzbachtal“ in den Gemarkungen Appenheim und Nieder-Hilbersheim statt. Die Kompensationsflächen werden dauerhaft erhalten und durch die betroffenen Weingüter gepflegt.

„Dies ist für alle Beteiligten eine gute Lösung“,

erklärt Landrat Claus Schick, der in die Gespräche einbezogen war.

„Die Verursacher haben zu ihren Fehlern gestanden und den unerlaubten Eingriff in die Natur wieder reguliert, ohne dass dies weitere rechtliche Folgen haben musste.“