Frankfurt: Magistrat beschließt Vorlage zur Umgestaltung der Bolongarostraße

Frankfurt am Main – Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main hat in der Sitzung am 4. November 2016 die Vorplanungsvorlage an die Stadtverordnetenversammlung zur Umgestaltung der Bolongarostraße in Frankfurt-Höchst beschlossen. Die Planungen sehen vor, den Altstadtbereich zwischen Leverkuser Straße und Zuckschwerdtstraße unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes neu zu gestalten und zugleich eine Verkehrsberuhigung herbeizuführen.

Die Umgestaltung der Bolongarostraße ist ein gemeinsames Projekt des Dezernats Planen und Wohnen und des Verkehrsdezernats. Mike Josef, Dezernent für Planen und Wohnen, freut sich, dass die Beschlussvorlage nun auf den Weg gebracht ist. „Durch die Umgestaltung der Bolongarostraße können wir städtebaulich wertvolle und historisch bedeutende Straßenzüge erhalten und aufwerten“, so Josef. Verkehrsdezernent Klaus Oesterling erläutert: „Mit der Verkehrsberuhigung erwarten wir eine spürbare Verbesserung für die Fußgänger und den öffentlichen Personennahverkehr und damit eine Steigerung der Lebensqualität in Frankfurt-Höchst.“ Beide Dezernenten hoffen nun auf einen positiven Beschluss der Stadtverordneten, damit die Maßnahme weiterführend bearbeitet und umgesetzt werden kann.

Mit der Umgestaltung soll die Höchster Altstadt als denkmalgeschützte Gesamtanlage an Attraktivität gewinnen. Geplant ist, die Fahrbahnbreite in der Bolongarostraße zu reduzieren und im Gegenzug die Gehwege zu verbreitern. Eine deutliche Abgrenzung zur Neustadt ist durch einen Wechsel im Fahrbahnbelag, ein leichtes Anheben der Fahrbahn und durch den Einsatz von hochwertigem, ebenem Naturstein als Gehweg vorgesehen. Aufgrund der Vorgaben des Denkmalschutzes ist die Wahl des Materials für den Gehweg vorgegeben. In den Planungen wurde darauf geachtet, dass der Stein die Standards der Barrierefreiheit erfüllt. Die Bushaltestellen im Altstadtbereich sollen ebenfalls barrierefrei ausgebaut werden.

Im Bereich „Wed“ sind Sitzmöglichkeiten geplant und ein Modell der Höchster Altstadt aus Bronze soll dort die Altstadt auch für Blinde erfahrbar machen. Um die angestrebte Verkehrsberuhigung zu erreichen, ist vorgesehen, die Anzahl der Parkplätze im Altstadtbereich zu reduzieren. Im Zuge der Baumaßnahme sollen zudem die Beleuchtung im Verlauf der Bolongarostraße erneuert und zwischen Königsteiner Straße und Kasinostraße zwölf neue Bäume gepflanzt werden.

Die Verkehrsberuhigung in Frankfurt-Höchst ist seit langem geplant. An der Abstimmung der Planung waren die Fachämter der magistratsinternen „Koordinierungsgruppe Verkehr“ beteiligt. Die Gestaltungsplanung wurde dem Ortsbeirat 6 und interessierten Bürgern vorgestellt und diskutiert. Die Kosten für die Baumaßnahme werden auf rund vier Millionen Euro geschätzt. Drei Millionen Euro stehen dafür im „Förderprogramm Höchst“ zur Verfügung. Darüber hinausgehende Kosten können aus Mitteln des Programms „Schöneres Frankfurt“ finanziert werden.