Mannheim – An Allerheiligen gab es im Capitol einen musikalischen Leckerbissen der ganz besonderen Art. In einer sehr gut besuchten Veranstaltung erinnerte man an verstorbene Musiker und auf der Bühne gelang es dem Ensemble, diese Musiklegenden für ein paar Stunden lebendig in Erinnerung zu rufen. „Dead Men’s Poetry“ hieß das Programm des Abends und es sollte alles andere als traurig sein.

„Dead Men's Poetry“ im Capitol Mannheim (Foto: Helmut Dell)
„Dead Men’s Poetry“ im Capitol Mannheim (Foto: Helmut Dell)

Die Capitol Band zeigte sich an diesem Abend von ihrer rockigen und fetzigen Seite und die Stimmen hierzu verkörperten die musikalische Seele der Verstorbenen. „Hammer to fall“, ein Titel von Queen, machte den Anfang und  Sascha Krebs interpretierte Freddy Mercury in seiner besonderen Art. Die Eagles waren natürlich mit „take it easy“ zu Gast und „Heartache tonight“ ließ so manchen Zuschauer in Erinnerung schwelgen. Gänsehautstimmung herrschte, als das Ensemble Titel von Amy Winehouse spielte. Marion La Marché präsentierte mit ihrer rauchigen und harten Stimme „Back to black“ und man konnte meinen, das ist mehr als nur eine musikalische Seelenverwandtschaft. „Valerie“ gab es sehr beeindruckend von Zodwa Selele und „Love is losing game“ sangen dann schließlich Zodwa und Marion im Duett. Eines der bekannten Interviews von Lemmy Kilmister (Motörhead) gaben Sascha Krebs und Sascha Kleinophost zum Besten. Tiefe Einblicke in ein bewegtes Musikerleben, in dem es praktisch keine Tabus gab. Musik von Ether James entführte das Publikum in jene Jahre, in denen der Blues in der Musigeschichte eine große Rolle spielte. Eine respektvolle Darbietung! Chris Becker ließ es mit Titel von Joe Cocker ordentlich krachen. Die Begeisterung von Woodstock 1969 prägte die Musikgeschichte und die Titel von damals sind längst unvergessene Evergreens. Egal ob „Feeling allright“ oder “With a little help to my friend”: Der Saal bebte und das Publikum spendete standing ovations.

Zodwa Selele (Foto: Helmut Dell)
Zodwa Selele (Foto: Helmut Dell)

Nach der Pause sang Sascha Krebs den legendären Song von Manfred Krug, der erst kürzlich verstorben ist. Zodwa Selele präsentierte Titel von Whitney Houston. Bei „Greatest Love of all“, herrschte wieder jene Atmosphäre im Saal, die tief unter die Haut ging. Musik von David Bowi stand auf dem Plan und die Band begleitete Sascha Kleinophost in bekannter Manier. Den krönenden Abschluss des über zweistündigen Konzertes war die Erinnerung an Prince. „Purple Rain“, einer der beeindrucktesten Titel des Abends, wurde von Steffen Ullmann und Zodwa Selele präsentiert. Das Publikum war sichtlich entzückt und die Kernaussage dieses Songs (deutsche Übersetzung)  „Ich wollte dich nur mal im purpurfarbenen Regen baden sehen“ beendete den Besuch der leider verstorbenen Rock Heroes im Mannheimer Capitol. Zumindest für diesen Abend.

Wer die musikalische Begegnung mit den legendären Musikern diesmal verpasst hat, muss nicht traurig sein. Das Konzert wird im nächsten Jahr noch einmal auf die Bühne gebracht. Termin: 1.11.2017. Der Vorverkauf beginnt am Freitag, den 04.11.2016.