Mainz: Emil Nolde lockte zahlreiche Besucher ins Landesmuseum

Ein Stück norddeutscher Himmel

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Karl Schmidt-Rottluff_Dünenlandschaft (Foto: Landesmuseum)

Mainz – Rund 35.000 Besucher strömten zwischen Juni und Oktober dieses Jahres ins Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE), um sich die Sonderausstellung „Ein Stück norddeutscher Himmel.

Emil Nolde und die Künstler der Brücke“ anzuschauen.

„Ich bin sehr zufrieden mit den Zahlen und dem positiven Zuspruch, den wir von den Besuchern erhalten haben. Wir möchten uns an dieser Stelle auch nochmal bei den Leihgebern und dem Museumsberg Flensburg für die Kooperation bedanken“,

sagte Thomas Metz, Generaldirektor der GDKE.
Und Dr. Birgit Heide, kommissarische Leiterin des Landesmuseums Mainz, fügte hinzu:

„Wir sind sehr erfreut darüber, dass das Thema so gut angenommen worden ist. Es zeigt, dass sich auch hier im Südwesten viele für die faszinierenden norddeutschen Landschaften begeistern konnten und dass die Malerei des Expressionismus von großem Interesse ist.“

Im Mittelpunkt der Ausstellung, die am 9. Oktober mit einer sehr gut besuchten Finissage endete, stand Emil Nolde, einer der bekanntesten Maler Deutschlands. Die Natur seiner norddeutschen Heimat war eines seiner Hauptmotive. Neben Nolde waren auch die Mitglieder der Künstlergemeinschaft „Brücke“ mit ihren Werken vertreten. Die Vereinigung, der Nolde kurzzeitig ebenfalls angehörte, hatte sich zum Ziel gesetzt, die Natur „unmittelbar und unverfälscht“ darzustellen und dadurch alte Konventionen zu überwinden.

„Da das Landesmuseum selbst keine Werke von Emil Nolde in seinem Bestand hat, ist es umso erfreulicher, dass wir diese Ausstellung realisieren und nach der großen Impressionismus-Schau vor zwei Jahren nun die andere bedeutende Kunstrichtung des 20. Jahrhunderts thematisieren konnten“,

freut sich auch Dr. Karoline Feulner, Kuratorin der Ausstellung.

„Ein Stück norddeutscher Himmel“ umfasste etwa 70 Werke – Gemälde, Aquarelle und Druckgrafiken – von bedeutenden Expressionisten wie Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff und natürlich von Emil Nolde. Sie entstand in Kooperation mit dem Museumsberg Flensburg, seit über hundert Jahren eine der wichtigsten Kunstsammlungen Norddeutschlands. Deutsche Expressionisten sind ein Schwerpunkt der Sammlung, bereits im Jahr 1907 fand dort die erste Ausstellung der Künstlergruppe „Brücke“ statt.