Mainz – Ab sofort können alle Bürgerinnen und Bürger in Mainz wieder Strom und Gas von ihren Mainzer Stadtwerken kaufen.
Bei einem Pressetermin im neuen Mainzer Energieladen in der Rheinallee 41 in Mainz zählte der Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzende und Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling zu den ersten beiden Kunden der neugestarteten Mainzer Stadtwerke Vertrieb und Service GmbH und unterschrieb einen Liefervertrag. Der zweite Neukunde ist Theodor Braum. Als langjähriger Stadtwerke-Mitarbeiter symbolisiert seine Vertragsunterschrift die Verbundenheit der Menschen in Mainz mit den Stadtwerken und die Verbundenheit der Mainzer Stadtwerke mit den Menschen in dieser Stadt. Beim Pressetermin im Mainzer Energieladen bezeichnete der Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende Detlev Höhne den Wiedereinstieg in den Verkauf von Strom- und Gas als einen bedeutenden strategischen Schritt für die gesamte Unternehmensgruppe.
„Nachdem wir uns 2010 von unseren Entega-Anteilen getrennt hatten, haben uns in den Jahren danach viele Mainzerinnen und Mainzer gefragt, wann sie endlich wieder Kunde bei uns werden können. Heute geht es los und darauf freuen wir uns sehr.“
Zum Start der neuen Vertriebsmarke unter dem Namen „Mainzer Energie“ wird es zunächst zwei Produkte geben: Mainzer Strom 24 grün“ und „Mainzer Gas 24“. Beim Strom handelt es sich um TÜV-zertifizierten Ökostrom aus Wasserkraftanlagen. Später werden weitere Strom- und Gasprodukte folgen. Die Stadtwerke orientieren sich bei ihren Angeboten nicht an Billigprodukten, sondern an den regionalen Mitbewerbern. Der Arbeitspreis beim „Mainzer Strom 24 grün“ beträgt 25,30 Cent je Kilowattstunde, der Grundpreis 8,29 Euro pro Monat. Damit zahlt eine vierköpfige Familie mit einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden rund 82 Euro im Monat für den Strom. Für Neukunden wird es einen einmaligen Bonus von 75 Euro geben. Das „Mainzer Gas 24“ kostet je Kilowattstunde 5,11 Cent. Bei einem Jahresverbrauch von 15 000 Kilowattstunden und einem Grundpreis von monatlich 10,34 Euro zahlt eine vierköpfige Familie insgesamt etwa 74 Euro monatlich für die Gasrechnung. Hier gibt es einen einmaligen Wechselbonus für Neukunden von 100 Euro.
Daniel Gahr und Dr. Sandra Schmidt von der Mainzer Stadtwerke Vertrieb und Service GmbH hoffen, dass in den nächsten Jahren sehr viele Bürgerinnen und Bürger als Neukunden gewonnen werden können. Zumal der Neustart des Vertriebs nicht bei Null startet. Die Stadtwerke-Tochter hat bereits viele Kunden: Dazu zählen die etwa 38 000 Trinkwasserkunden in Mainz und Umgebung, die etwa 3500 Wärmekunden und auch die täglich rund 175 000 Fahrgäste der Mainzer Verkehrsgesellschaft sowie die 24 000 MVGmeinRad-Karteninhaber, die alle bereits Kunden der Stadtwerke sind. „Der Wechsel zu den Mainzer Stadtwerken fällt den Menschen sicher leichter, wenn sie wissen, dass das Geld, das man für Strom und Gas zahlt, auch in unserer Stadt bleibt“, zeigt Detlev Höhne den entscheidenden Unterschied auf.
„Bei uns landen die Gewinne nicht in den Taschen von anonymen Großaktionären, sondern wir verwenden unsere Einnahmen unter anderem dafür, das jährliche Defizit von etwa 15 Millionen Euro im Mainzer Bus- und Straßenbahnverkehr zu zahlen. Oder um die regionale Energiewende voranzubringen, die Stadt jedes Jahr finanziell zu unterstützen und das ehrenamtliche Engagement von Dutzenden von Vereinen und Organisationen hier zu sichern. Das alles unterscheidet uns von anderen Energieanbietern, die nicht von hier kommen und im Zweifel nur auf die Rendite schauen.“
Damit die Menschen leichter erkennen, für was die Stadtwerke stehen, hat die Unternehmensgruppe im Vorfeld des Strom- und Gasvertriebs eine neue Dachmarkenkampagne gestartet, die heute aufgelöst wurde. Oberbürgermeister Michael Ebling und Detlev Höhne enthüllten auf dem Vorplatz in der Rheinallee ein großes buntes „M“. Vier dieser Großbuchstaben und weitere Werbeaktionen hatten in den vergangenen Wochen im gesamten Stadtgebiet bereits für große Aufmerksamkeit gesorgt. Höhne:
„Dieses ,M´ wird in den nächsten Monaten noch stärker Einzug in der Stadt halten. Es ist das neue Unternehmenslogo der Stadtwerke-Gruppe und es unterstreicht konsequent und bewusst auffällig, dass hier ein Mainzer Unternehmen für die Mainzerinnen und Mainzer arbeitet und sich für die Menschen einsetzt.“
Der Begriff „Mainzer“ rückt bei den Stadtwerken deshalb zentral in den Blickpunkt und wirkt sich auch auf die Namen aus: Aus der Muttergesellschaft Stadtwerke Mainz AG ist jetzt die „Mainzer Stadtwerke AG“ geworden. Die Rio Energie GmbH, in der die Aktivitäten im Bereich Photovoltaik und Windkraft gebündelt sind, wurde zur „Mainzer Erneuerbaren Energien GmbH“. Die enaqua GmbH ist umfirmiert in „Mainzer Wasserkraft GmbH“, da hier die Wasserkraftwerke der Stadtwerke angesiedelt sind. Und die 3500 Wärmekunden der Thermago GmbH werden künftig von der Mainzer Wärme GmbH betreut. Auch die Heizkraftwerk Mainz GmbH wird in das Dachmarkenkonzept integriert und künftig „Mainzer Fernwärme GmbH“ heißen. Ihren Namen behalten wird dagegen die Mainzer Verkehrsgesellschaft mbH, schließlich passt dieser bereits zur neuen Dachmarkenstrategie. Und die Busse und Bahnen der MVG werden künftig ebenfalls unter dem bunten „M“-Logo fahren.
Weitere Infos zum Strom- und Gasvertrieb gibt es unter www.mainzerenergie.de und unter Telefon 06131/12 90 90. Der Mainzer Energieladen in der Rheinallee 41, 55118 Mainz, ist montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 15 Uhr geöffnet. Per mail ist das Vertriebsteam unter energie@mainzer-stadtwerke.de erreichbar.