Wiesbaden: Pfefferspray in Schule sorgt für Großeinsatz

Wiesbaden – Am Mittwochmittag wurde der Leitstelle der Feuerwehr Wiesbaden ein Reizgasaustritt an der Albrecht-Dürer-Schule in Wiesbaden gemeldet.

Per Notruf wurde von einem reizenden und stechenden Gas mit einem deutlichen Hinweis auf Pfefferspray berichtet. Aufgrund der klaren Meldung wurde ein Rettungsdiensteinsatz eröffnet.

Vor Ort war durch die ersteintreffenden Kräfte nur noch minimaler Geruch feststellbar. Die Schulleitung hatte den betroffenen Bereich im Treppenraum bereits belüftet. Die meisten der Schüler befanden sich bereits im Freien, da der Räumungsalarm der Schule ausgelöst wurde.

Da eine größere Zahl betroffener Schülerinnen und Schüler festgestellt wurde, erhöhte die Einsatzleitung das Alarmstichwort auf einen „Massenanfall von Verletzen (MAnV)“ mit bis zu zehn Verletzten.

Durch das Wiesbadener Rettungsdienstpersonal wurde sofort mit einer Sichtung, Betreuung und Behandlung der Schüler begonnen. Mit der Auslösung des ManV 10 kommen weitere Rettungsdiensteinheiten auf dem Rheingau-Taunus-Kreis zur Unterstützung.

Im Einsatzverlauf wurden bei neun Schülern Reizungen der Augen- und Atemwege, sowie psychische Schockzustände festgestellt, davon waren drei mittelschwer und sechs leicht verletzt. Diese neun Schülerinnen und Schüler im Alter von 11 bis 17 Jahren kamen zur weiteren Beobachtung und Behandlung in zwei Kliniken, darunter eine Kinderklinik.

Neben den Verletzten waren 27 weitere Personen betroffen, welche durch den Rettungsdienst und anschließend durch die Lehrkräfte, die Schulleitung und den schulpsychologischen Dienst betreut wurden. Gegen Ende des Einsatzes wurden auch wegen des Schulschlusses die Schüler nach Hause entlassen oder von Ihren Eltern abgeholt.

Im Einsatz war die Berufsfeuerwehr Wiesbaden mit zwei Fahrzeugen und zehn Personen. Der Rettungsdienst Wiesbaden mit sieben Fahrzeugen und 14 Personen, der Rettungsdienst des Rheingau-Taunus-Kreises mit fünf Fahrzeugen und 10 Personen, sowie die Einsatzleitung Rettungsdienst mit zwei Personen.

Für die Dauer des Einsatzes übernahm die Stadtpolizei die Sicherung und Absperrung des Straßenverkehrs. Die Landespolizei hat die Ermittlungen nach dem Hergang und dem Verursacher übernommen.