Frankfurt: U-Station ‚Musterschule‘ – Letzte Arbeiten – Inbetriebnahme am 9. Oktober geplant

Frankfurt am Main – Es ist nicht ganz eine Hundertschaft, aber die Männer in oranger Arbeitskleidung scheinen rund um Musterschule und Glauburgstraße trotzdem omnipräsent zu sein. Mehr als 70 Arbeiter unterschiedlicher Firmen sind auf den Baustellen im Nordend beschäftigt. Oberhalb der Hermannstraße wird ein Stück der Eckenheimer Landstraße geteert, danach folgt die Markierung der Straße, vis à vis wird der Bürgersteig plattiert.

Die Ausstattung der Bahnsteige an der Musterschule mit Wartehallen, Vitrinen, Fahrscheinautomaten und Anzeigern der Dynamischen Fahrgast-Information ist abgeschlossen, Geländer und Lichtmasten – zehn pro Bahnsteig-Rückseite – wurden gesetzt und die Beleuchtung geprüft. Es folgen Aufräum- und Reinigungsarbeiten, Material und andere Teile der Baustellen-Einrichtung müssen bis Samstag, 8. Oktober, von der Straße verschwinden. An der Kreuzung Eckenheimer Landstraße/Glauburgstraße wurde am Mittwoch, 5. Oktober, die Ampelanlage in Betrieb genommen und das Provisorium abgebaut.

Wie in den vergangenen sechs Wochen wird auf den Baustellen entlang der Eckenheimer Landstraße hart gearbeitet, um an der Musterschule den zweiten Eröffnungstermin zu halten. Die Abnahme durch die technische Aufsichtsbehörde ist für Samstag, 8. Oktober, geplant, mit Betriebsbeginn am Sonntag, 9. Oktober, sollen dann erstmals die modernen U-Bahnen des Typs „U5“ auf der Linie U5 verkehren. Sie werden – wie angekündigt – die dann betriebsbereite Station „Musterschule“ anfahren, gleichzeitig wird die Eckenheimer Landstraße zwischen Anlagenring und Glauburgstraße für den durchfahrenden Autoverkehr geöffnet. Nördlich der Glauburgstraße bleibt die „Eckenheimer“ für den Durchgangsverkehr zunächst gesperrt, Häuser und Geschäfte sind für Anwohner beziehungsweise Anlieger und Kunden aber erreichbar. Unter dann rollendem Betrieb der U5 – geregelt durch Sicherungsposten – gehen die Arbeiten an der Station „Glauburgstraße“ bis Ende Oktober weiter.

Mit Betriebsaufnahme setzt die VGF Fahrzeuge des modernen Typs „U5“ ein. Der Ersatzverkehr mit Bussen fährt am Sonnabend zum letzten Mal, außerdem werden die Stationen „Neuer Jüdischer Friedhof“ und „Eckenheimer Landstraße/Marbachweg“ aufgehoben und zurück gebaut.

Der erste U5-Zug wird Sonntagfrüh laut Fahrplan um 4 Uhr 11 vom Hauptbahnhof Richtung Preungesheim fahren. Bis zum Baubeginn an der Weiche am Marbachweg am 17. Oktober setzt die VGF in der Hauptverkehrszeit 13 Züge mit jeweils zwei Wagen ein, sechs davon werden künftig im alten Depot Eckenheim abgestellt und von dort aus eingeschoben. Am Sonntag, 9. Oktober, sind daher Rangierfahrten im Depot und Überführung-Fahrten der zuletzt zwischen Marbachweg und Preungesheim eingesetzten „PtB“-Wagen über die Eckenheimer Landstraße möglich.

U-Stationen „Musterschule“ und „Glauburgstraße“: Barrierefreier Ausstieg nur am mittleren Bahnsteigteil

Wenn am Sonntag, 9. Oktober, mit „Musterschule“ die erste der beiden seit März modernisierten Stationen im Nordend in Betrieb geht, werden Fahrgäste auf eine Besonderheit treffen: Diejenigen, die auf einen stufenfreien Ausstieg an einer der beiden Stationen „Musterschule“ und „Glauburgstraße“ angewiesen sind, müssen schon bei Fahrtbeginn in „ihrer“ Station darauf achten, an der richtigen Stelle des Bahnsteigs in den Zug einzusteigen.

Der Grund: Die rund 73,5 Meter langen Bahnsteige der genannten Stationen sind in drei Sektionen unterteilt: die vordere und hintere ist circa 60 Zentimeter, die mittlere 80 Zentimeter hoch. Nur an diesem mittleren Bahnsteigteil ist der barrierefreie Ein- und Ausstieg möglich. An den Positionen, an denen die anderen Wagen halten, bleibt eine mit gelben Punkten auf der Bahnsteigkante gekennzeichnete Stufe von rund zwanzig Zentimetern.

Fahrgast-Information

Die VGF hat Frankfurter Behinderten- und Seniorenverbände sowie Arztpraxen und Krankenhäuser im Einzugsgebiet der U5 anschrieben, damit möglichst viele Fahrgäste, die auf einen barrierefreien Einstieg angewiesen sind, informiert wurden. Ein Flyer findet sich unter
https://www.vgf-ffm.de/de/service/service-fuer-fahrgaeste/mobilitaet-fuer-alle.

Am Freitag, 7. Oktober, wird die VGF diese Flyer in den Ersatzbussen und am Montag in den U-Bahnen an Fahrgäste verteilen, da von der anfangs ungewohnten Situation an der neuen Station viele Menschen betroffen sein werden.

Besonderheit in Preungesheim

Eine Besonderheit wird auch an der Endstation „Preungesheim“ vorzufinden sein: Die U-Bahnwagen halten so, dass bei Abfahrt die „richtigen“ Türen im gelb markierten Einstiegsbereich liegen. Das bedeutet für Fahrgäste ankommender Züge, dass sie zum Verlassen der Station einige Meter zu Fuß zurücklegen müssen, da die Züge nicht bis zum Ende des Bahnsteigs fahren.