Kaiserslautern: Neuer Leiter des Stadtmuseums

Historiker seit 01. Oktober im Amt

Neuer Leiter im Stadtmuseum
Dr. Bernd Klesmann (Mitte) wurde von Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt und Dr. Christoph Dammann begrüßt. (Foto: Stadtverwaltung Kaiserslautern)

Kaiserslautern -Das Stadtmuseum Kaiserslautern (Theodor-Zink-Museum | Wadgasserhof) hat einen neuen Leiter.

Zum 01. Oktober 2016 trat Dr. Bernd Klesmann sein neues Amt in der Steinstraße 48 an. Gleichzeitig übernimmt der 43-jährige die Leitung des Stadtarchivs, das im Rathaus untergebracht ist.

„Wir freuen uns, dass wir einen so hervorragenden Wissenschaftler für unser Museum gewinnen konnten“,

so Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt. Zusammen mit Dr. Christoph Dammann, Direktor des Referates Kultur, hieß sie den habilitierten Historiker in Kaiserslautern willkommen.

Mit seiner Handschrift und seinen Ideen werde er den überregionalen Bekanntheitsgrad des Museums weiter ausbauen und für interessante museale Einblicke in die Stadt- und Kulturgeschichte sorgen. Dr. Klesmann selbst freut sich auf sein neues Aufgabengebiet, in dem er für 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich ist. Zu seinen ersten Herausforderungen zählen die Überprüfung der Dauerausstellung des Stadtmuseums und die im nächsten Jahr statt findende Ausstellung zur Reformation.

Dr. Bernd Klesmann, der familiäre Wurzeln in Kaiserslautern und Pirmasens hat, war zuletzt wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Gudrun Gersmann am Historischen Institut für Neuere Geschichte der Universität zu Köln. Dort arbeitete er seit 2013 an einem Forschungsprojekt zur Geschichte der Tagespresse im Frankreich der Restaurationszeit und übernahm seit April dieses Jahres die Vertretung der Assistenz von Prof. Dr. Michael Rohrschneider. Der Historiker, der 2015 mit einer Arbeit zur politischen Vorgeschichte der Französischen Revolution an der Universität zu Köln habilitierte, studierte Geschichte, Romanistik und Germanistik in Bonn und Brest.

Von 2001 bis 2004 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Zürich, anschließend Stipendiat am Institut für Europäische Geschichte in Mainz. 2004 promovierte er an der Universität Zürich bei Prof. Dr. Bernd Roeck mit einer Arbeit über „Formen und Funktionen europäischer Kriegserklärungen des 17. Jahrhunderts“. Danach war er bis 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin, bis es ihn als Fachreferent für Frühe Neuzeit an das Deutsche Historische Institut (DHI) nach Paris zog.

Von 2010 bis 2015 hielt er an den Universitäten Gießen, Köln, Mainz und Zürich verschiedene Lehrveranstaltungen ab, von 2012 bis 2013 war er Forschungsstipendiat der Max-Weber-Stiftung. Als Schwerpunkte seiner Forschungen gelten die Geschichte des Völkerrechts und der internationalen Beziehungen, die Französische Revolution, die Presse- und Mediengeschichte sowie die Kirchengeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts.