Karlsruhe: Stiftung Artenschutz will Patenprojekte für den Zoo gewinnen

Konstituierende Sitzung / Erste erfolgreiche Zwischenbilanz vorgestellt

Karlsruhe – Bei der konstituierenden Sitzung der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe am Dienstag (13. September 2016) ist Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt zum ersten Vorsitzenden gewählt worden. Zoo-Vize Dr. Clemens Becker (Kurator Artenschutz beim Zoo) ist auch im Vorstand sein Stellvertreter.

„Die Stiftung ist uns eine Herzensangelegenheit. Wir möchten über die Spendengelder viel Positives bei verschiedenen Projekten erwirken“,

betont Becker.

„Artenschutz und die Erhaltung der Biodiversität sind Themen, die uns alle angehen. Der Zoo hat dabei eine bedeutende Rolle“,

ergänzt Reinschmidt.

Bereits 35.000 Euro für das Ecuador-Projekt

Auch wenn die Artenschutzstiftung noch ein ganz junger Sprössling ist: Sie kann bereits Beachtliches vorweisen, denn der Gründung der Stiftung ging bereits ein ansehnliches Engagement für den Artenschutz voraus. Und so konnten die Stiftungsmitglieder bereits eine erste erfolgreiche Zwischenbilanz im Ecuador-Projekts ziehen. So sind zur Wiederaufforstung und zum Erhalt des „Karlsruher“ Regenwalds in San Miguel de Los Bancos bereits Spenden in Höhe von 35.000 Euro eingegangen.

„Darunter sind größere Einzelspenden, aber auch die Erträge aus dem Spendentrichter im Exotenhaus“,

berichtete Becker.

Langfristig solle für alle Tier-Erlebniswelten im Karlsruher Zoo ein Patenprojekt gewonnen werden. Ecuador ist dabei mit dem Exotenhaus „verbandelt“. Das Dickhäuterhaus hat als Pendant ein Elefantenwaisenhaus in Sri Lanka, das die Tiere auf die Wiederauswilderung vorbereitet. Dafür konnte man bereits ein spezielles Satellitenhalsband finanzieren. Für die anderen Bereiche des Zoos sollen in den kommenden Jahren weitere Projekte folgen.

Bürgermeister Obert Vorsitzender des Stiftungsrats

Bei der Sitzung in den Räumen der Karlsruher Volksbank wurde auch der Stiftungsrat gewählt. Bürgermeister und Zoodezernent Michael Obert ist dessen Vorsitzender. Ebenfalls im Stiftungsrat sind als Stellvertreter Andreas Lorenz, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Karlsruhe, und Dirk Vogeley, Geschäftsführer der KEK – Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur gGmbH. Die Einrichtung eines wissenschaftlichen Beirats und eines Kuratoriums für die Stiftung soll zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

„Wir sind jetzt sehr gut aufgestellt und können uns voll auf die Ziele der Stiftung konzentrieren“,

zeigte sich Becker mit den Artenschutz-Akteuren zufrieden. Das Ecuador-Projekt werde mit „Volldampf“ vorangetrieben. Man hoffe, die nötigen Geldmittel möglichst bald dafür zusammen zu bekommen. Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe möchte in San Miguel de Los Bancos in Ecuador circa 35 Hektar unzerstörten Regenwald und Weideland erwerben.

Informationen zur Artenschutzstiftung finden sich unter www.karlsruhe.de/artenschutz.